MHewer  Zahnstocherpage

Status: Offline Registriert seit: 26.02.2008 Beiträge: 2 Nachricht senden | Erstellt am 26.02.2008 - 11:33 |  |
Seminar: Spätmittelalterlicher Schwertkampf
Illusion und Wirklichkeit
Samstag, den 26.04.2008 11.00 Uhr - 18.00 Uhr
Sonntag, den 27.04.2008 10.00 Uhr - 17.00 Uhr
"Schwertkampf" zur Unterhaltung eines Publikuns muß spektakulär und spannend, eben unterhaltsam sein. Doch im wirklicher Kampf spielen all diese Aspekte keine Rolle. Dabei ist Effizienz gefragt -- die vom Gegner ausgehenden Bedrohung muss schnellstmöglich neutralisiert werden. Zumindest ahnt das auch das immer anspruchsvollere Publikum bei Schaukampfvorführungen, im Theater oder beim Film. Denn die Sehgewohnheiten haben sich mit der fortschreitenden Verbreitung von Kampfkünsten geändert.
Eine fesselnde aber historisch authentische Kampfszene zu schaffen, die die Realität eines echten Kampfes wiederspiegelt und die zudem noch sicher für die Akteure ist, ist eine Herausforderung für jeden Kampfchoreographen.
In der ersten Hälfte dieses zweitägigen Seminars bietet der international anerkannte Experte für Historische Europäische Kampfkünste Stefan Dieke eine Einführung in die Techniken, Taktiken und Konzepte Johannes Liechtenauers, der die Kampfweise mit dem Langen Schwert vom 14. bis zum 16. Jahrhundert maßgeblich prägte. Mit der Adaption moderner Sportfechttechniken, die häufig für den inszenierten Kampf genutzt wird, hat die authentische Kampfweise gut wie keinerlei Gemeinsamkeiten.
Am zweiten Tag vermittelt Kampfchoreograph und -ausbilder Michael M. Hewer aus Frankreich Konzepte und Techniken, mit denen sich die authentische historische Kampfweise an die Bedürfnisse von Theater, Film und Schaukampfdarstellung anpassen lassen. Behandelt werden Sicherheit, Dramaturgie und Choreographie mit dem Ziel, dem Publikum eine fesselnde aber ehrliche Darstellung historischer Kampfszenen zu bieten.
Detail-Informationen: www.alte-kampfkunst.de
Ort: Alte Kampfkunst
Paradestr. 57 a; 42107 Wuppertal - Elberfeld
Kosten: Bei frühzeitiger Anmeldung und Zahlung (bis zum 20.03.2008) beträgt die Kursgebühr: 120,- € pro Teilnehmer; danach 135,- €. Eine Teilnahme ohne fristgerechte Anmeldung ist leider nicht möglich. Anmeldeschluss ist der 19.04.2008.
Anmeldung:Bitte melden Sie sich bis zum 19.04.2008 mit dem Anmeldeformular per Post oder per Fax (0202 - 515 66 78) oder per eMail (info@alte-kampfkunst.de) an. Die Zahl der Seminarplätze ist auf 16 Teilnehmer begrenzt. Seminarplätze werden in der Reihenfolge des Eingangs der vollständigen Anmeldungen (d.h. incl. Zahlung) vergeben. Es gelten die Bedingungen des Anmeldeformulars. Bitte beachten Sie, dass auch bei einer Anmeldung per eMail das ausgefüllte und unterschriebene Formular der "Alten Kampfkunst" bis zum Seminarbeginn vorliegen muss.
Stefan Dieke gilt international als die führende Kapazität zu Joachim Meyers Rappier und ist einer der weltweit führenden Forscher und Lehrer zum Langen Schwert in der Tradition Johannes Liechtenauers.
Seit Anfang der 90er Jahre widmet sich der studierte Historiker der Erforschung und dem Training historischer Kampfkünste, insbesondere der historischen Fechtkunst. Der Schwerpunkt seiner Arbeit liegt auf den deutschprachigen Quellen des Spätmittelalters und der Renaissance.
Michael M. Hewer ist deutscher Schauspieler und Aktionsdarsteller, der seit 1984 in Frankreich lebt. Er lernte in Paris bei Philippe Gaulier, Jacques Lecoq, Maurice Benichou, Silvio Pourcaté und Carlo Boso. Nach Abschluss einer dreijährigen Pantomimenausbildung (1988) bei Ella Jaroszewicz im Studio Magenia (Paris) arbeitete er in Venedig mit dem Tag Teatro, in Paris mit der Cie "Oposito", dem Théâtre du Bout du Monde, Robert Hossein, Sophie Renauld, der Cie " La Fugue" und in Kalifornien mit Catherine Turossy und dem New York Baroque Ballet. Im Kino drehte er u.a. mit Claude Berri, Patrice Leconte, Jacques Rouffio und Philippe De Broca.
Als Aktionsdarsteller spezialisierte er sich auf Blankwaffen. Mehrere Jahre Mitglied der Stuntmen-Truppe von Claude Carliez arbeitete er in vielen Filmen als Kampfdarsteller.
Er ist Fechtmeister ADFD und Mitglied der Académie d'Armes Internationale (AAI). Ende der 80iger Jahre begann er sich verstärkt für historische Kampfkunst zu interessieren und die historishen Techniken für seine Bedürfnisse umzusetzen. Neben seiner schauspielerischen Aktivität regelte er zahlreiche Fechtszenen und Stunts fürs Theater, die Oper, Film und Fernsehen.
Seit 2002 wohnt er im französischen Jura und arbeitet unter anderem als Berater und Ausbilder an der Universität Lausanne mit der Forschungsgruppe « Cladio » an der Erforschung keltischer Bewaffnung und Kampftechniken. Er gibt zum Thema szenischen Kampf regelmässig Lehrgänge und Konferenzen in Frankreich, Deutschland, der Schweiz und in Italien.
Was ist szenischer Kampf?
Szenischer Kampf ist die Darstellung von körperlichen Auseinandersetzungen mit oder ohne Waffen zweier oder mehrerer Partner, ausgeführt von Schauspielern oder Aktionsdarstellern für Bühne, Film, Fernsehen und Strassentheater. Zur Sicherheit der Darsteller und des Publikums werden szenenspezifische Kampftechniken angewandt, die von einem Kampfchoreographen überwacht werden müssen.
Das szenische Fechten ist eine der spezifischen Kampftechniken, die eine spezielle Ausbildung erfordert.
Signatur www.schwertspiele.de |