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cheyenne  Meerschweinchen-Besitzer

Status: Offline Registriert seit: 12.04.2009 Beiträge: 205 Nachricht senden | Erstellt am 25.11.2009 - 20:16 |  |
Hallihallo,
ich bin über ein Mitglied des MS-Forums auf diese Frage gekommen und ich denke, dass ist auch für die Ridgebackzucht interessant.
Kann man Trägereigenschaften durch bestimmte Zuchttechniken wieder rauszüchten?
Also ich finde es bei meines Brindlezuchtgruppe nicht schlimm, wenn ein Verdünnungstier fällt. Es wird dann bei meinen Schokos eingesetzt. Aber es gibt ja auch Züchter, die auf Verdünnung verzichten müssen/wollen. Gibt es überhaupt noch trägerfreie Tiere?
LG
Janine
Signatur Liebe Grüße
Janine
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ridge_anna  Administrator


Status: Offline Registriert seit: 29.07.2004 Beiträge: 1145 Nachricht senden | Erstellt am 28.11.2009 - 21:56 |  |
Nein gibt es nicht. Also generell gibt es keine reinerbigen Tiere, das ist nur (bedingt) bei Inzuchtlinien möglich. Aber solche gibt es eben nur bei langen Jahren strengster Inzucht mit Laborzuchtmethoden. Das hier die Weibchen ständig werfen müssen und eine Unmenge an ungewolltem Nachwuchs entsteht ist leider auch blöd.
Aber stimmt schon die Reinzucht ist nicht mehr so in Mode. Daher muss man immer mit allem rechnen. Besonders bei neuen Farben und Rassen. Leider denken viele man kann bestimmte Dinge später einfach wieder "heraus selektieren". Das stimmt so dann leider nicht. Rezessive Faktoren bekommt man wie gesagt nur unter Laborbedingungen wieder raus und dann auch nicht vollständig. Man kann aber mit Zuchtmethoden immer wieder prüfen, was man da hat. Auch kann man über Jahre und konsequente kluge Inzucht die Tiere relativ reinerbig bekommen. Jedes Fremdbluttier macht aber wieder alles "kaputt" und muss daher selbst noch einmal mit Inzucht geprüft werden.
Also wenn man eine Inzuchtlinie auf ein Individuum aufbaut dass reinerbig auf einen gewollten Faktor ist, dann bekommt man den innerhalb von 5-9 direkten Rückkreuzungs-Generationen !relativ! reinerbig und kann dann mit einer anderen Inzuchtlinie auskreuzen. Weitere 9 Generationen später hat man dann eine recht gut reinerbige Linie. Dann kann man sich den nächsten Faktor vornehmen. Im Hobbyzuchtbereich ist das natürlich nicht immer einfach. Vor allem einen Ahnen zu findend er dann genau da reinerbig ist wo man ihn haben will und nebenher auch gute Merkmale aufweist.
Lies dir doch mal meinen Inzuchtbericht durch. Da geht es genau darum.
LG Anna
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ridge_anna  Administrator


Status: Offline Registriert seit: 29.07.2004 Beiträge: 1145 Nachricht senden | Erstellt am 29.11.2009 - 11:45 |  |
Mir ist grad noch was eingefallen.
Also man bekommt rezessive Faktoren schnell reinerbig, weil man direkt sieht, dass die Tiere reinerbig sind. Nur dominante Faktoren bekommt man nicht vollständig reinerbig, weil sie sich versteckt vererben. Über Generationen, auch bei Inzucht.
Also bekommt man nur vollständig rezessive Faktorkombinationen reinerbig, bei Meerschweinchen geht dies z.B. nicht weil die rezessivsten reinerbigen Formen alle ee haben, wobei dann nicht mehr sichtbar ist, welche B/b- welche A/a/at/ar-Kombi sie sicher haben. Außerdem können z.B. durch zusätzliche Weißscheckung auch Himi-Varianten zu z.B. Weiß p.e. gemacht werden. Also bei den Meerschweinchen ist reinerbige Zucht wirklich nur mit einem hohen Maß an Inzucht aber vor allem nur mit gutemn Verstand und Wissensstand der Züchterwelt möglich. Zu viele nehmen zu Zuchtanfang noch ganz seltsame Dinge in Kauf, die dann nie wieder raus gehen. Oder es werden wirklich völlig falsche Ausgangstiere gewählt.
LG Anna
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cheyenne  Meerschweinchen-Besitzer

Status: Offline Registriert seit: 12.04.2009 Beiträge: 205 Nachricht senden | Erstellt am 01.12.2009 - 22:44 |  |
Hallo Anna,
das macht ja der Reinzucht den gar aus! Dann waren die Schweinchen ja noch nie reinerbig. Eigentlich muss ich jetzt damit leben, dass immer mal wieder ein Ü-ei geboren wird.
Dann bleibt mir nichts anderes übrig, als strickt zu selektieren. Sollte man eigentlich möglichst eng verpaaren? Nimmt man dann nicht erst recht die Trägereigenschaften mit?
Ich überlege nämlich gerade, wie es in meinen Zuchtgrupen weiter geht.
LG
Janine
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Janine
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ridge_anna  Administrator


Status: Offline Registriert seit: 29.07.2004 Beiträge: 1145 Nachricht senden | Erstellt am 08.12.2009 - 10:09 |  |
Na ja es gibt genau 2 Möglichkeiten die Trägereigenschaften loszuwerden. Eine neue Zuchtgruppe aufmachen oder Inzucht in Kombi mit ganz strenger Selektion. Aber dann natürlich geplante und ausgewählte enge Inzucht. Ab und an mal eine Rückverpaarung oder Opa-Enkelin oder Cousin-Cousine bringt da natürlich nichts.
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cheyenne  Meerschweinchen-Besitzer

Status: Offline Registriert seit: 12.04.2009 Beiträge: 205 Nachricht senden | Erstellt am 09.12.2009 - 20:21 |  |
Hallo Anna,
ich glaube, ich nehme dann Variante 2. Ich glaube, es ist fast unmöglich ein trägerfreies brindle Schweinchen zu bekommen. Und diese tollen Tiere aus der Zucht nehmen, möchte ich eigentlich nicht. Sie haben schon einen schönen Rotanteil und drei von ihnen sind schon sehr gut gebrindlet.
Ich denke, wenn ich eine komplett neue Gruppe aufmache, kann ich mir ja auch nicht sicher sein, ob sie nicht etwas unerwünschtes mitschleppen. Und dann besteht auch das Problem, sie zweifarbig zu bekommen. Das ist gar nicht so einfach. Auch jetzt kommt noch die Weißscheckung durch, auch wenn ich nur schwarz-rote Tiere verpaare.
LG
Janine
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Janine
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Mohrchen Meerschweinchen-Neuling

Status: Offline Registriert seit: 27.09.2015 Beiträge: 2 Nachricht senden | Erstellt am 27.09.2015 - 07:57 |  |
Es gibt also keine Reinerbigen Schweinchen (mehr).
Welche Allel-Bereiche sollte man dann dabei besonders berücksichtigen?
Die C's sind ja auf den Rotbereichen ziemlich nachvollziehbar. Also geht es wohl mehr um Brown und Pale? Was noch?
LG
Sonja
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