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Uriel ...
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...   Erstellt am 21.06.2009 - 00:09Zum Seitenanfang Beitrag zitieren Beitrag melden 


LEID (nach der Hl. Theresia von Lisieux)


Wir weilen noch nicht in unserer Heimat, deshalb muss Leid und Versuchung uns reinigen, wie Gold im Feuerofen gereinigt wird.

Ich danke Dir, o mein Gott, ganz besonders dafür, dass Du mich durch die Feuerprobe des Leidens hindurchgehen ließest Oh, verlieren wir doch nie die Prüfung aus den Augen, die Jesus uns schickt. Sie ist eine wahre Goldmine, die es auszubeuten gilt. Wie dürfen wir da auch nur eine einzige Gelegenheit verpassen? Es ist so beglückend, dem lieben Gott in der Nacht der Prüfung zu dienen! Wir haben dieses Leben nur, um aus dem Glauben zu leben.
Jedem Kelch ist ein Tropfen Galle beigegeben, aber ich finde, dass die Prüfungen sehr viel dazu beitragen, uns vom Irdischen loszulösen: sie lassen einen über diese Erde hinausschauen. Hienieden kann uns nichts befriedigen; nur dann vermag man etwas Ruhe zu finden, wenn man bereit ist, den Willen Gottes zu erfüllen.
O nein, ich fürchte die Schläge nicht, denn selbst im bittersten Leiden fühlt man stets, dass es Seine milde Hand ist, die schlägt.
Glauben wir nur ja nicht, lieben zu können, ohne zu leiden - ohne viel zu leiden.
Er möchte mich lieber in der Finsternis lassen, als mir ein falsches Licht zu gewähren, das nicht Er wäre.
Glauben Sie ja nicht, dass ich in Tröstungen schwimme! Durchaus nicht! Mein Trost besteht darin, keinen Trost auf Erden zu haben.

Die Trockenheit war mein tägliches Brot, und obwohl allen Trostes beraubt, war ich doch das glücklichste aller Geschöpfe, denn alle meine Wünsche waren befriedigt.
Verzichten wir auf die Tröstungen Jesu, um uns ganz eng an Ihn zu halten! Das Glück ist nur im Leiden, und zwar im Leiden ohne jede Tröstung.
Ich verstand, worin der echte Ruhm besteht. Er, dessen Reich nicht von dieser Welt ist (vgl. Joh 18, 36), zeigte mir, dass die wahre Weisheit darin besteht, "ungeachtet und geringgeschätzt sein zu wollen" (Nachfolge Christi, I. 2, 3).
Die Verachtung hatte immer eine Anziehungskraft für mich, und leidenschaftlich wünsche ich, vergessen zu sein.
Nur eines wünsche ich, im Karmel zu sein und dort stets zu leiden für Jesus.
Ein Tag als Karmeliterin ohne Leiden ist ein verlorener Tag.
Mein Verlangen nach Leiden war überreich gesättigt, trotzdem wurde Seine Anziehungskraft für mich nicht geringer . . .
Wenn Er sie tröstet, sind es viele, die Jesus dienen wollen, aber wenige sind bereit, Jesus auch dann Gesellschaft zu leisten, wenn Er auf dem Meere schläft oder im Garten Gethsemane Todesangst erleidet. Wer aber wird Jesus seiner selbst willen dienen wollen? Oh, wir werden es sein . . .
Gerade die kleinen Kreuze sind es, die unsere ganze Freude ausmachen; sie sind alltäglicher als die schweren Kreuze und bereiten unser Herz auf diese vor, wenn es so in den Absichten des himmlischen Vaters gelegen ist.
Das Leiden vereinigt mit der Liebe ist das Einzige, was mir in diesem Tränental als wünschenswert erscheint.
Seit langen schon ist das Leiden hienieden mein Himmel geworden.
Leiden, das ist es ja gerade, was mir im Leben gefällt.
Ich bin froh zu leiden, weil der liebe Gott es so will.
Mein Bestes, das ist zweifellos zu leiden. Ich bereue es nicht, mich der göttlichen Liebe ausgeliefert zu haben. Im Gegenteil.
Niemals hätte ich geglaubt, dass es möglich ist, so viel zu leiden! Niemals, niemand! Ich kann mir das nicht anders erklären als durch das glühende Verlangen, das ich hatte, Seelen zu retten ...
Ich sehe, dass allein das Leiden den Seelen zum Leben verhelfen kann.
Wenn ich bedenke, dass wir eines freudig ertragenen Leidens wegen den lieben Gott eine ganze Ewigkeit lang mehr lieben werden! Es geschieht mehr durch die Verfolgungen und durch das Leiden als durch die glänzensten Predigten, dass Er sein Reich in den Seelen aufrichtet.
Ich habe oft erfahren, dass es gut und nachsichtig anderen Menschen gegenüber macht, Kummer zu haben, denn das Leid bringt uns Gott näher.
Man muss das Leiden selbst durchmachen, um zu erfahren, was es in seinen Auswirkungen wert ist.
Seit meiner frühen Kindheit folgt mir das Kreuz, aber Jesus bewirkt, dass ich dieses Kreuz leidenschaftlich liebe.
"Aus Liebe will ich leiden und aus Liebe sogar mich freuen. Denn gibt es eine größere Freude, als um Deiner Liebe willen zu leiden?"

Ich habe das Glück und die Freude auf Erden gefunden, aber einzig und allein im Leiden.
Es tut uns gut und verleiht uns Kraft, wenn wir unser Leid verschweigen.
Je tiefer und verborgener vor den Augen der Menschen das Leid, desto wohlgefälliger ist es vor Dir, o mein Gott! O wie gut ist Gott! Ja, er muss wirklich sehr gut sein, da er mir Kraft gibt, jedes Leid tragen zu können.
Ich bin noch nicht am Ende meiner Leiden, aber Er wird mich nicht im Stich lassen.
In dem Maße meiner Leiden gibt mir der liebe Gott den Mut. Ich fühle, dass ich für den Augenblick nicht mehr zu ertragen vermochte. Aber ich habe keine Angst, da mein Mut mit den zunehmenden Leiden auch gleichzeitig größer wird.
Macht man sich auf reines, ganz unvermischtes Leiden gefasst, so wird auch die kleinste Freude zu einer unverhofften Überraschung.
Ich überzeugte mich, dass wolkenlose Freude nur im Himmel zu finden sein wird.
Je mehr unser Herz im Himmel weilt, umso weniger spüren wir die Nadelstiche.
Während ich litt, forschte ich nach einem Mittel, es nicht gereizt zu tun, sondern in Freudigkeit und Frieden, wenigstens im Innersten meiner Seele.
Ich habe das Geheimnis entdeckt, im Frieden zu leiden.
Wer Frieden sagt, meint damit nicht Freude, wenigstens nicht fühlbare Freude. Um in Frieden zu leiden, genügt es, freudig das zu wollen, was Jesus will.
Wenn ich auch nichts anderes als schweres Leid habe, wenn der Himmel so düster ist, dass ich keinen Lichtschein zu erblicken vermag - nun gut: auch daraus mache ich mir eine Freude.
Ich bin soweit, dass ich nicht mehr leiden kann, weil mir jedes Leid eine süße Last ist.
Wir, die wir den Weg der Liebe gehen, dürfen, so finde ich, nicht an das denken, was uns in Zukunft Schmerzliches begegnen kann. Wenn wir nicht so handeln, dann fehlt es uns an Vertrauen. Das bedeutet, dass wir selbst in die Geschehnisse eingreifen möchten.
Ich habe es verstanden, aus allem Bitteren reine Freude und meinen Trost zu schöpfen Oh, ich fühle es, dass ich mutlos würde, hätte ich keinen Glauben, oder besser gesagt, liebte ich den lieben Gott nicht.
Ich leide viel; aber ich leide auch gut, das ist das Wichtigste.
Ich leide nur von Augenblick zu Augenblick ... Denkt man an das Vergangene und das Zukünftige, dann entmutigt man sich, dann verzweifelt man.
Dies mein Leiden ist ein Leiden ohne Unruhe. Wenn es Gott gefiele, wäre ich gerne bereit, noch viele Jahre zu leben, um an Leib und Seele zu leiden.
O nein, ich habe keine Angst vor einem langen Leben, ich verweigere den Kampf nicht, denn ,,Der Herr ist der Fels, auf den ich gestellt bin ..."(Ps 143, 1).
Ich leide, aber die Hoffnung auf mein Vaterland gibt mir Mut. Bald werden wir im Himmel sein ... Dort gibt es weder Tag noch Nacht, aber das Antlitz Jesu wird ein unvergleichliches Licht ausströmen.

"Ich hoffe, im Himmel Dir ähnlich zu sein und an meinem verklärten Leib die geheiligten Wundmale Deines Leidens erglänzen zu sehen."
Das Leben ist sehr geheimnisvoll. Es ist eine Wüste und eine Verbannung zugleich ... Aber in der Tiefe der Seele fühlt man, dass ein Tag der unendlichen Ferne kommen wird, einer Ferne, die uns alle Traurigkeit dieser Wüste und Verbannung für immer vergessen lässt.
Nachdem Du inmitten der Tränen Jesus zugelächelt hast, wirst Du alsdann die Strahlen Seines göttlichen Antlitzes genießen.
Welch ein Glück, für Jesus leiden zu dürfen, der uns bis zur Torheit liebt, und als Toren vor der Welt zu gelten ! Es ist sehr tröstlich, daran zu denken, dass Jesus, der starke Gott, unsere Schwächen gekannt hat - dass Er vor dem bitteren Kelch erzitterte, jenem Kelch nach dem Er sich so glühend sehnte.
Die Freude, die die Weltleute inmitten des Vergnügens suchen, ist nichts anderes als ein flüchtiger Schatten. Aber unsere Freude, geschöpft aus der Arbeit und dem Leiden, stellt eine sehr zarte Wirklichkeit dar, einen Vorgeschmack der himmlischen Glückseligkeit.
Was tat Jesus, um unsere Seelen von allem Irdischen loszureißen? Er verwundete uns tief, aber es war eine Wunde der Liebe.
Je größer unsere Leiden sind, umso herrlicher wird unsere unendliche Glorie sein ...




[Dieser Beitrag wurde am 03.03.2010 - 03:49 von Uriel aktualisiert]





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Hl. Gottesmutter Maria Hl. Joseph von Nazareth Hl. Apostel Johannes Hll. Engel Hl. Uriel Hl. Beda Venerabilis Hl. Thomas von Aquin Hl. Pseudo-Dionysius Hl. Nikolaus von Myra Hl. Cäcilia Hl. Christina Mirabilis Hl. Maria Kreszentia Höß Hl. Johannes Don Bosco Hl. Johannes Maria Vianney Hl. Hildegard von Bingen Hl. Pater Pio Hl. Bernhard von Clairvaux Sel. Maria Deluil-Martiny Sel. Anna Katharina Emmerick Mechthild Thaller-Schönwerth Gisela-Maria

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...   Erstellt am 21.10.2009 - 21:10Zum Seitenanfang Beitrag zitieren Beitrag melden 


Jeder Mensch leidet. Die Erde ist ein „Jammertal". Nicht die Religionen haben sie dazu gemacht; denn das Leid ist an sich mit der Geschöpflichkeit, Unfertigkeit, Sterblichkeit gegeben. Die ersten Menschen waren allerdings infolge außernatürlicher Gnadengaben leidfrei u. leiblich unsterblich. Beides ging mit dem Sündenfall verloren. Seitdem ist des Menschen Zustand notwendig leidvoll. Es gibt unschuldige u. schuldbeladene, fruchtbare u. fruchtlose, heilige, gottgefällige u. unselige gottlose Leiden.

Am leichtesten zu begreifen sind die verschuldeten Leiden. Wir finden es gerecht, dass Schuld bestraft wird. Strafe ist immer Leid. Wir müssen es daher auch für gerecht befinden, wenn wir selbst für persönliche Schuld leiden müssen. Die furchtbare Schuld einer Todsünde kann durch kein zeitliches Leid voll gesühnt werden. Leid als Folge der Erbsünde lehrt der christliche Glaube. Im Sühneleiden Christi erscheint diese ausgleichende Aufgabe des Leids am deutlichsten. In der Unterwerfung des Willens Christi unter den des Vaters — „Nicht mein, sondern dein Wille geschehe" — wird die unantastbare Hoheit des göttlichen Willens durch das Haupt der Menschheit anerkannt u. so die Ehre des Vaters wiederhergestellt. So ist auch für den Christusjünger das Leid die Gelegenheit, Gottes Willen über den eigenen widerspenstigen Willen anzuerkennen u. so mitzuwirken an der Wiederherstellung der göttlichen Ordnung.

Leid kann auch Prüfung sein in dem Sinne, dass die Liebe sich im Leid, d. h. im Opferbringen, als echt erweise. „Die Liebe duldet alles", „Niemand hat eine größere Liebe als der sein Leben gibt für seine Freunde". In dieser Deutung wird das Leid in das Tun umgeprägt u. dadurch erleichtert, ja mit einer hohen u. freudigen Kraft erfüllt, obwohl es nie sein wehtuendes Wesen verliert. Auch das unschuldige Leid und gerade dieses, kann stellvertretende Sühne u. Prüfung bedeuten.

Von der geheimnisvollen Düsterkeit der Bosheit ist das ewige Leid der Verdammten umgeben. Es ist das einzige Leid, das wirklich in sich zu fürchten u. unbedingt zu fliehen ist. Es ist in sich genau so sinnwidrig wie die Sünde, aus der es quillt; denn sie besagen beide die gleiche furchtbare Sinnwidrigkeit: die Gottlosigkeit u. damit die gewollte Gottverlassenheit. Manches Leid hat augenscheinlich noch einen anderen als Sühne- oder Prüfungscharakter. Christus sagt vom Blindgeborenen: „Weder er noch seine Eltern haben gesündigt, vielmehr sollen die Werke Gottes an ihm offenbar werden". In Gottes Vorsehung hat das Leid immer einen hervorragenden Platz. Per crucem ad lucem (durch Kreuz zum Licht); „Das schnellste Ross, das euch zur Vollkommenheit trägt, ist Leid " Die Seele wird durch Leid tief u. weit; damit wird in ihr Raum für die Liebe, die Erkenntnis, das Leben, die Seligkeit. So wird von Isaias dem „Knechte Jahwes", Christus, dem mit Schmerzen „gesättigten" Manne, auch die „Sättigung" mit Herrlichkeit u. Seligkeit vorausgesagt. Und der Heiland selbst sagt: „Musste nicht Christus dies leiden, um so in seine Herrlichkeit einzugehen?" Leid ist nichts Endgültiges, sondern immer nur Mittel, vorantreibende Kraft, Vorbereitung — außer bei denen, die Gott, der Leben u. Seligkeit ist, nicht wollen. Leid ist immer in die Vorsehung Gottes aufgenommen. „Herr schicke, was du willst, ein Liebes oder Leides. Ich bin vergnügt, dass beides aus deinen Händen quillt" (Mörike).

Die Sinnerfüllung des Leids liegt also nicht im Leid selbst, da es zum Guten u. zum Bösen sein kann, sondern in der Kraft der Liebe, mit der es getragen wird. Es kommt auf die innere Seelenhaltung des Leidenden an. Das stellvertretende, gutmachende, sühnende Leid hat eine größere Kraft als aller Kampfeswille. Es entwaffnet sogar die Gerechtigkeit Gottes u. gibt der Liebe Gottes die Bahn frei. So stellt das Leid die höchsten sittliche Anforderungen an den Menschen. — Die endgültige Überwindung des Leids besteht in der Erlösung durch Christus; in der Auferstehung Christi liegt die Gewähr des einstmaligen verklärten und seligen Auferstehen aller derer, die in Christo ihr Leid tragen.








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...   Erstellt am 24.07.2010 - 22:33Zum Seitenanfang Beitrag zitieren Beitrag melden 


Der Sinn des Leidens

Die Lebensbejahung, die Zuversicht des Lebens, die Freude am Leben stoßen auf das Problem des Leidens. Das Leiden und die Erlösung aus dem Leiden durch Christus sind parallele Erscheinungen. Leid ertragen und überwinden lernen im Anblick Christi am Kreuz durch den Gedanken, dass der Erlöser dem Menschen sein Leiden tragen hilft, dazu die Stärkung durch die Sakramente — das sind mächtige Kräfte, welche die Katholische Kirche dem Gläubigen in seiner Not darbietet. Dagegen glaubt der Selbsterlösungsmensch durch bessere Organisation und kulturelle Arbeit das Leiden beseitigen zu können. F. MülIer-Leyer hält in seiner „Soziologie der Leiden" die allermeisten Leiden des Einzelmenschen zugleich für soziale Krankheiten, die aus Fehlern und Mängeln der Gesellschaft entspringen. Wenn das Verbot der Fortpflanzung bei erblicher Belastung oder die Vorschriften der Hygiene streng durchgeführt würden, wenn die Verbrecher in eine andere Welt gebracht werden könnten, so würden mit Ausnahme der Naturkatastrophen bald alle menschlichen Übel sich zum allergrößten Teil unschädlich machen lassen.
Das klingt nach der Melodie: Ihr werdet sein wie Gott. Das ist die Anbetung des Kulturfortschritts. Es liegt ganz selbstverständlich im Sinne der Lebensbejahung, dass der Mensch alles tut, um das Leiden zu verringern und zu beseitigen. Aber es bleibt Anmaßung, wenn die Wissenschaft unter Verkennung und Verhöhnung der christlichen Leidensbekämpfung den Kulturfortschritt als Allheilmittel anpreist.

„Nicht die Verherrlichung des Leidens, sondern die Vorherrschaft des Tuns hat uns diese Machtfülle (der modernen Kulturerrungenschaften) verliehen", schreibt der Berner Philosophieprofessor Stein, „die Wissenschaft, insbesondere die Naturwissenschaft war es, die uns von dem tausendjährigen Alpdruck der Leidenssuggestion, der Glorifizierung des Todes, der Verhimmelung des Martyriums nach und nach befreit hat. Unser Ideal ist heute nicht mehr der Heilige, sondern der Held, nicht der Büßer im härenen Gewande, sondern der tapfere Heerführer (Napoleon, Moltke), der großzügige Diplomat (Bismarck), nicht der traumverlorene und weltvergessene Asket, sondern der kühne Seefahrer, der beherzte Forschungsreisende, der gewaltige Unternehmer, der geniale Erfinder und Entdecker, der überschauende politische Organisator (Marx), der weltumspannende Forscher und Gelehrte, der begnadete Künstler und Dichter... Unsere Verehrung gilt nicht mehr den Mühseligen und Beladenen, den Seufzenden und Duldenden wie im Mittelalter, sondern lediglich und ausschließlich den Schaffenden."

Es ist schade, dass Stein die Zeit des Dritten Reiches nicht mehr erlebt hat, sonst hätte er auch Adolf Hitler in die Reihe der „Heilbringer" aufnehmen können. Der Höllenweg des Nationalsozialismus war die Antwort Gottes darauf, dass die Menschen die Leidensüberwindung nicht im Sinne und auf dem Wege der Erlösung durch Christus, sondern mit den Mitteln einer wahnsinnig gewordenen Kulturerlösung haben herbeiführen wollen. Die Wissenschaft will freilich von der Erbsünde nichts wissen, von der aus allein das Problem des Leidens zu lösen ist. Dem Menschen ist der freie Wille zum Guten und zum Bösen gegeben. Selbst im Falle eines gesteigerten Fortschritts der Kultur werden die Menschen immer wieder sündigen und dadurch Leid in die Welt bringen. Kluge Sozialpolitik und bestes medizinisches und chirurgisches Wissen können und sollen das Leiden mindern. Aber das Leid und der Tod bleiben trotzdem unausrottbare Erbschaften des gefallenen, aus dem Paradies gestoßenen Menschen.

Der Kulturfortschritt

Die Philosophen und Propheten der Selbsterlösung und des Kulturfortschritts mögen in ihrer Torheit einer ebenso törichten Menschheit den Glauben an die Heilkraft der Kultur einflößen und sie auf einen Zeitpunkt vertrösten, wo die Kultur die Kraft der Erlösung durch Christus und Kirche ablösen mag: die Wegweiser in diese Zukunftsferne sind von der Illusion, der Bosheit und vom Trotz gegen Christus getrieben. Der Wahn, dass der Kulturfortschritt das Leiden mindern und die Freuden mehren könne, ist der verhängnisvolle Irrtum der modernen Menschheit. Der Philosoph Paulsen glaubt in seinem „System der Ethik" diese Frage unentschieden lassen zu sollen, indem er schreibt:

„Mit der Steigerung der Kultur wächst die Mannigfaltigkeit und Intensität der Leiden, aber auch der Freuden. Ob in stärkerem Maße? Das war die zuversichtliche Behauptung des historischen Optimismus: der Fortschritt der Geschichte mehre das Glück. Ihm tritt der Pessimismus mit der ebenso zuversichtlichen Behauptung gegenüber: er mehre die Leiden. Ich halte beide Behauptungen für gleich unerweislich."

Wenn Paulsen sich für keine der beiden Schlussfolgerungen entscheiden zu können glaubt, so trifft wohl Nietzsche den Kernpunkt, wenn er sagt: „Wer eben Glück und Behagen vom Leben ernten will, der mag nur immer der höheren Kultur aus dem Wege gehen." Der katholische Bischof Keppler, der durch seine feinsinnigen Bücher über die Freude und über das Leiden diesen Fragen in die Tiefe nachspürte, kommt zu dem Urteil:

„Nur der blödeste Optimismus könnte sich einreden, dass die Leidenslast der heutigen Menschheit eine geringere sei als die früherer Zeiten. Die Kultur, die Entwicklung der äußeren Lebensformen, Wissenschaft und Industrie mögen noch so rastlos vorwärts eilen, — eines hält immer Schritt mit ihnen: der Schmerz und das Leiden. Jedes Steigen der Kultur steigert den Schmerz, schon weil es die Empfindsamkeit des Nervensystems verfeinert und damit seine Widerstandskraft gegen das Leiden mindert. Unsere heutige Kultur steht unter einem Hochdruck von Leiden."

Das Leiden kann und soll durch Menschenkunst gemildert werden. Aber zu seiner Erduldung und Überwindung bedarf es überirdischer Kräfte. Christus, der durch seinen Tod am Kreuze der erlösungsbedürftigen Menschheit Gnade und Heil erwies, kann vom Kreuze nicht herabgeholt werden, weil der Hochmut der Selbsterlösungsmenschen eine Erlösung durch einen gekreuzigten Gott nicht verträgt. Christus hat als Sohn Gottes zur Erlösung der Menschheit alle Leiden und Bitterkeiten während seines Erdenlebens ertragen und das Leiden vom Drucke der Erdenschwere befreit, indem er es zu einem sinnvollen Werkzeug des göttlichen Willens umschuf. „Nun steht", schreibt Keppler, „das Bild des Gekreuzigten im Zentrum der leidenden Menschheit, — das vollendete Gegenbild des Laokoon, das Symbol der im Schmerz untergehenden, sich selbst opfernden, im Tod triumphierenden Liebe, das Siegeszeichen der Lösung des Leidensrätsels, der Erlösung wenn nicht von jedem Leiden, so jeden Leidens." Durch die Verbindung mit Christus und durch das Eingehen in sein Leiden und Sterben hat das Leiden des Christen einen höheren Wert, eine Heilskraft erlangt, die nicht stumpfsinnig vor dem Leiden sich beugt, die nicht durch Betäubung der Sinne über das Leiden hinwegzutäuschen versucht, die nicht verzweifelt, sondern die das Leiden als aktiven Wertposten in die Tätigkeit des Lebens einsetzt. Dieses sichere Bewusstsein vom hohen Werte des Leidens für das kurze irdische und das ewige künftige Leben hat aus den Menschen ergebene, bis zur Freude und Jubel gestimmte Leidensträger gemacht. „Niemals und nirgends vor und außer dem Christentum hören wir die Dissonanzen des Leidens sich in so reine und volle Harmonien der Freude und des Dankes auflösen, hören wir die leidende Menschenseele statt eines De profundis so freudige Jubelhymnen singen wie z. B. in den neutestamentlichen Briefen, besonders den Paulinischen" (Keppler). „Ewiger Ruhm", schreibt Heinrich Heine in seiner Abhandlung „Zur Geschichte der Religion und Philosophie in Deutschland", „gebührt dem Zeichen oder Sinnbild jenes leidenden Gottes, des Heilandes mit der Dornenkrone, des gekreuzigten Christus, dessen Blut gleichsam der lindernde Balsam war, der in die Wunden der Menschheit herabrann." Man muss sich nur das Heer von scheußlichen Krankheiten aller Art und die leiderfüllte Menschheit, man muss sich nur die oft unsäglichen Bitterkeiten und Kümmernisse des Lebens, seine Schicksalsschläge und Enttäuschungen vor Augen stellen und sich dann im Geiste Christus am Kreuze, den leidenden Erlöserheiland vergegenwärtigen, um die unversiegelte Trostquelle und Heilskraft ermessen zu können, die aus der Leidensweisheit des Christentums strömt.

Das Leiden als Heilsquelle


Der Gedanke und der Glaube an Christus geben dem Menschen die höchste Fähigkeit zum Leiden, sogar die Liebe zum Leiden. Dieser Glaube macht das Leiden nicht nur erträglich, sondern sogar zum Gegenstande des Begehrens, um in der Liebe zu Christus sich bewähren zu können. Es ist daher nicht verwunderlich, dass die Heiligen der katholischen Kirche eine leuchtende Reihe in Gott froher Menschen bilden. Denn der Katholizismus ist himmelweit entfernt von einem melancholischen Pessimismus. Er besitzt die richtige Lösung des Leidensproblems. Daher durchströmt ein starker Hauch fröhlicher Lebensbejahung das ganze Dasein des katholischen Menschen. Die Freude gehört so recht zum Lebensinhalte des Katholizismus. Die Heiligen sind die größten Lebensphilosophen der Weltgeschichte gewesen, weil sie, getragen von den Lehren der Kirche, die Trübsale des Lebens, den Tod selbst überwanden. Die Heiligenverehrung hat nicht zuletzt in dieser vorbildlichen Wirkung ihre besondere Kraft. Am Sonnenschein der Lebensführung des heiligen Franziskus von Assisi, an den goldenen Rosen der Menschenliebe einer heiligen Elisabeth, an der Fröhlichkeit eines heiligen Philippus Neri, an der hilfereichen und gütigen Barmherzigkeit eines heiligen Vinzenz von Paul laben sich heute wie ehedem noch Millionen von freudedarbenden Menschen.

Die katholische Kirche als Religion der sieghaften Beherrschung des Leidens trägt größte Lebenskraft in sich. Dies hängt in erster Linie mit dem Glauben an die Unsterblichkeit der Seele, mit dem Fortleben im Jenseits, in Gott zusammen. Das Innenleben des Menschen, die Gedanken- und Aufgabenwelt seines Geistes und seiner Seele erfahren durch diesen Glauben die Prägung einer höheren Daseinsform. Die Verankerung in Gott sprengt die Verhaftung des Menschen an die Materie und führt ihn aus dem Gebiete des Sinnlich-Triebhaften in die Gefilde des Seelisch=Geistig=Göttlichen. In der Spaltung zwischen Materie und Geist erfährt die Materie ihr Recht, aber die Seele wacht auch über die Ansprüche des Geistes im Sinne der göttlichen Erlösung durch Christus. Nicht eine zur Entnervung und Selbstvernichtung führende Bejahung des Genuss- und Trieblebens der menschlichen Natur, auch nicht das Gegenstück des freudefliehenden Pessimismus, sondern eine auf den Tugenden der Mäßigkeit, Arbeitsamkeit, Nächstenliebe, der Naturfreude, der Schönheitsliebe, der Hingabe an den göttlichen Willen aufgebaute Lebensführung bringt dem Menschen die beste Erfüllung seines Lebenszweckes, zeigt ihm echte Lebensweisheit und schafft die dem katholischen Menschen eigentümliche Atmosphäre des Lebensoptimismus. Die Theorie des Sichauslebens ist ihm fremd, weil die Befriedigung des Gaumen- und Sinnenkitzels nur dem törichten Menschen die Weisheit des Maßhaltens, der Beherrschung seiner Leidenschaften und der Ordnung seiner Triebe verkennen lassen.







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Mariamante 
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...   Erstellt am 27.07.2010 - 07:10Zum Seitenanfang Beitrag zitieren Beitrag melden 


Zu diesen Gedanken möchte ich aus dem Buch:
"Leid, warum läßt Gott das zu" von Peter Hahne einige Auszüge zitieren:

L e i d warum läßt Gott das zu
(Peter Hahne)

Bei der Frage "Warum läßt Gott das zu" "Warum schweigt Gott" müssen wir bedenken Einen Gott, der auf der Anklagebank sitzt, während wir Menschen auf den Richterstuhl Platz nehmen, gibt es nicht. Das wäre ein Weihnachtsmann, aber kein Gott. Wenn Gott wirklich Gott ist- und wer nach der Gerechtigkeit Gottes fragt und seine Liebe einklagt, der will ja wohl einen Gott haben, der Macht hat das Leid zu beenden- dann muß ER allmächtig sein. Ist er aber allmächtig, so ist er souverän nicht hinterfragbar und erst recht nicht anklagbar. Gott könnte uns also höchstens erklären, warum dieses oder jenes so ist. Aber anklagen läßt sich Gott nicht. Sonst wäre er kein Gott. Somit ist eine Anklage gegen Gott vom logischen Denken her unmöglich. Sie wäre ein Widerspruch in sich. Wer Gott zur Rechenschaft ziehen will: der ist an der falschen Adresse." Ja, lieber Mensch, wer bist du denn, daß du mit Gott rechten willst?


Wir Menschen sind es doch, die so stolz darauf sind, diese Welt mündig und eigenverantwortlich zu gestalten. Wir sind es doch, die Politik und Wirtschaft, Technik und Wissenschaft machen. Wir sind es doch,die nach unseren eigenen Werten Maßstäben, und Gesetzen leben wollen- autonom und unabhängig. Warum sind wi) eigentlich so verlogen doppelzüngig? Den Erfolg buchen wir auf unser Konto während wir Unrecht, Leid und Tränen Gott anlasten. Das ist doch genau der Widerspruch, in dem wir alle leben, wenn wir ehrlich sind. Wenn es uns gut geht, wenn wir es zu etwas gebracht haben, die Sonne uns scheint und das Glück uns lacht, dann sind wir es natürlich gewesen. Geht es uns aber schlecht, dann machen wir Gott dafür verantwortlich.

Die Fortschritte listen wir als große Erfolge der Menschen auf und verleihen stolz Friedensnobelpreise und heften uns Orden an die Brust. Wenn aber das Unrecht die Welt zerreißt und in Kriegen Ströme von Blut und Tränen fließen dann will es keiner gewesen sein. Dann heißt es: " Wie kann Gott das nur zulassen.' Gott hat uns gesagt, daß wir unser Leben und diese Welt zerstören, wenn wir seine Gebote mißachten. Darüber hat der Mensch nur gelacht. Gottes Gebote bekamen den Stempel "weltfremd". So sind es unsere eigenen Maßstäbe, nach denen wir uns orientieren. Gott wird schlichtweg ausgeklammert. Ganz wollen wir auf ihn natürlich nicht verzichten. Als Verzierung familiärer Feste soll er uns herhalten, zur religiöser Beweihräucherung soll er uns dienen, zur Sentimentalität- und zum Sündenbock. Wir setzen Gott auf die Anklagebank wenn es schief geht. Denn wenn Leid und Unheil angerichtet sind, dann will es von uns Menschen niemand gewesen sein. Ein Soziologe spricht von der "Gesellschaft der Schuldlosen". Niemand ist es gewesen. Einer schiebt es auf den anderen. Zuletzt steht Gott am Pranger. Wenn wir die Frage nach Leid und Tränen stellen, dann müssen wir uns allerdings auch diesen Aspekt gefallen lassen: In vielen Fällen nämlich muß der Spieß umgedreht werden. Statt der Anklage: "Wie kann Gott das zulassen?" müßte es richtiger heißen: "Wie kann der Mensch das zulassen.?"

Es ist doch erschütternd: Wir krümmen keinen Finger, um Not lindern zu helfen, gebrauchen aber diese Not, um sie als Argument gegen Gott ins Feld zu führen. Wenn jedoch die Liebe Gottes eingeklagt wird, um sich damit unter einem Vorwand Gott vom Halse zu halten, dann wirft das ein bedenkliches Licht auf den Fragesteller. Der grausamste Verursacher des Leides ist der Mensch, der Mensch ohne Gott. Die Ursache allen Übels auf unserer Erde ist der Abfall des Menschen von Gott. Wir sind gottlos geworden, darum sieht es so aus auf dieser Erde. Darum nicht warum. Greuel und Gram, Gettos und Galgen. Gräber und Gräben- das ist nicht gottgewollt, das ist menschengemacht. Das sind die Signale dafür, daß der Mensch besser zerstören als aufbauen kann.

Wer sich nur selber behaupten will, zerstört sich in Wahrheit und reißt andere mit. Die Selbstbehauptung gegen Gott ist nichts als Selbstzerstörung. Wer nicht mehr nach Gott fragt, der fragt unmerklich und unaufhaltsam nur noch nach sich selbst. Und das hat weltgeschichtliche Konsequenzen. Denn wer nur noch nach sich selbst fragt-Selbstverwirklichung, Selbstfindung, Selbstbefreiung- der fragt auch nicht mehr nach dem Nächsten. Eine eiskalte Welt unbarmherziger Lieblosigkeit ist die Folge.

Anstatt Gott zu erkennen und anzuerkennen, haben wir den Menschen an seine Stelle gesetzt. Göttliche Gebote haben wir gegen menschliche Maßstäbe eingetauscht. Wir haben Relatives verabsolutiert und Götzen zu letzten Instanzen inthronisiert. Viele Tränen müßten nicht geweint werden, wenn man sich zu Gott gehalten hätte. Die Wahl liegt auf der Hand: Christus oder Chaos. Die Gottesnähe bekommen wir alle geschenkt. Die Gottesferne müssen wir teuer bezahlen.
Wir glauben es immer besser zu wissen, wie Gott handeln muß, damit wir ihm großzügig das Ehrenprädikat "lieber Gott" verleihen können. Das ist ein riesiger Trugschluß. Denn allzu oft haben wir doch in unserem Leben erfahren, daß zunächst unverstandene Leidsituationen sich im nachhinein als richtige Wegführungen Gottes herausgestellt haben. Da merken wir, daß manche dunkle Stunde, in der wir am liebsten die Faust zum Himmel geballt hätten, nur Stationen auf dem Weg zum Licht waren. Daß Gott uns auf geheimnisvollen Umwegen zu seinem guten Ziel geführt hat.

Christian Morgenstern hat den Satz hinterlassen" Es gibt für Unzählige nur ein Heilmittel- die Katastrophe". Ob wir das fassen können? Leid und Tränen verursachende Schicksalsschläge sind kein Minuszeichen für unser Leben, sondern wollen oftmals ein Plus- zeichen setzen. Der querschnittsgelähmte Bergarbeiter sagte:" Oft habe ich zu Gott geschrien:" Warum hast du das zugelassen? Heute weiß ich wozu es gut war." Die quälende Warumfrage muß zum wozu werden, um nicht an der Sinnlosigkeit des Leides zu verzweifeln.
Unser Leben ist wie ein riesengroßer Teppich. An ihm wird ständig gewebt und gearbeitet. Farben und Fäden werden zu einem Muster zusammengefügt. Jedoch ist das Problem, daß wir diesen Teppich nur von der Rückseite sehen. Und da sieht er häßlich aus. Die Farben passen oft nicht zusammen, das Muster scheint nicht zu stimmen, und überall hängen Fäden heraus. Ein Teppich von der Rückseite: ein abstoßendes Bild. Keiner würde sich ein solches Exemplar in die Wohnung legen. Bis an unsere Todesgrenze sehen wir unseren Lebensteppich von der Rückseite. Dann aber, im Lichte der Ewigkeit, wird er umgekehrt sichtbar. Und plötzlich fällt es uns wie Schuppen von den Augen: Es ist ein farbenprächtiges, herrliches und sinnvolles Muster. Die Häßlichkeit der Rückseite mag uns noch so sehr verwirrt haben. Mit einem Mal haben wir ein sinnvolles Ganzes vor uns. Am Ende unseres Lebens werden wir feststellen, daß selbst Trauer und Tränen, Leid und Not nur Umwege waren zu Gottes herrlichem Ziel. Wer von der quälenden Warum-Frage zur befreienden Wozu-Frage aufbricht, der betritt das Neuland der Verheißungen Gottes.

Jesus kam nicht, uns zu verwöhnen, sondern uns zu versöhnen. ER, der Versöhner tritt mit einer Kraft in unser Leben, daß wir auch Leid und Tränen tragen können. JESUS will keine Genießer. Er will Genossen. Weggenossen die in seiner Nachfolge mitgehen. Und die Nachfolge Jesu ist ein Weg des Leides. Am Ende steht der Sieg. Thomas von Kempen hat den Satz hinterlassen: "Trägst du dein Kreuz willig so wird es dich tragen und dich dahin führen, wo alles Leid ein Ende hat." Wir dürfen wissen:

Jesus vergißt uns nicht. Er ist gerade dann bei uns, wenn unsere Not am größten ist. Er ist da, um zu trösten. "Vielleicht heisst leiden nichts anderes, als ein tieferes Leben führen", las ich einmal:Ein Leben, das ganz dicht in der Nähe Gottes ist.

Von der Bibel her müssen wir festhalten: Verfolgung und Leiden sind im Leben eines Christen etwas Normales und kein Betriebsunfall.Der Glaube an Christus bringt uns nicht in die sonnige Sphäre lachender Leidlosigkeit. Er heißt uns vielmehr, das Kreuz auf uns zu nehmen und Christus ähnlich zu werden. "Gottes heiliger Geist führt uns tiefer in Christus hinein und nicht über Christus hinaus" ( Hans von Keler).

Wer ein Leben mit Profil haben will, muß sich Gottes Einschnitte gefallen lassen. Die oft wehe "Schule des Leides" läßt unser Leben reifen. Da wir das Leid aber meist nur negativ empfinden und die Pädagogik Gottes darin nicht sehen, lehnen wir uns gegen Gott auf, anstatt von Gott zu lernen. Darum haben wir heute so wenig Bodenhaftung im Glauben.





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...   Erstellt am 11.11.2010 - 02:20Zum Seitenanfang Beitrag zitieren Beitrag melden 


Lebensweisheit vom Ölberg


Und sein Schweiß ward wie Blutstropfen, die auf die Erde rannen Luk 22,44 * Rufe mich in der Not, und ich werde dich erretten und du sollst mich preisen Ps 49,15 * Wer traurig ist, der bete Jak 5,13

Einmal, so berichtet uns das Evangelium, kam eine Mutter zum Heiland mit der Bitte: Herr, gib meinen zwei Söhnen einen Ehrenplatz in deinem Reiche! Lass den einen zu Deiner Rechten und den anderen zu Deiner Linken sitzen! Der Heiland wandte sich um und richtete an die Bewerber des Ministerpostens die Frage: „Könnt ihr den Kelch trinken, den ich trinken werde? Seid ihr bereit und bereitet, den Kreuzweg zu gehen, der auf euch wartet?" Wie mag sich der Meister gefreut haben, als die zwei Neuankömmlinge, Jakobus und Johannes, vortraten und die entschlossene Antwort gaben: „Ja, Herr, wir können es." Das Examen für das Reich Gottes war bestanden. Der Heiland nahm sie auf in seine Schule.
Christus gestern, Christus heute, Christus in alle Ewigkeit! Wer in das Reich Christi eintreten will, muss die Philosophie vom Leiden Christi studieren. Wir studieren hier die Philosophie vom Ölberg und fassen sie in drei Sätze zusammen:


I. Der Heiland trinkt den Leidenskelch!
II. Er mischt den Trank des Gebetes hinein!
III. Er wird ein Held im Leiden!


I.
Oft schon sind die Sterne in der Nacht Zeugen gewesen von gewaltigen Seelenkämpfen; von Tränen, die in schlaflosen Nächten geweint wurden; von Seufzern, die aus bangen Herzen emporstiegen! Noch nie haben aber die Sterne einen solchen Seelenkampf erlebt, wie jenen am Gründonnerstagabend unter dem düsteren Schatten der ehrwürdigen Ölbäume. Klagen und Jammern ist nicht des Heilands Sache. Am Ölberg klagt er: „Meine Seele ist betrübt bis zum Tode." Er fing zu zittern und zu beben an. Eine alte Überlieferung weiß zu erzählen, es habe der Heiland in einer Felsengrotte Schutz und Obdach gesucht. Er kam sich vor wie ein von furchtbaren Unwettern Verfolgter. Drei düstere Welten traten in dieser Stunde vor seinen Geist: Die Welt der Sünde! Die Welt der Passion! Die Welt des Sühneleidens unserer heiligen Kirche!

1. Die Welt der Sünde! Der Heiland sah am Ölberg die Sünden nach ihrer Zahl. Sie waren unzählbar wie die Sandkörner am Meere! Er sah die Sünden aller Zeiten; aller Völker; deine Sünden; meine Sünden! Er sah die erhobene Hand unseres Stammvaters! Er sah die erhobene Hand des Antichristen! Die letzte Sünde am letzten Tage! Die Menschheitsgeschichte kam ihm vor wie eine furchtbare Sintflut, die sich gegen ihn heranwälzte! Wie ein unübersehbares, schlammiges Meer, gefüllt bis oben mit Gottferne und Sittenlosigkeit! Gefüllt mit Hass und Mord, mit Materialismus und Satanismus! Auf den Heiland zog die düsterste Prozession los, die je über die Erde zog. Er sah die Menschenseelen, die, nach dem Bilde seines Vaters erschaffen, zu Bestien geworden sind. Mit einem Wort: Vor des Heilands Auge stand die Hölle des Diesseits und des Jenseits! Der Heiland sah die Sünden nach ihrer „Qualität", wenn man von „Qualität" reden darf. Gottes Augen schauen anders als Menschenaugen, die mit Sündenstaub bedeckt sind. Gottes Augen dringen auf den Grund der Dinge. St. Augustinus, des christlichen Altertums tiefster Geist, hat einmal über die Sünde nachgedacht und das Wort geprägt: Die Sünde ist ein Geheimnis der Bosheit. Der Mensch begeht sie. Aber begreifen kann er sie nie. Geheimnisse gibt's beim Menschen, aber nicht beim Heiland! Er sieht der Sünde auf den schwarzen Grund. Die Sünde ist in seinen Augen die gegen den Vater erhobene Hand! Des Menschen Tod und Verderben! Der Heiland ist ein Mann! Er hat nichts Weichliches und Schwächliches an sich! Die Karfreitagsliturgie singt immer wieder: Du starker Gott! Doch als er am Ölberg die Gottwidrigkeit der Sünde geschaut und ihre Gemeinheit erlebt, da wankt und zittert Gottes Sohn. Dieses Vorerleben treibt ihm den Blutschweiß auf die Stirne.

2. Die Welt der Passion! Das Panorama des Karfreitags! Der Heiland fühlte schon das Kreuz auf seiner Schulter! Den Dornenkranz auf seinem Haupt! Den Verrat des Judas! Die Verleugnung des Petrus! Er sieht sich schon an der Geißelsäule stehen! Blutig zerfleischt! Er fühlt sich schon unter der Last des Kreuzes zusammenbrechen! Am Kreuze angenagelt!

3. Die Welt des Sühneleidens unserer heiligen Kirche! Der blutschwitzende Christus ist scheinbar einsam und allein am Ölberg. Das ist nur scheinbar! Vor der Seele des Bräutigams stand das Sühneleiden seiner blutschwitzenden Braut; der Katholischen Kirche, die bis an das Ende der Zeiten Christi Sühneleid am Ölberg fortführen und, wie der Völkerapostel Paulus sagt, ergänzen muss! Er sah das Blut des Ölbergs strömen nicht nur im Opferkelch seiner geliebten Braut, sondern auch in deren blutiger und unblutiger Verfolgung. Wundert ihr euch noch, dass dem Bräutigam, der das alles im Geiste erlebt hat, der Schweiß auf die Stirne trat? Wundert euch aber auch nicht mehr, dass der Blutbräutigam des Ölbergs sich eine Braut ausgewählt hat, die durch alle Jahrhunderte hindurch Blut schwitzen muss! Wundert euch nicht mehr, wenn das Blut von Gethsemane nicht nur im schmerzlosen Opferkelch der heiligen Messe weiterfließt, sondern auch in dem schmerzvollen Leiden unserer heiligen Kirche! Wundert euch nicht mehr, dass es im Gottes- und Christusreich der Kirche Heilige gegeben hat, welche die Wundmale Christi an ihrem Leib empfangen und buchstäblich Blut geschwitzt haben. Zu einem blutschwitzenden Bräutigam passt nur eine blutschwitzende Braut. Was der physische Leib Christi am Ölberg begonnen, muss der mystische Leib Christi fortsetzen und vollenden! Für uns aber ist der Blutschweiß auf der Stirne der Heilandsbraut ein greifbar sichtbarer Beweis für die Göttlichkeit und Echtheit unserer heiligen Katholischen Kirche.

II.
Wir betrachten das Ölberggebet: Den stärkenden Labtrank! Das ganze Christusleben war ein Atmen der Seele im Vater. „Ich muss in dem sein, was meines Vaters ist." So hören wir es schon von den Lippen des 12jährigen Knaben. Jeder bedeutsame Schritt seines Lebens war vorbereitet und geweiht durch die Zwiesprache mit dem Vater. Auch in der dunkelsten Stunde des Lebens steigt seine Seele an der Himmelsleiter des Gebets zum Vater empor und holt Kräfte aus einer anderen Welt herunter. Wir Menschen sind leicht geneigt, in Stunden der Vereinsamung und Trostlosigkeit den Umgang mit dem Vater aufzugeben. Der Heiland geht einen anderen Weg. Je tiefer sich die Schatten über seine trauernde Seele neigen, umso höher steigt sein Geist zum Vater empor! Hört einmal, wie das klingt: „Vater, wenn es möglich ist, so lass den Kelch an mir vorübergehen! Doch nicht mein Wille geschehe, sondern der Deine!" Saget selbst: Ist das nicht ein Emporsteigen aus der tiefsten Seelennot bis hinauf zur höchsten Höhe des Sichanschmiegens und Einswerdens mit dem Willen des Vaters? Schön ist das Kind, das die Händchen faltet und mit seinen unschuldigen Augen zu dem Gnadenbild emporschaut! Schön die Jungfrau, die mit tief gesenkten Wimpern vor dem Tabernakel kniet! Schöner noch der Heiland auf den Sonnenhöhen des Tabor! Während er betete, wurde er verklärt! Am schönsten aber der Beter am Ölberg! Ruhend am Herzen des Vaters. Immer wieder leise und vertrauend in dieses Herz hineinflüsternd: Lieber Vater, schau, wie dein Kind leidet!

Felsengrotten sind schon manchmal Zeugen gewesen von wundersamen Gebetsstunden und mystischen Gnadenerlebnissen. Milliarden von Kreuzträgern haben sich im tiefsten Ölbergsleid auf die Knie niedergeworfen, den süßen Namen Vater auf die Lippen gebracht und gerufen: „Vater, mach' mit Deinem Kinde, was Du willst!" Das ist Geist vom Ölberg! Luft vom Garten Gethsemane! Passionsstunden müssen Gebetsstunden werden! Zu dem bekannten Windthorst kam einmal eine Frau. Schwere Familiensorgen und eine unglückliche Ehe hatten einen düsteren Wolkenhimmel über ihrem Leben zusammengezogen. Windthorst hörte die verzweiflungsvollen Klagen an und sprach nur das eine Wort: Frau, Ihnen fehlt im Ölbergsleid ein Möbelstück! Der Betstuhl! Mit aufgehobenen Händen kommst du immer noch am besten durch die Stunden der Trübsal! Wenn einer in schwerer Not mit den Wogen und Wellen ringt; wenn die Wasser über seinem Haupte zusammenschlagen und ihn in die Tiefe ziehen wollen, dann wirft man ihm einen Rettungsgürtel zu. Wie heißt denn der Rettungsgürtel, der uns vor dem Versinken in die Sintflut der Verzagtheit und Verzweiflung bewahrt? „Ist jemand traurig unter euch, so bete er!" „Wer beten kann, ist selig dran!" Das ist das größte Unglück einer Menschenseele, wenn sie im Leid nicht mehr beten kann.

III.
Des Heilands Abbaruf „Lieber Vater" ist nicht umsonst zum Himmel emporgestiegen. Der Vater hat zwar den bitteren Kelch nicht zurückgenommen. Aber er hat in den Leidenskelch den Labetrank seines Trostes und den Heiltrank einer wundersamen Leidenskraft hineingemischt. Es erschien ein Bote des Himmels. Er hielt wundersame Zwiesprache mit dem Sohn. Er wies auf den herrlichen Erfolg des Blutes von Golgatha hin. Er zeigte die Milliarden von unsterblichen Seelen, die einmal ihr Gewand im Blute des Lammes rein waschen und heiligen werden! Diese stille Zwiesprache des Engels mit dem Heiland wurde gleichsam zur „letzten Wegzehrung" auf dem Gang in den Tod. Eine Wegzehrung, die der Vater seinem Sohne gereicht hat. Zwar zeigte das Antlitz Jesu noch die Spuren des gewaltigen Seelenkampfes. Und doch, die Stunde der Schwäche ist vorüber, Jesus wird zum Helden! Sein Blick ist wunderbar klar! Die Haltung aufrecht! Der Wille entschlossen! Die Stimme hatte einen markigen Klang: „Auf, lasset uns gehen!" Komme, was kommen mag! Ich bin gerüstet, bereit und bereitet! Ich bin beim Vater gewesen! Ich weiß mich eins mit seinem Willen!

Fraget einmal die Krankenstuben dieser Erde! Fraget die Gnadenbilder unserer Wallfahrtsorte, an denen Milliarden von Kreuzträgern schon ihr Kreuzlein abgestellt haben! Fraget das Kruzifix in so mancher katholischen Familie! Sie könnten euch ein ergreifendes Lied singen, nicht nur von Menschenleid, sondern auch von Gottes Trost. Nicht nur von Ölbergsschwäche und Verzagtheit, sondern auch von Ölbergskraft und Ölbergssiegen.

Am Maria Lichtmesstag des Jahres 1395 stürzte ein junges, blühendes Mädchen auf dem Eis so unglücklich, dass es auf ein lebenslängliches, 38jähriges schmerzliches Krankenlager hingelegt wurde. Bei Tag und Nacht gequält von furchtbarem Kopfweh! Keine Ruhe in der Nacht! Zuletzt wurde der Leib eine einzige Wunde. Zuerst bäumte sich die Kreuzträgerin, deren Lebensplan zerschmettert am Boden liegt, gegen Gottes Fügung und Führung auf. Dann aber wird sie ruhig. Dann stimmt sie das „Te Deum" an. Zuletzt wird sie eine Heilige. Am Ölbergsleid reif geworden, wurde sie in einem qualvollen Schmerzanfall gefragt, ob sie nicht den Wunsch habe, wieder gesund zu werden. Da gab sie auf der Höhe der Leidenskraft stehend, die Antwort: Wenn ich mein Leid durch ein einziges Ave Maria abwenden könnte, ich würde es um alles in der Welt nicht tun. Ich frage euch: Was hat die leiderfüllte Ölbergskammer einer heiligen Lidwina in eine Heimstatt Gottes umgewandelt? Das Trauerhaus in eine Friedenshütte? Das Kampfesfeld in eine Sieges- und Triumphstätte? Nichts anderes als die Seelengemeinschaft mit Christus am Ölberg! Christus bedeutet nicht Trauerbotschaft, sondern Freudenbotschaft! Nicht Lebensüberdruss, sondern Lebenswillen! Nicht Verzweiflung, sondern Erlösung! Nicht Tod, sondern Auferstehung zum ewigen Leben!








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...   Erstellt am 17.11.2010 - 18:09Zum Seitenanfang Beitrag zitieren Beitrag melden 


Theresia von Lisieux, die am Ende ihres Lebens ein ganz schweres Leiden zu tragen hatte, fand in dieser schwierigen Situation Worte des Vertrauens: «Ich
leide immer nur von Augenblick zu Augenblick, von Minute zu Minute. Wenn ich mir heute schon vorstelle, morgen kommt es noch schlimmer, verliere ich den Mut. Aber wenn ich es morgen noch schwerer habe, wird Er mir auch mehr Kraft geben!»





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...   Erstellt am 11.01.2011 - 00:15Zum Seitenanfang Beitrag zitieren Beitrag melden 


Das Kreuz in Christi Schau


Vater, nicht mein Wille geschehe, sondern dein Wille (Matth. 26,39)
Christus hat um der Freude willen, die ihm winkte, den Kreuzestod auf sich genommen (Hebr. 12,2)
Ich freue mich über das Kreuz, das ich für euch trage (Kol. 1,24)


Eine altchristliche Überlieferung weiß zu berichten: In der heiligen Kaiserin Helena, der Mutter Konstantins des Großen, war die glühende Sehnsucht wach geworden, das in der Erde vergrabene Kreuz Christi aufzufinden. In ihrem 80. Lebensjahr ging sie nach Jerusalem und leitete persönlich die Ausgrabungsarbeiten. Was war das für ein Jubeln, als nach langem Suchen das Kreuz entdeckt und gefunden ward! Jedes Jahr, wenn unsere heilige Kirche das Fest der Kreuzauffindung feiert, da klingt in ihrem Herzen immer wieder etwas nach von dieser Freude.

Wir alle müssen wenigstens einmal im Leben „Kreuzauffindung" feiern und das Geheimnis des heiligen Kreuzes neu entdecken, d. h., das Kreuz in seiner Verklärung schauen! Es darf uns nicht genug sein, den rohen Kreuzesstamm nur mit sinnlich-körperlichem Auge anzuschauen. Von St. Elisabeth, der großen deutschen Frau, singt und sagt eine Dichterin wunderschön: „Du hast geschaut mit Christi Augen." Wohlan denn, lasset uns einmal an die zweite Kreuzwegstation treten und das Innerste des Heilands belauschen. Der Heiland sah das Kreuz in seiner Verklärung. Es war verklärt:

I. durch den Gedanken an den Vater;
II. durch den Gedanken an seine Kinder.

I.
1.
Eine alte Legende weiß zu erzählen, es habe der Jesusknabe in der Werkstatt seines Vaters einmal ein Kreuz gezimmert. St. Josef sei nicht wenig darüber erschrocken. Wie dem auch sei, Christus hat im Geiste schon als Kind das Kreuz gesehen. Nicht nur die äußere Gestalt. Nicht bloß den düsteren Schatten des Kreuzes! Er sah etwas am Kreuze, was vor ihm noch kein Auge gesehen! Er sah das Kreuz in der Verklärung des Himmels! In seiner Beziehung zum Vater! Ein einzig Wort aus Christi Mund hätte genügt, um einen Blitz herabzusenden und das vorgelegte Kreuz zu zermalmen. Der Heiland hat diesen Blitz nicht gesandt. Er blickte das Kreuz an als ein Kleinod und ging ihm mit einer heiligen Sehnsucht entgegen. Schon das Christkind jubelte nach dem Bericht der heiligen Schrift:

Vater, ich bin auf die Erde gekommen, um meinen Leib auf das Kreuz hinzulegen. Der Heiland konnte die Stunde kaum erwarten, da er die Bluthochzeit mit dem Kreuze feiern durfte. Wo liegt das tiefste Geheimnis für dieses Drängen nach Golgatha? Er sah das Kreuz in seiner Verklärung. Er wusste: Der Vater steht dahinter und hat die Hand im Spiel. Der Vater war ihm sein Einziges und sein Alles! Die letzte und tiefste Schönheit, die Jesus am Kreuze entdeckte! Um die Mittagsstunde war's. Müde und hungrig saß der Herr am Jakobsbrunnen. Da brachten seine Jünger Speise aus der nahen Stadt und sprachen zu Jesus: „Meister, iss!“ Jesus aber sprach das geheimnisvolle Wort: „Ich habe eine Speise, die ihr nicht kennt! Die Speise, die ich esse, das ist der Wille dessen, der mich gesandt."

2. Wir machen in der Regel bei der Schau unseres Kreuzes einen großen Fehler. Wir schauen nicht mit Christi Augen! Wir sehen nicht das Kreuz in seiner Verklärung! Wir sehen nur den harten, rohen Kreuzesstamm! Wir trennen das Kreuz in der Regel von dem, der es uns geschickt oder zugelassen, damit wir am Kreuze emporwachsen zum Heiligen! Wir öffnen in der Regel beim Anblick des Kreuzes nur das Sinnenauge! Wir müssen in Kreuzesstunden den Vater sehen! Die Heiligen besaßen einen hohen Grad von der mystischen Kreuzesschau des Heilandes. Sie haben sich immer wieder gesagt: Ob das Kreuz in Gestalt der Armut und Not, der Krankheit, des Misserfolges und der Verfolgung zu uns kommt, Gott ist Vater, Gott ist gut; gut ist alles, was er tut. St. Elisabeth wurde in der heiligen Nacht mit vielen kleinen Kindern aus ihrer Heimat auf die Straße getrieben. Nach langem Suchen nach einer Herberge fand sie Aufnahme in einem Stalle. Ging hinüber in die benachbarte Klosterkirche! Stimmte das „Te Deum" an! Bat die Mönche, in den Lobgesang mit einzustimmen. Sie hat geschaut mit Christi Augen.

Ein heiligmäßiger Ordensbruder aus der Gesellschaft Jesu lag am Sterben. Auf seinem Antlitz war ein Friede, wie man ihn in gesunden Tagen nie gesehen. Auf die Frage, wie es ihm gehe, meinte er: „Was der Vater schickt, ist immer das Beste.“ Wer in allem, auch hinter den Kränkungen übelwollender Menschen, das Vatergeheimnis sieht, feiert immer Kreuzauffindung! Sein Kreuz steht wirklich im Glanze der Verklärung!

II.
Noch einmal kehren wir zur zweiten Kreuzwegstation zurück: Jesus nimmt das Kreuz auf seine Schultern! Noch einmal studieren wir den tiefgründigen, mystischen Kreuzesblick! Jesus sah neben dem himmlischen Vater auch all die vielen Kinder des Vaters, auf deren Lebensweg einmal ein Splitter von seinem Kreuzesstamm fallen sollte. Er sah auch das Licht, mit dem das Kreuz der Menschen umstrahlt war! Er sah den Segen, der aus dem Kreuztragen quillt! Der Kreuzweg ist ein Büß- und ein Strafweg. Und doch, zu 100 Prozent Liebe und Barmherzigkeit! Drei wundersame Lichtstrahlen umschweben das Erdenkreuz eines jeden Menschen. Der Heiland sah im Kreuze der Menschheit das Sterbelager des Ich-Menschen; den Geburtsort des Gottes-Menschen; den Ruheort des verklärten Menschen!

1. Das Kreuz, das Sterbelager des Ich-Menschen! Seitdem unser Stammvater die Hand nach der verbotenen Frucht ausgestreckt und sein menschliches „Ich" über das „Du" Gottes gestellt, seitdem sind die „Adams-Kinder" alle krank. Wir sind nicht nur „gottwärts" eingestellt, sondern auch stark „ichwärts" gerichtet. Das „Ich" ist zum Götzen geworden, vor dessen Altar wir immer wieder knien und Opfer darbringen. Das „Ich", der Mittelpunkt unseres Lebens, um den wir immer wieder kreisen! Wo ist das Heilmittel? Wo das Sterbelager des kranken Ich-Menschen? Der Himmelsvater ist der beste Arzt und Erzieher seiner Kinder. Er spricht zuerst mit seiner Gnadenstimme in die Menschenseele.

Gottes Stimme ist die leiseste, die es gibt. So leise, dass der weiche, genusssüchtige Ich-Mensch sie gar nicht hört! Gott will aber seine in die Irre gegangenen Kinder um jeden Preis retten. Es gibt kein besseres Rettungs- und Heilmittel als das Kreuz. Keine bessere Waffe, um das Götzenbild des Ich-Menschen zu zerstören als das Leid. Die heilige Schrift spricht so gerne von dem „läuternden Feuerofen", in den der Vater seine Kinder hineinstellt. Es fällt die Schlacke der Ichsucht nieder. Es steigt das Gold der reinen Gottesliebe aus den Tiefen der Seele empor. Die hl. Schrift spricht von der „Kelter des Leidens". Die Menschenseele wird wie eine Traube zerstampft und ausgepresst, damit der Edelwein aus ihr herausfließt und frei wird.

In einem Krankenhaus lag ein junges Mädchen auf dem Schmerzenslager. Als der Priester nach der heiligen Kommunion Abschied nahm, sprach er in innerer Teilnahme: Gell, Sie müssen viel leiden. Die Antwort war ein zufriedenes und seliges Lächeln. Saget selbst: Ist dieses Losgelöstsein von der Erde und dieses Aufgehen in der Übernatur nicht eine herrliche Wunderblüte der Gnade, die aus dem Kreuze wächst? Freilich, solche Gnadenfrüchte des Kreuztragens reifen nur unter den sengenden und brennenden Strahlen der Glutsonne des Leidens. Bevor die Sterne aufgehen, muss es Nacht werden! Soll das ewige Licht in uns aufgehen, so muss das Irrlicht der Ichsucht ausgelöscht werden!

2. Das Kreuz, die Geburtsstätte des Gottesmenschen! Die Theologen haben in allen Jahrhunderten die Frage aufgeworfen, welches der kürzeste Weg zur Heiligkeit sei. Sie gaben übereinstimmend die Antwort: Die Blume der Heiligkeit gedeiht am besten auf dem dunklen, schwarzen Erdreich des Leidens! Wie manchmal das Erdbeben eine neue Insel aus dem Schöße des Meeres emporhebt und Neuland schafft, so hebt auch das Kreuz mit seinen Erschütterungen im Menschenleben oft etwas ganz Neues und Kostbares aus den Tiefen der Seele. Die Wunde, die der Vater in Leidensstunden seinen Kindern schlägt, soll eine heilige Wunde werden, aus welcher der liebliche Opferduft Christi zu den Himmeln Gottes emporsteigt! Ist es nicht zum Entzücken schön, wenn der schwergeprüfte Hiob nach dem Verlust von Haus und Hof, von Herden und Gütern und nach der Trauerbotschaft von dem Tode seiner Kinder mit blutender und doch hochherziger Seele in die Worte ausbricht: „Der Herr hat es gegeben. Der Herr hat es genommen. Der Name des Herrn sei gepriesen!"

Fürwahr, jetzt begreifen wir, warum der Vater seinen auserwählten Kindern, den lieben Heiligen, so oft durch bitteres Leiden wehgetan! Warum er die Gottesmutter, die geliebteste Tochter dieser Erde, so tief in das Reich des Schmerzes eingeführt! Es muss etwas wunderbar Geheimnisvolles sein um den Gralskelch des Leidens, den der Vater an die Lippen seiner Lieblinge setzt!

3. Das Kreuz, der Eingang in die ewige Ruhestätte! Eine alte Überlieferung erzählt: Es war um das Jahr 67. In der Regierungszeit des Kaisers Nero wollte sich Petrus durch die Flucht dem Märtyrertod entziehen. Außerhalb der Stadt Rom, an einer Stelle, wo heute eine Kapelle steht, sei ihm der Heiland mit einem Kreuze begegnet. Petrus stellte die Frage: „Herr, wo gehst du hin?" Jesus gab die Antwort: „Ich bin gekommen, um mich noch einmal kreuzigen zu lassen." Petrus verstand den leisen Vorwurf des Meisters. Ging in die Stadt zurück und starb den Tod am Kreuz am 29. Juni des Jahres 67. Wenn man überall dort, wo einer vor dem Kreuz die Flucht ergriffen hat, eine Kapelle erbauen wollte, so wären alle Straßen mit Kapellen besetzt!

Wir wollen dem Kreuze nicht entfliehen! Wir dürfen die natürlichen und übernatürlichen Mittel anwenden, damit das Kreuz vorübergeht! Wir dürfen uns in maßvoller Weise über unseren Schmerz aussprechen! Wir dürfen uns aber nicht gegen das Kreuz auflehnen! Wenn der Heiland bei uns anklopft, wir wollen ihm die Türe nicht weisen! Wir wollen ihn auch nicht draußen stehenlassen, wie einstens die Bewohner von Bethlehem. Menschenseele, lass deinen Heiland mit dem Kreuze herein! Schieb' seine Hand nicht weg! Auch dann nicht, wenn sie brennt und schneidet. Lass Jesu freie Hand!

Vor Jahren lag ein junger Mann auf dem Sterbebett. Von Kindheit an kränklich, war er vom 10. Lebensjahr an, an das Haus gefesselt. Dann an den Rollstuhl. Zuletzt mit Blindheit geschlagen. Mit einem heroischen Leidensmut ertrug er den Schmerz, der bei Tag und Nacht in seinen Gliedern bohrte. Scheinbar ein verfehltes Leben? Nein, ein königlicher Weg des heiligen Kreuzes. Ein Nachwandern in Fußstapfen, die noch warm sind vom Blute des kreuztragenden Meisters! Einer von den vielen, die in Christus das Geheimnis des Kreuzes entdeckt und gespürt haben: Seitdem die große Liebe am Kreuz für uns verblutet ist, liegt hinter Blut und Tränen die heilige Gottesstadt. Wir wollen schauen mit Christi Augen, auf dass wir sehen des Kreuzes Himmelsglanz und seine Gnadenschönheit!






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...   Erstellt am 25.01.2011 - 02:54Zum Seitenanfang Beitrag zitieren Beitrag melden 


Ist es nicht ganz unmöglich, zu glauben, dass alles im Menschenleben und im Weltgeschehen von einem allgütigen, gerechten Gott gelenkt wird, da es doch so viel Leid und Not, soviel Unordnung und Ungerechtigkeit gibt?

Das ist die große Glaubensprobe der Menschen von heute! Sie haben soviel Leid und Unrecht gesehen und erlebt, dass das Bild eines lieben Vaters im Himmel darüber in Scherben ging. Sie kommen von all den quälenden „Warum?" nicht los: Warum hat Gott den Krieg nicht verhindert? Warum gebietet er den Christenverfolgungen nicht Einhalt? Warum können die größten Schufte ein Leben in Saus und Braus führen, während gewissenhafte und fromme Menschen in Not und Hunger zugrunde gehen? Warum darf das Unrecht in Palästen schwelgen, während die Unschuld in Kerkern verkommt? Warum dürfen Ehebrecher und Betrüger sich strahlender Gesundheit erfreuen, während treue Hüter der Gottesgebote auf schmerzhaftem Krankenbett dahinsiechen? Warum wird so vielen Glaubensspöttern und Religionsverächtern alles zu Gold, was sie berühren, während andern trotz ihres starken Glaubens und frommen Betens alles missrät? . . . Und die Antwort auf alle diese Fragen heißt nicht selten: „Es kann keinen gütigen und gerechten Gott geben! Alles Beten und Kirchengehen hat keinen Sinn. Nicht ein liebender himmlischer Vater, sondern ein eisernes, unabänderliches Schicksal waltet über uns."

Es ist wahr: Gott hat den Krieg nicht verhindert, er hat die Unschuld nicht gänzlich beschützt, er lässt den Sündern freie Hand. Aber ist es nicht eine falsche Vorstellung von Gott, die daran Anstoß nimmt? Ist Gott etwa ein allgewaltiger Polizist, der ständig darüber wachen muss, dass die Menschen keine Dummheiten machen? Ist er eine Art Oberaufseher der Welt, dessen einzige Aufgabe es ist, für Regen und Sonnenschein, für Essen und Trinken der Menschen zu sorgen? Ist er verpflichtet, ständig bereit zu stehen wie ein Dienstbote, um alles wieder in Ordnung zu bringen, was die ungezogenen Kinder zerschlagen und zerstören? Muss er immerzu wunderbar eingreifen und die von ihm festgesetzten Naturgesetze durchbrechen, wenn irgendwo ein Unglück geschieht oder ein Verbrechen verübt wird? Sicherlich ist Gott die Liebe. Aber er ist auch der Hüter unumstößlicher sittlicher Ordnung. Er ist nicht bloß gütig und liebevoll, sondern auch gebietend, nicht bloß vorsorgend, sondern auch richtend. Die göttliche Vorsehung ist keine Unfallversicherung, die völlige Schadloshaltung verbürgt.

Ist es nicht so, dass die Menschen vielfach Gott für Dinge verantwortlich machen, an denen sie selber die Schuld tragen? Stammt nicht der größte Teil der Leiden von uns selbst? Hass und Hader, Eigensucht und Habgier, Ungerechtigkeit und Grausamkeit, Genusssucht und Sinnlichkeit, Familienzerwürfnisse, Klassenkämpfe, Kriege — kann man das etwa auf das Schuldkonto Gottes schreiben? Sind nicht sehr oft Not und Armut, soziale Missstände, politische Wirren und Kriege, ja oft sogar unsere Krankheiten die natürlichen Folgen unserer Leichtfertigkeit, Bosheit und Sünde? Mit welchem Recht darf man Gott für Dinge verantwortlich machen, die wir selbst gewollt und verursacht haben? Ist Gott etwa verpflichtet, die bösen Folgen unserer Sünden jedes Mal wie durch ein Wunder zu vernichten? Es lässt sich nicht bestreiten: Das große Menschheitsleid ist zu einem erheblichen Ausmaß die notwendige Auswirkung der Loslösung vieler von der natürlichen Sittenordnung, die Gott in den zehn Geboten festgesetzt hat.

Aber es gibt doch ohne Zweifel auch viel unverschuldetes Leid. Warum verhindert Gott dieses nicht?

Gott lässt solches Leid zu oder schickt es vielleicht sogar, weil das Leid seit dem Sündenfall im Paradies in die Weltordnung mit hineingenommen ist. Seit dem Tag der ersten Sünde ist das Leid ein Gericht. Das Leid ist in der Hand Gottes ein ganz hervorragendes Mittel der Erziehung. Es soll den Menschen zur Einkehr und Umkehr bringen, soll ihn im Guten verankern und die Gottebenbildlichkeit seiner Seele mehr und mehr herausarbeiten. Es soll den Menschen zur sittlichen Vollendung führen. Das Leid ist eine Prüfung, in der sich der Mensch bewähren soll, eine Belastungsprobe des unbedingten Gehorsams gegen Gottes Willen, eine Schule christlicher Tugenden, ein Erzieher zu rückhaltloser Anerkennung und tiefster Anbetung der unbeschränkten Oberhoheit Gottes. Das Leid will den Menschen vertiefen und verinnerlichen, es will ihm Herz und Auge öffnen für fremden Schmerz und Kummer, es will ihn letztlich zur Gleichförmigkeit mit dem gekreuzigten Christus führen, will ihn immer mehr loslösen von den Gütern dieser Welt und ihn die Vergänglichkeit alles Irdischen klar erkennen lassen. So wird das Leid als Reifeleid und Sühneleid nach Gottes Plan zu einem ausgezeichneten Hilfsmittel sittlicher Vervollkommnung und religiöser Vollendung. Dies erklärt es auch, weshalb gerade die guten, frommen Menschen so häufig mit Leiden heimgesucht sind. Ihnen traut Gott etwas zu! Sie wagt er einer harten Behandlung zu unterziehen, weil er weiß, dass sie durchs Leid nicht an ihm irre werden, sondern im Gegenteil an Opferkraft und Liebe wachsen und dadurch eine höhere Stufe himmlischer Seligkeit gewinnen.

Dies macht es auch klar, weshalb lasterhafte und ungläubige Menschen oft scheinbar mit Glück gesegnet und von Leid verschont sind. Gott weiß, dass sie durch eine leidvolle Prüfung nicht zur Einsicht kämen, sondern erst recht in Sünde und Unglaube versteinert würden. Wenn er sie irdische Glücksgüter genießen lässt, so entspricht dies seiner Barmherzigkeit. Es ist der Lohn für das wenige Gute, dessen sie sich „rühmen“ können und das nur im Diesseits, jedoch im Jenseits an diese ewig Verlorenen nicht mehr belohnt werden kann.

Immer noch ist mir aber nicht klar: Warum müssen Millionen in einem Krieg für das büßen, was doch nur einige wenige verschuldet haben? Wieso müssen oft unschuldige Kinder für das leiden, was ihre leichtsinnigen Eltern gefehlt haben?

Der Mensch ist nicht ein Einzelwesen. Er steht nicht isoliert für sich da, sondern ist durch tausend Fäden mit den anderen verbunden. Es ist ähnlich wie bei unserem Körper. Dieser besteht aus verschiedenen Gliedern. Kommt eines von ihnen ernstlich zu Schaden, dann wird der ganze Organismus in Mitleidenschaft gezogen. Ein ähnlicher Zusammenhang besteht zwischen den Gliedern einer Familie und auch eines Volkes. Wir sind im Guten wie im Bösen miteinander verkettet. Wir nehmen an den Segnungen der Gemeinschaft teil, aber auch an ihrem Unsegen. Jede gute und böse Tat wirkt über die Grenzmauer des Täters hinüber ins Menschheitsganze hinein und formt mit am Gefüge der großen Menschheitsfamilie. Und wie in der Familie ist es auch beim Volk, wo sich die Schuld einiger in tragischer Weise auf die Gesamtheit auswirken kann und auch die unschuldigen Volksteile für die Frevel der andern mit ins Leid gezogen werden. Es wird manchmal von „Kollektivschuld" gesprochen. Wir bilden alle zusammen eine große Gemeinschaft; der einzelne kann nicht ein von den anderen ganz losgelöstes Leben führen, er kann sich nicht gleichsam im Geiste auf eine entlegene Insel des Weltmeeres flüchten. So kommt es, dass gar manche, die fromm und gottesfürchtig leben und ganz im Willen Gottes aufzugehen suchen, viel Kreuz und Leid (Sühne) zu tragen haben durch ihre frevelhafte, gottfeindliche Umwelt. Haben wir das Recht von Gott zu verlangen, dass er diese Verflechtungen stets durch ein besonderes Wunder außer Kraft setzt?

Erscheint die Antwort, die ich auf meine vielen „Warum“ erhielt, nicht doch recht unbefriedigend?

Sie ist in der Tat unbefriedigend. Einmal deshalb, weil es unmöglich ist, in einigen Sätzen das verständlich zu machen, worüber schon die dicksten Bücher geschrieben wurden, und dann vor allem deshalb, weil Gottes Wege uns manchmal unerforschlich sind und bleiben, sowohl als auch Warum-Fragen oftmals nur Ausdruck individueller Neugierde sind. Gott wäre nicht der Unermessliche und unendlich Erhabene, wenn wir ihn in all seinen Plänen und Gedanken verstehen könnten und pochen es zu wollen. Gott ist nicht unser Hausknecht, dem wir befehlen dürfen, sondern unser Herr, der in uns nicht erträglichem Lichte wohnt.

So hoch der Himmel über die Erde erhoben ist, so hoch liegen Gottesgedanken über Menschengedanken. Deshalb wird und muss uns die göttliche Vorsehung im tiefsten Grunde immer ein Geheimnis bleiben, dessen Dunkel sich für uns einmal erst in der Sterbestunde lichten wird. Erst wenn der dunkle Schleier unserer Erdhaftigkeit einmal fällt, wenn wir mit gereinigten Augen Gottes Geheimnisse schauen dürfen, erst dann wird es uns mit erschütternder Deutlichkeit klar werden, wie unrecht und töricht es war, dass wir an Gottes hohen Absichten und an seiner Liebe gezweifelt haben.







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...   Erstellt am 23.04.2011 - 00:27Zum Seitenanfang Beitrag zitieren Beitrag melden 


Leiden Christi


„Wir aber predigen Christus den Gekreuzigten" (1 Kor 1, 23). „Ihr wisst ja, dass ihr von eurem verkehrten Wandel nicht mit Gold oder Silber losgekauft seid, sondern durch das kostbare Blut Christi. Christus hat für euch gelitten und euch so ein Beispiel hinterlassen" (1 Petr 1, 18; 2, 21). In diesen Worten der hl. Apostel kommt zum Ausdruck, dass das blutige Leiden Christi im Mittelpunkt der christlichen Religion steht. Diese ist Erlösungsreligion, in der es um das Reinwerden von Sünden und das Gerechtfertigtsein vor Gott geht. Christus als das von Gott gesetzte, neue Haupt des Menschengeschlechtes hat in Stellvertretung aller durch sein bitteres Leiden und Sterben, in dessen Furchtbarkeit zugleich die Furchtbarkeit der Sünde erschreckend groß offenbart werden sollte, eine hinreichende, ja überfließende Genugtuung für alle Sünden aller Menschen Gott dargebracht und damit alle Brüder erlöst. Darüber hinaus ist aber Christi Kreuzestod als ein hochheiliges Opfer zu betrachten, wiederum im Namen aller vollzogen. Als wahrhaft vollkommenes Opfer durch die Hingabe des kostbarsten Lebens im Blute besagt es die höchste Anerkennung Gottes als des Ursprungs und Zieles des Menschen, stellt damit den höchsten gottesdienstlichen Akt innerhalb der Menschheitsgeschichte dar und gewinnt als solcher für alle Brüder die höchste Gottesgemeinschaft in der Gotteskindschaft.

Was nun dieses Leiden, die Passion des Herrn, in der Tatsächlichkeit irdischer Geschichte bedeutete, das hat von alters her betende Betrachtung im „Kreuzweg" und in den Schmerzhaften Geheimnissen des Rosenkranzgebets, das hat ignatianische Seelenführung in den Exerzitien lebendig vorzustellen versucht und das ist in mancher Stigmatisation nachgelitten worden. Seinen ersten, vielleicht schon höchsten Gipfel erreicht es in dem Gebetskampf von Gethsemane, jener „Agonie" (Lk 22. 43 f), die durch den „typischen" Schlaf der Jünger eine unsagbare Bitterkeit erfuhr; füllte doch den Kelch, dessen Abwendung, „wo es möglich ist", der Heiland umsonst erflehte, „neben Jesu Leiden . . . auch die Versuchung der Apostel und aller jener, die durch ihr Wort an Jesu glauben werden" (gemäß Mt 20, 22 f) — bis hin zu den Schläfern, Verrätern und Verleugnern in der allerletzten Verfolgungszeit (Mt 24, 12; Apk 3, 17). Nachdem dieses qualvollste Seelenleid („für diese Menschen?" vgl. Mk 14, 41) in der Unterwerfung des menschlichen Willens unter den göttlichen hingenommen war, folgten die Schmähungen der Verhöre, unter dem fanatischen Hohn der eigenen jüdischen Brüder über den ohnmächtigen „Propheten" (Mt 26, 68) und „Gottessohn" (Mt 27, 40 ff) wie durch den Spott des heidnischen Soldatenhaufens über den jüdischen Messiaskönig (Mt 27, 27 ff), dessen von Misshandlung und Sonnenglut entzündete Lippen man noch zum Ende mit Essig ätzt (Lk 22, 36 f). Und über all dies hinaus die grausame Kreuzesfolter selbst, diese ausgeklügelte, lang hinaus gezögerte, punische Menschenschinderei, welche die Römer als härtest mögliche Strafe für Nicht-Bürger (z.B. rebellierende Sklaven beim Spartakusaufstand) übernommen hatten.

Nur aus dem Kreuzestode Christi lebt der Christ! Alle Erlösungsgnaden entströmen dem Herzen des sterbenden Erlösers, alle Sakramente haben ihre Kraft aus dem Heilstod des Herrn. Insbesondere setzt das hl. Messopfer das Kreuzopfer Jesu gegenwärtig; die Eucharistie heißt daher seit Paulus das Gedächtnis des Todes Christi. Verdankt so der Christ seine Erlösung und Heiligung dem Kreuzestod des Herrn, ist er in der Taufe „auf seinen Tod getauft" (Röm 6, 3), so muss sich das im Leben der Erlösten dahin auswirken, dass Christ sein soviel heißt wie Kreuzträger sein. „Wer mir nachfolgen will, nehme sein Kreuz auf sich" (Mt 16, 24). „Weil nun Christus im Fleische gelitten hat, so wappnet euch mit der gleichen Gesinnung" (1 Petr 4, l), „da wir ja wissen, dass unser alter Adam samt ihm gekreuzigt ist" (Röm 6, 6).

„Lasst euch durch die Feuerprobe, die ihr durchmacht, nicht befremden, als ob euch etwa Seltsames begegnete. Freut euch vielmehr, dass ihr an Christi Leiden teilhabt, damit ihr auch bei der Offenbarung seiner Herrlichkeit euch freuen könnt" (1 Petr 4, 12 f). „So freue ich mich nun der Leiden, die ich für euch erdulde und ergänze damit am eigenen Fleische, was an den Drangsalen des Christus noch fehlt, es kommt seinem Leibe, der Kirche, zugute" schreibt der hl. Paulus (Kol 1, 24) und spielt damit auf die messianischen Wehen an, die wie dem Haupte so auch den Gliedern des Neuen Gottesvolkes nottun — und zum Heil gereichen. Wegen seiner Teilhabe an Christus muss der Christ Kreuz und Leid als den ihm in dieser Weltzeit zustehenden Anteil betrachten und auf sich nehmen, um durch die Kreuzesschule Christi hindurch an seiner Verklärung Anteil zu gewinnen. „Im Kreuze ist Heil!" „Ave Crux, spes unica!".






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...   Erstellt am 23.04.2011 - 02:03Zum Seitenanfang Beitrag zitieren Beitrag melden 


Gnadenströme vom Kreuze


Ich hatte mir vorgenommen, nichts zu wissen, als Jesus Christus und diesen als den Gekreuzigten (1 Kor 2,2)
Im Kreuz ist Heil, Leben und Auferstehung (Gal 6,14)
Das Blut Jesu Christi, seines Sohnes, macht uns von jeder Sünde rein (1 Joh 1,7)


Wer von uns hat nicht schon aus dem Munde von Andersgläubigen das Wort gehört: „O wie schön ist doch eine katholische Beerdigung. Sie vereinigt Einfachheit und Erhabenheit; Schlichtheit und Feierlichkeit." In der Tat, die katholische Kirche versteht es wie keine Mutter auf der Erde, nicht nur Feste zu feiern, sondern auch ihre heimgegangenen Kinder würdig ins Grab zu legen. Saget selbst, ist es nicht, ergreifend schön: Dem stillen Trauerzug wird das Bild des gekreuzigten Heilands vorausgetragen. Der Priester macht über die Leiche, die dem Schoß der Erde übergeben wird, das heilige Kreuzzeichen und spricht dabei die Worte: „Das Zeichen unseres Herrn Jesu Christi, der in diesem Zeichen dich erlöset hat, sei gezeichnet über dich! Der Friede sei mit dir!" Und zuletzt pflanzt die Kirche auf dem aufgeworfenen Grabeshügel das Kreuz als bleibendes Denkmal ihrer Liebe auf. Greift das nicht tief in die Saiten des christlichen Gemütes ein? Ob wir leben oder sterben, die Kirche kennt kein zweites Bild, von dem so reiche Segensströme ausgehen, wie von dem Bilde des Gekreuzigten. Es sind vor allem drei, die wir heute miteinander betrachten wollen:

I. des Kreuzes Licht;
II. des Kreuzes Kraft;
III. des Kreuzes Liebe.

I.
Des Kreuzes Licht! Wir sind hineingeboren in ein Jahrhundert des Leidens! Wir spüren es mehr als unsere Vorfahren: Menschsein heißt ein Gekreuzigter sein! Es gibt ganze Familien, ja sogar ganze Völker, die in das Dunkel des Leids gehüllt und das Gewand der Trauer tragen müssen! Wo ist das Licht im Dunkel unserer Zeit? Ein altes Sprichwort sagt: Wer am Karfreitag unter dem Kreuze gräbt, der findet wunderbare Schätze. Hört ihr nicht, wie der Gekreuzigte von seiner blutgeröteten Kanzel aus zu euch spricht: Gewiss, Kreuz ist Kreuz! Kreuz ist aber auch Gnade! Nicht Erfindung der Hölle, sondern der Weisheit und der Güte Gottes! Das beste Heilmittel, das der Himmel der kranken Erde reichen kann! Hinter dem Kreuz steht ein gütiger Arzt, der heilen will! Nicht alle, die der himmlische Vater in das Spital des Kreuzes führt, kehren als Geheilte heim. Es gibt Kranke, die im Krankenhaus von Golgatha noch kränker werden. Sie falten ihre Hände nicht zum Beten, sondern ballen sie zum Fluchen! Doch die meisten Kreuzträger werden geheilt und gerettet für die Ewigkeit! Es trägt der Stolze sein Kreuz und wird stiller und bescheidener. Es trägt der Unkeusche sein Kreuz und erkennt die Hässlichkeit der Sünde. Es trägt der Geizige sein Kreuz und wendet sich dem Ewigen zu. Es tragen die Kinder ihr Kreuz und wachsen in die Härte der Jugend hinein.

In einer Großstadt war's. In der Nähe eines Luftschutzkellers gingen die Bomben und Granaten nieder. Nach einem schweren Fliegerangriff verließ ein Priester den Luftschutzraum und legte das Geständnis ab: In diesen zwei Stunden hab' ich mehr gelernt und bin dem Herrgott näher gekommen, als in allen meinen Exerzitien! Ja, so ist es! In keiner Schule lernt man mehr als in der Kreuzesschule! Was würde aus uns Menschen werden, wenn der Herrgott nicht von Zeit zu Zeit auf unser krankes Fleisch das Heilmittel des Kreuzes legen würde? Wir würden in die Erde wachsen und buchstäblich sittlich verfaulen. Das Kreuz, eine Erfindung der Weisheit Gottes; auch dann, wenn es wehe tut. Wer darf den Arzt, der operiert und schneidet, einen Feind der Menschen schelten? Versteht ihr jetzt den Ruf unseres Meisters: „Kreuz ist Kreuz; Kreuz ist aber auch Gnade"! Versteht ihr jetzt die Heiligen unserer Kirche, warum sie mit einer Art Leidenschaftlichkeit die Lichtstrahlen aufgefangen haben, die auf ihren Kreuzweg gefallen sind? Warum haben sie sich, nach Tagen ohne Leid, unter das Kreuz gestellt und die Frage an den Heiland gerichtet: „O Herr, was hast du gegen mich, dass du mich heute nicht auf den Kreuzweg mitgenommen hast?" Sie wollten um keinen Preis weichen von dem Kreuz und riefen immer wieder: Herr, lass uns nicht sterben! Wir wollen zuerst noch etwas für dich leiden. Es hat Heilige gegeben, von denen hat man gesagt: Wenn sie im Himmel droben erkannt hätten, mit welcher Herrlichkeit die Kreuzesjünger belohnt werden, so würden sie, wenn sie könnten, noch einmal den Himmel verlassen und in das Tränental herniedersteigen und bis zum Jüngsten Tag freiwillig den Kreuzweg für sich wählen. Diesen Grad der Kreuzesliebe verlangt der Heiland nicht von uns. Wir wollen aber wenigstens unser „Ja, Vater" zu unserem Kreuzweg sprechen. Seitdem die große Liebe am Kreuz verblutet ist, liegt hinter Blut und Tränen die selige Gottesstadt!

II.
Des Kreuzes Kraft! Die Geschichte des heidnischen Rom berichtet uns, wie sich in der Zeit eines Erdbebens die Erde geöffnet und ein Abgrund gebildet hat. Das römische Volk glaubte, dass die Götter den Menschen zürnten. Es fragte bei den heidnischen Priestern an, woher die Rettung und das Heil käme. Die Priester antworteten: „Es bleibt uns nur noch eine Hoffnung! Es muss sich einer für das ganze Volk opfern und in den Abgrund springen." Und so geschah es auch. Seht ihr nicht beim Anblick des Kreuzes, wie der Heiland zuerst zur Hölle hinabstieg? Die Augen sind ihm rot geworden vom vielen Schauen. Die Arme müde vom vielen Ausbreiten! Vom Kreuzesthron ist er hinaufgestiegen bis zu des Vaters Throne und hat gebetet: „Vater, verzeih es ihnen! Sie wissen nicht, was sie tun." Weil der Gekreuzigte nicht mehr höher steigen konnte, drum stieg er in den Abgrund der Not, wo die Sünder waren. In einen Abgrund, wo alle Hoffnungssterne auf Erlösung durch einen Menschen untergegangen waren. Sterbend trug der Herr uns alle aus Schuld und Sühne empor. Er erweckte uns, die wir dem Tod verfallen waren, zu einem neuen Leben. Er gab uns in dem Schächerwort die Versicherung: „Heute noch wirst du bei mir im Paradiese sein." Im Paradiese der Verzeihung! Im Paradies der Gnade! Im Paradies der Gotteskindschaft! Im Paradies des Vaterhauses Gottes! Und es nahm Christus, der Gekreuzigte, sterbend dem Tod das Szepter aus der Hand. Noch klang es durch die Straßen von Jerusalem: „Ans Kreuz mit ihm", da fing die Osterglocke an zu läuten und die Botschaft zu künden: Christus, unsere einzige Hoffnung, ist von den Toten auferstanden! Seit dieser Stunde haben Millionen von Menschen, zum Kreuz aufschauend, gesungen: „Sei uns gegrüßt, du heiliges Kreuz! Du unsere einzige Hoffnung!"

Fraget Magdalena und den Schacher: „Was hat euch vor Verzweiflung bewahrt? Wer hat euch die Hoffnung wieder zurückgegeben?" Sie sagen auch: Unsere einzige Hoffnung ist Christus und zwar Christus, der Gekreuzigte! Es ist kein anderer Name im Himmel und auf der Erde, in dem wir leben, sterben und selig werden können als der Name Jesus. Ich frage euch alle: Nach welchem Zeichen wollt ihr einmal greifen, wenn das Schifflein sich will wenden in den Port der Ewigkeit? Ihr klammert euch an das Kreuz. Das Kreuz kündet Versöhnung und Friede zwischen Gott und den Menschen! Es ist das Morgenrot, das einer glücklichen Ewigkeit vorausgeht! Saget selber: Müssten wir arme Sünder uns nicht das furchtbare Wort „Vergebens" auf den Grab- und Schlussstein unseres Lebens meißeln lassen, wenn der Gekreuzigte nicht für uns in den Abgrund des Todes gegangen wäre? Nun aber streckt er seine durchbohrten Hände uns entgegen und schreibt auf unseren Grabstein das herrliche Hoffnungswort „Vergeben".

Die Welt spricht von der Grabesruhe. Das Kreuzbild von dem Frieden, den die Welt nicht geben kann. Der Friede unter dem Kreuz ist süßer als der Friede einer Frühlingsblume unter weichem Winterschnee. Er ist seliger als das Rufen eines Kindes am Herzen der Mutter. Immer wieder liest man auf Sterbebildern das bittere Wort „Zu früh von uns gegangen". Das Kreuzbild tröstet uns: Was sind die Jahre Erdenzeit, gemessen an der Ewigkeit? Gemessen an der Herrlichkeit beim Vater, vor dem 1000 Jahre sind wie ein Tag?

Ein moderner Dichter hat einmal dem Wunsche Ausdruck gegeben, man möchte ihm nicht ein Kreuz, sondern einen Apfelbaum auf sein Grab pflanzen. Wir Christen wünschen uns das Kreuz auf unsern Grabeshügel! Den Baum, der uns Unsterblichkeit und ewiges Leben kündet! Den Baum, dessen Früchte niemals welken und vergehn! Versteht ihr jetzt, warum wir Christen im Sterben nach dem Kreuze greifen, wie nach einer Planke, die uns rettet?

In dem Krankenhaus einer rheinischen Stadt, fern von dem Mutterkloster, lag ein Ordensmann, ein berühmter Gelehrter, auf dem Sterbebett. Wenige Tage vor seinem Heimgang schrieb er mit letzter Kraft an den Obern seines Klosters: Schicken Sie mir mein Sterbekreuz! Beten Sie für mich, dass ich mein letztes Opfer würdig bringen kann!

III.
Wir betrachten noch des Kreuzes Liebe! Jedes Jahr in der heiligen Weihnachtszeit stehen wir an der Krippe des Welterlösers und staunen über die Liebe, die des Himmels Herrlichkeit mit dem Tränental der Erde vertauscht. Ergriffen stimmen wir in das Lied ein: „Liebe, reinste Lieb' ist Gott! Seht, er kommt, die Welt zu retten." Und doch, meine Lieben, schöner noch strahlt Gottes Liebe vom Kreuz herab. Aus einem Antlitz, das weder Gestalt noch Schönheit besitzt. Was sollten wir aber erst empfinden, wenn wir unter dem Kreuzbilde in das blutüberronnene Heilandsauge schauen? Wenn uns aus dem brechenden Heilandsherzen eine warme Liebeswelle entgegenschlägt? Wir müssen uns doch bei dem Aufblicke zum Kreuz immer wieder sagen: Uns zuliebe ist er an die Front gegangen! Uns zublieb hat er die Lanze aufgefangen und sich das Herz zerreißen lassen! Uns zuliebe ist er zu dem großen Zweikampf mit dem Menschheitsmörder ausgezogen! Uns zuliebe hat er mit blutenden Händen die Tore des Himmels aufgestoßen! Uns zuliebe hat er Gestalt und Schönheit hergegeben! Wir werden darum am Gekreuzigten nicht irre. Im Gegenteil. Je übler sie ihn zugerichtet haben, umso lieber ist er uns. Umso begeisterter beten wir: O lass, o Herr, an Deinem Weg mich stehn und Dich mit Deinem Kreuze sehn! Wir singen mit dem Dichter: „Ich sah ein Bild. Das kann ich nicht vergessen. Ein Aug' voll Liebe. Doch durchtränkt vom Blut. Ein Schmerzensantlitz, drauf die Güte ruht."

Um die Pfingstzeit war's. In einem bayrischen Dorf sollte in wenigen Wochen des reichsten Bauern Sohn sein Erstlingsopfer feiern. Unsagbare Freude wehte schon seit Monaten durch die Räume des Elternhauses und das ganze Dorf. Plötzlich wird der Vater durch einen Brief vom Priesterseminar in die Stadt gerufen. Der junge Gottesgelehrte ist durch die Anstrengung jahrelanger Studien in den Nerven zusammengebrochen und zwar so, dass er in eine Psychiatrie gebracht werden muss. Der Vater bekam den Auftrag, den Sohn zu führen. Vater und Sohn schreiten über eine Brücke. Auf der Brücke stand ein großes Kreuz. Als der irrsinnige Sohn in die Nähe des Kreuzes kam, da drängte er den Vater mit eiserner Gewalt an das Geländer, um sich in das Wasser hinunter zu stürzen. Der Vater fasst mit der einen Hand den Sohn, um ihn von dem Schlimmsten zurückzuhalten. Mit dem anderen Arm umfasst er das Kreuz und spricht das Wort: „Ihm zuliebe wollen wir gehen!" Der Vater bringt seinen Sohn in die Anstalt und kehrt nach Hause zurück. Überall empfängt man ihn mit der Frage: „Wann wird nun die Primiz stattfinden?" Auch im Elternhaus wird er mit dieser Frage empfangen. Da stellt sich der Vater unter das Kreuz. Verkündet die Botschaft. Zeigt aber auch die Quelle auf, aus der die Kraft fließt, jedes, auch das schwerste Kreuz zu tragen. Er spricht das Schlusswort: „Ihm zuliebe."

„Ihm zulieb" hinein in die Arbeit! „Ihm zuliebe" hinein in unsere Opfer! „Ihm zulieb" hinein in das Leiden! Und wenn auch die Stunde noch nicht gekommen ist, wo Christus das Kreuz von unseren Schultern nimmt, einmal kommt die Stunde, wo er das Wort der Schrift wahr macht: „Was sind die Leiden dieser Zeit, gemessen an der ewigen Herrlichkeit, die an uns einmal offenbar werden soll", wenn wir unser Kreuz „ihm zuliebe" getragen haben?







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