Erstellt am 08.01.2010 - 18:46

In Österreich wurde ab 1930 eine Stempelmaschine der Firma „International Postal Supply Co.“ , Model „Flier“ zur Postfreistempelung verwendet. Offenbar wurde diese Maschine nur in Wien eingesetzt. Nach 1945 ist diese Maschine bei Otto Gleixner, Katalog der österreichischen Post- und Absenderfreistempel nicht mehr verzeichnet.

Es gibt verschiedene Stempelbilder und unterschiedliche Tagesstempel mit dieser Maschine/Maschinentyp. Unklar ist mir jedoch, ob es von diesem Maschinentyp mehrere Maschinen gibt oder ob es sich dabei jeweils um die gleiche Maschine handelt.

Vom 1939 eingeführten Wertrahmen „Adlerkopf und Hakenkreuz“ (Dürst-Eich D-6) wurde offenbar eine kleinere Version (D-6A) speziell für diesen Maschinentyp hergestellt.

Die bei „Gleixner“ angegebene Literatur muss ich mir erst besorgen. Sonstige Literatur zu dieser Thematik (Dürst-Eich 1980, Harms Bericht 53/2003) ist zu wenig ergiebig.

Vielleicht kennt sich jemand bei diesen Maschinen bzw. Stempeln aus und kann darüber berichten?

Wieviele Maschinen waren im Einsatz?

Wurde die Maschine nur auf dem PA Wien 1 eingesetzt?

Ist der Wertrahmen Typ D-6A auch mit Datum 1939 bekannt?

Wie lange ist/sind diese Maschine/n in Österreich verwendet worden?

Erstellt am 16.05.2010 - 17:50

Nachfolgend 2 Abbildungen der Stempelabschläge einer "Flier"-Maschine, 1x mit österreichischem – und 1x mit deutschem Wertstempel.



1 Wien 1 4f, 1933



Wien 1 g, 1940
Hinweis 28.03.11: Lt. Festschrift "75 Jahre Freistempel in Österreich" von Schneider - Pelikan, 1997, wird dieser Stempel dem Einfachstempel System "Klüssendorf" zugeordnet.

[Dieser Beitrag wurde am 28.03.2011 - 20:44 von bernhard aktualisiert]

Erstellt am 28.03.2011 - 20:48

Laut der Festschrift „75 Jahre Freistempel in Österreich“ von Schneider – Pelikan, 1997, ist der im Beitrag zuvor abgebildete Stempel mit UB „g“ und „kleinem Adlerkopf“, dem Einfachstempel „Klüssendorf“ zugeordnet. Dies finde ich seltsam, da alle anderen mir bekannten Klüssendorf-Maschinen mit dem „großen Adlerkopf“ ausgerüstet sind.

In einem anderen Festschrift-Beitrag zur Wipa 2000 vom gleichen Autor Schneider, werden ab 1940 zur Flier-Maschine gleich 3 verschiedene Tagesstempeleinsätze mit den UB b, d und e katalogisiert. Dies ist ebenfalls seltsam, da man bei den bis 1939 katalogisierten Maschinen und Unterscheidungsbuchstaben den Eindruck hatte, es gäbe nur eine Flier-Maschine in Österreich.