RAJABEAT unregistriert
| Erstellt am 12.05.2013 - 14:00 |  |
„Griass di Mama,
I bin`s. Alles Guate zum Muttertag. Wia geht’s dir denn? Gfällts dir da im Heim? Wirst ordentlich versorgt? Geht’s dir gut? Wie schmeckt dir da das Essen? Kriagst auch immer genug? Komm, mach ma ein Ausflug. Die Strickjackn nehmen mir mit, könnt a bissl kühl sein heute. Na, Mama, heut brauchst keinen Stock, heut führn wir di an der Hand. Wenn langsam gehst, dann geht’s schon. So, jetzt steig ins Auto, pass auf den Kopf auf. Wenns schön wär, wär es schöner, aber die Bluamen brauchen eh den Regen. Da schau der Schwan am See und die Enten. Jetzt sein ma da, mir haben eh drinnen an Tisch reserviert. Setzt di nur hin. Was sagt denn der Doktor zu deine Zuckerwerte? Jetzt bestellen mir dir erst amal an Kaffee und an Kuchen. Und a Portion Schlag, den magst ja so gern. Heit hab i die gstricken Socken an, de ma amal z`Weihnachten gschenkt hast. Na, den Schal hab i im Auto lassen. Schmeckt da da Kuchen? Ist da Kaffee nit zu heiss? Magst no a Stückl Zucker? Den Kuchen musst nit aufessen. Willst no was zum Trinken? Da is eh die Kellnerin, mir müssen zahlen langsam. Ja, zähl nur nach des Wechselgeld, heut kann man niemand mehr trauen. Überhaupr wegen dem Geld müss ma no reden, wegen dem Sparbüachl, hast eh sonst von koan an Dank.
So, jetzt müss ma wieder los. I muass ja ganz langsam fahren, dass da nix passiert. I schnall di an. Sodala, wieder da. Jetzt bring ma di no auf dei Zimmer, bist sicher müd jetzt. Spät is es worden, aber schön wars.
Pfiat di Mama“

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