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Uriel ...
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...   Erstellt am 24.09.2009 - 13:36Zum Seitenanfang Beitrag zitieren Beitrag melden 


Maria, die jungfräul. Mutter des Gottmenschen Jesus Christus. Der hebr. Name Mirjam bedeutet wohl „von Jahwe geliebt". Wahrscheinlich wurde der Name im allg. gebraucht im Rückblick auf Mirjam, die Schwester des Moses, die seine u. dadurch des ganzen Volkes Retterin wurde.


1. Leben: Das meiste über die Gottesmutter Maria berichtet uns die Kindheitsgeschichte Jesu in den beiden ersten Kapiteln bei Matthäus u. Lukas. Die Verkündigungsszene in Nazareth zeigt uns Maria als Verlobte Josefs u. enthüllt bereits das Geheimnis ihrer Jungfräulichkeit u. Mutterschaft. Das Wort: „Siehe die Magd des Herrn, mir geschehe nach deinem Wort" (Lk 1, 38) sprach Maria als „Wortführerin des Menschengeschlechts" (Leo XIII.) u. verdiente so, Gnadenmittlerin zu werden (Leo XIII.). Dieses Wort MARIA ist ein Echo des ersten Heilandswortes: „Siehe, ich komme um deinen Willen zu erfüllen, o Gott" (Hebr 10, 5—7). Die Verkündigung zu Nazareth u. der Besuch bei Elisabeth ist die Geburtsstunde des Ave Maria, während das einzige Gebet Mariens, von dem wir wissen, das Magnificat, „das erste Lied des Evangeliums u. der Morgengruß an den aufsteigenden Sonntag des NB" ist (Kardinal Faulhaber). Aber die Freuden der Mutter sind mit den sieben Schmerzen vermischt. Auf die Geburt Jesu u. dessen Anbetung durch Hirten u. Weise folgt die Darstellung im Tempel, wo Simeon ihr das Schwert weissagt, u. die Flucht nach Ägypten. 30 Jahre lebt Jesus mit ihr zusammen, nur einmal unterbrochen durch das Zurückbleiben des 12jährigen Knaben im Tempel. Während des öff. Lebens Jesu tritt MARIA als die Magd des Herrn ganz zurück hinter ihren Sohn, den Isaias als den Knecht des Herrn bezeichnet hatte (42, 1—42 u. a.). In Kana wirkt Jesus sein erstes Wunder auf ihre Fürbitte, u. das letzte bibl. Marienwort klingt wie eine Mahnung an alle Zeiten: „Alles, was er euch sagt, das tut" (Jo 2, 5). Auf Kalvaria steht die Mutter unter dem Kreuz, u. mit den Worten „Frau, siehe da deinen Sohn/" — „Siehe da deine Mutter", hat Jesus sterbend MARIA allen Erlösten zur Mutter gegeben. Das letzte, was die Hl. Schrift von ihr berichtet, ist das Gebet, mit dem sie zusammen mit den Jüngern um die Sendung des Hl. Geistes betet. MARIA Leben ist so ganz vom Hl. Geist getragen u. deshalb auch so verborgen. „Wenn der Hl. Geist von MARIA spricht, so spricht er nur in Andeutungen: Die Andeutung ist die innerlichste Weise zu sprechen". Der große Marienapostel Grignion von Montfort († 1716) begründet diese Verborgenheit MARIA damit, dass Jesus mehr erkannt werden sollte.

2. Es ist Glaubenslehre, dass MARIA wahre Gottesmutter ist (Konzil v. Ephesus 431), ohne dass sie dadurch ihre immerwährende Jungfrauschaft („vor, in u. nach der Geburt") verlor. Sie ist unbefleckt (d. h. ohne Erbsünde) empfangen (Glaubenssatz v. 1854); sie ist frei von jeder Sünde (Trient) u. „voll der Gnade"; schließlich ist sie auch leiblich in die Herrlichkeit Gottes eingegangen (Glaubenssatz v. 1. November 1950). Bezüglich der Gnadenvermittlung ist Glaubenslehre, dass MARIA uns den Erlöser, die Quelle aller Gnaden, geschenkt hat. Miterlösung bedarf noch der theolog. Klärung, obwohl der Ausdruck Miterlöserin sich in päpstl. Rundschreiben findet u. unter den Messen pro aliquibus locis bereits ein Fest der allg. Gnadenvermittlung MARIA zugelassen ist.

3. Eine marianische Theologie umfasst die ganze Heilsgeschichte u. erfüllt das Wort F. W. Fabers (Bethlehem), dass sich kein Gebiet der Theologie so werde erweitern müssen, wie jenes, das von MARIA spricht. MARIA ist die im Paradies vorausgesagte Schlangenzertreterin (Gn 3, 15), die als die zweite Eva die Mutter der neuen erlösten Menschheit wird. Isaias verkündet sie als die Jungfrau, die den Emmanuel gebären wird (7, 1—14). Sie ist die reine Gottesbraut des Hohenliedes. Die Kirche wendet in ihrer Liturgie sogar Texte aus den Weisheitsbüchern, die von der ewigen menschgewordenen Weisheit sprechen, auf MARIA an. Als Vorbilder MARIA gelten bes. die Arche Noah, der brennende Dornbusch, die Bundeslade, als Personen vor allem Judith u. Esther. Ähnlich erscheint im NB MARIA als Typus („Vorbild") der Kirche, die als Mutter, Braut u. Jungfrau ganz die Züge Mariens trägt. Wie der hl. Ludwig Grignion v. Montfort voraussagte, wird MARIA am Ende der Zeiten stärker hervortreten, um der zweiten Ankunft ihres Sohnes den Weg zu bereiten. Als das sonnenumglänzte Weib der Apokalypse (12,17)' kämpft sie mit dem Drachen, dem Widersacher-Gottes, wie es schon im Paradies vorausverkündet war.

4. Obwohl die Marienverehrung schon im Ave des Erzengels (Lk 1, 28) u. in der Seligpreisung durch Elisabeth (Lk 1, 42—45) grundgelegt ist, obwohl sie von MARIA selbst vorausgesagt (Lk 1,48) u. auch von Christus bestätigt wurde mit den Worten: „Selig, die das Wort Gottes hören u. beobachten" (Lk 11, 28), dauert es bis ins 4. Jh., dass wir auf die Spuren der ersten Marienfeste stoßen u. die ersten Marienkirchen erbaut wurden. Bis dahin ließ offenbar der immer noch blühende Kult der heidn. Muttergottheiten eine bes. kultische Bevorzugung MARIA nicht als ratsam erscheinen; auch mussten zuerst die trinitar. u. christolog. Dogmen gesichert sein, Seit dem Konzil v. Ephesus 431, wo der Zusammenhang zw. dem Christusdogma u. dem marianischen (MARIA als Theotokos-Gottesmutter) klar ersichtlich wird, entwickelte sich die Marienverehrung zu jener Hochverehrung (Hyperdulia), die zwar etwas wesentlich anderes ist als die Anbetung Gottes, anderseits aber alle Verehrung der Heiligen überragt. Die Glaubensneuerer des 16. Jh. glaubten bis in unsere Tage herein in Überspitzung ihrer „Gott-allein"-Lehre (sola fides, sola gratia, solus Christus) den Marienkult bekämpfen zu müssen. Auffallend ist dabei aber, dass gerade jene Nationen u. Länder ihren Glauben an die Gottheit Christi verloren, die die Andacht zu seiner Mutter aufgegeben haben (Newman). Die Verteidigung der Marienverehrung in der Zeit nach der Reformation führte zu einem erneuten Aufblühen des Marienkultes, so dass man heute von einem marianischen Zeitalter sprechen kann. Beachtenswert ist, dass dieser marianische Frühling gerade mit einer vertieften christozentr. (Christus in die Mitte stellenden) Frömmigkeit zusammentrifft (eucharist.-liturg. Bibel-Bewegung). Viel trug zur heutigen Marienverehrung bei: die Wallfahrtsorte u. vor allem die Erscheinungen der Muttergottes im letzten Jahrhundert (La Salette, Lourdes, Fatima usw.). Im gläubigen Volk setzt sich immer mehr die Überzeugung durch, dass die Marienverehrung ein Kennzeichen der Auserwählung sei u. dass ein Marienkind nicht verlorengehen könne. Fast unübersehbar sind denn auch die Formen der Marienverehrung: die allg. Feste des Kirchenjahres, die zwei Marienmonate u. der Samstag, das Angelus-Läuten, Rosenkranz, Skapulier, Marian. Kongregation u. andere marianische Vereinigungen, die „vollkommene Andacht zu Maria des hl. Grignion u. a., bes. auch die Verehrung der einzelnen Geheimnisse im Leben Mariens (Mutter vom guten Rat, Schmerzhafte Mutter).

5. Unter diesen nimmt heute die Herz-Marien-Verehrung eine bes. Stelle ein. Sie geht, biblisch begründet (Lk 2, 19; 2, 52), in ihrer heutigen Form auf den hl. Johannes Eudes zurück (1659); Pius XII. setzte am 4.5.1945 das Fest vom unbefleckten Herzen Mariens ein u. weihte diesem Herzen am 8. 12. 1942 die Welt, auf dass „Maria Liebe u. Schutz den Triumph des Gottesreiches beschleunige u. alle Völker dem Herzen Jesu, in dem sie allein die Wahrheit, das Leben u. den Frieden finden können, mit Maria das ewige Magnifikat der Ehre, Liebe u. Dankbarkeit anstimmen".




[Dieser Beitrag wurde am 21.07.2010 - 15:53 von Uriel aktualisiert]





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...   Erstellt am 23.07.2010 - 18:37Zum Seitenanfang Beitrag zitieren Beitrag melden 


Das rettende Zeichen in den Krisen unserer Zeit

Und es erschien ein großes Zeichen am Himmel; eine Frauengestalt, mit der Sonne umkleidet. Den Mond unter ihren Füßen! Auf dem Haupte eine Krone mit zwölf Sternen Offb 12,1 * Ich bin die Mutter der schönen Liebe, der Furcht und Erkenntnis und der heiligen Hoffnung Sir 24,24 * Gesegnet bist du vom Herrn, Gott in der Höhe, vor allen Frauen der Erde. Du bist der Ruhm Jerusalems, du die Freude Israels, du die Zierde unseres Volkes Judith 13,23.

Wer vom Heiligen Geiste spricht, der darf von der Gottesmutter nicht schweigen. Wir nennen sie ja die Braut des Heiligen Geistes. Seid überzeugt: Der Bräutigam bietet alles auf, um seine Braut zu schmücken. So lade ich denn euch ein, Aug' und Ohr, Herz und Sinn der Gottesmutter zuzuwenden. Betrachten wir: Maria, das rettende Zeichen in den Krisen des Christusreiches:

I. in der vorchristlichen Zeit;
II. an der Wiege des Christentums;
III. in den Krisen der 2000jährigen Kirchengeschichte



I. Die Gottesmutter, das rettende Zeichen in der vorchristlichen Zeit!

Wenn ihr die Frage stellet, welches die entscheidendste Zeitenwende in der Geschichte der Menschheit gewesen ist, so muss ich euch zurückführen zum Sündenfall im Paradies. Schmerzliche Reuetränen in den Augen, stand das Haupt der gefallenen Menschheit da und stellte sich die Frage: Wie war es möglich, dass du ein solches Unheil über dich und deine Kinder hast bringen können? Als die Verzweiflung seine Seele umkrallen will, da erscheint, wie die Geheime Offenbarung berichtet, am Himmel droben ein großes Zeichen; eine Frauengestalt. Auf ihren Armen ein Kind! Unter ihren Füßen die Schlange! Auf ihrem Haupte eine Krone mit zwölf Sternen! War es nicht, als ob dieses Bild in die Mutlosigkeit und Verzweiflung hätte hineinrufen wollen: Verzaget nicht! Ich bin das rettende Zeichen, in die Welt gesandt, um die Menschheit in ihrer Not wieder aufzurichten. Später schauen wir diese Frauengestalt in Judith, die in der Zeit der höchsten Not des Volkes zum Vorbild der Gottesmutter geworden. Das Schwert in ihren keuschen Händen! Dem Feind das Haupt abschlagend. Wir sehen das rettende Zeichen in Esther aufleuchten, die als Mutter der Barmherzigkeit am Throne des heidnischen Königs steht und Heil und Segen auf ihr Volk herabruft. Wir sehen es noch einmal aufleuchten in der Geschichte der makkabäischen Mutter, die siebenmal das Schwert des Schmerzes in ihrem Herzen fühlt und ihre Söhne unter das Kreuz des Martertodes begleitet. Die Gottesmutter, das rettende Zeichen vor allem in der Mitte des 8. vorchristlichen Jahrhunderts. Als der gottlose König Achab auf dem Throne saß und eine schwere Krise für den wahren Glauben des Volkes hereingebrochen war, da verlangte der König von den Propheten ein Zeichen vom Himmel her. Isaias zeigte es ihm auf, indem er mit kündender Stimme sprach: „Siehe, die Jungfrau wird empfangen und einen Sohn gebären, und sein Name wird sein Emmanuel."

II. Die Gottesmutter, das rettende Zeichen an der Wiege des Christentums!

An welchem Tage hat eigentlich das Christentum den Anfang genommen? Ihr denkt vielleicht an den 25. März des Jahres 1, da Maria ihr „Fiat" zur Menschwerdung ihres Sohnes gesprochen. Bevor die Sonne am Horizont aufsteigt, erscheint das Morgenrot wie ein Bote des neuen Tages. Das Morgenrot, das uns die Sonne der Christenheit gebracht hat, ist Maria, aufgegangen am 8. Dezember, am Tage der Unbefleckten Empfängnis. Menschenaugen haben dieses rettende Zeichen nicht geschaut, als es ins Leben eintrat. Aber die Engel Gottes haben am 8. Dezember ihre Harfen gestimmt und deren Saiten das Lied entlockt: „Wer ist denn jene, die da aufsteigt, schön wie das Morgenrot?" — Die Heilige Schrift berichtet uns aus der Frühzeit des Christentums, es habe der kleine Johannes unter dem Herzen der hl. Elisabeth vor Freude aufgehüpft, als die Mutter des Herrn, die Hilfe der Christenheit, wie eine segnende Monstranz über die Schwelle seines Elternhauses trat und ihm die Erlösung von der Erbsünde vermittelte. ! Kommt euch dieses Aufhüpfen an der Schwelle des Neuen Bundes nicht vor wie ein Menschheitsgruß an das rettende Zeichen der Christenheit, das uns Heil und Gnade vermittelt? — Und saget selber: Ist das Bild, das wir nach Christi Himmelfahrt schauen, nicht rührend und ergreifend? Die junge Kirche weint im Heimweh nach dem heimgegangenen Heiland. Sie fühlt sich noch schwach und unfertig. Wo ist in jener Zeit die Retterin? Die Kirche flüchtet sich zur Mutter des Sohnes. Sie muss helfen! Sie ist der Mittelpunkt des apostolischen Gebetskreises! Sie sammelt die Gebete und trägt sie mit ihren mütterlichen Händen zum Throne ihres Sohnes empor!

III. Die Gottesmutter, das rettende Zeichen in den Krisen der 2000-jährigen Kirchengeschichte!

1. Unter den vielen Kirchen Roms gibt es ein Marienheiligtum, das eine eigenartige Geschichte hat. Es ist die Kirche „Maria von den Engeln". In der Zeit des grausamen Christenverfolgers Diokletian feierte an dieser Stätte in einem üppigen Palast das heidnische Laster förmliche Triumphe und forderte zahllose Opfer. 50 Jahre später sah man hier eine zusammengesunkene Ruine, unter der die Kirchenverfolger und das römische Weltreich begraben liegen. Tausend Jahre später kam Pius IV. auf den großartigen Gedanken, aus diesen Ruinen, die durch viele Sünden entweiht waren, eine Muttergotteskirche erbauen zu lassen. Der Baumeister, der den Auftrag erhielt und ausführte, war Michelangelo. So erklingt nun seitdem in diesen geweihten Hallen das Lob der Himmelskönigin. Der Büßerorden in dem Marienkloster nebenan trägt Sorge dafür, dass das „Ave" nie verstummt. Eine Frage: Wie ist denn Pius IV. auf den Gedanken gekommen, aus den Ruinen des Heidentums der Gottesmutter ein Heiligtum erstellen zu lassen? Er lebte in einer Zeit, wo auch in Rom die Sittenlosigkeit eingezogen und die Kirche in eine Krise gekommen war. Er war beim Bau des Marienheiligtums von der Überzeugung durchdrungen: Ohne die Gottesmutter kann ich die Kirche über die Krise der Zeit nicht hinwegführen. Das ist eine Tatsache der Kirchengeschichte, und Tatsachen braucht man nicht zu beweisen.

Einer der hervorragendsten Träger der päpstlichen Tiara im 19. Jahrhundert war Leo XIII. In geistvoller Weise hat er zu den großen Fragen des letzten Jahrhunderts Stellung genommen. Seine Rundschreiben sind ein Programm auch für das 21. Jahrhundert. Leo XIII. erkannte und betonte die Macht der katholischen Vereinigungen. Er erwartete viel von der persönlichen Verbindung des Papsttums mit den Regierungen der einzelnen Länder. Und doch, Leo XIII., der mit Recht der Papst der Diplomatie genannt wird, schrieb jahrelang immer für den Rosenkranzmonat Oktober an die Bischöfe und Gläubigen des katholischen Erdkreises ein Rundschreiben. Jedes war eineingestimmt auf den Grundgedanken und die Erfahrung aller Zeiten: Wenn ihr wollt, dass ich euch glücklich und sicher über die anhebende Zeitkrise hinwegführe, dann müsst ihr im Rosenkranzgebet niedergehen auf die Knie vor der fürbittenden Allmacht der lieben Gottesmutter. Wo hat sich denn ein Leo XIII. diese Überzeugung geholt? Er hat die Geschichte unserer heiligen Katholischen Kirche durchforscht und aus ihr das ewig wiederkehrende Gesetz des Reiches Gottes herausgelesen: Alle großen Niederlagen, welche die Feinde der Katholischen Kirche erlitten haben, alle glänzenden Siege, die im Reiche Christi errungen worden sind, alle Frühlingszeiten, die in den 2000 Jahren in dem Gottesgarten unserer Kirche eingezogen sind, sind durch die Hände der Mutter gegangen!

2. Wir greifen aus den Kampfzeiten und Krisen des Christusreiches nur drei heraus:

1. Die Katakombenzeit!
2. Der Ansturm des Türken gegen Europa!
3. Das Neuheidentum!

a. Die Katakombenzeit! Die drei ersten christlichen Jahrhunderte. Es flössen Ströme von Christenblut. Die meisten Päpste starben den Martertod. Die römische Staatsgewalt suchte mit viehischer Grausamkeit die schärfsten Mittel heraus, um das Christentum mit Stumpf und Stiel auszurotten. Man hatte bereits die Denkmünze prägen lassen zur Erinnerung an das Ende des Christusreiches. Und doch: Während das römische Weltreich mit allen Hämmern auf die Kirche einschlug, da stand die Gottesmutter am Throne ihres Sohnes und breitete schützend ihre Hände über die verfolgte Kirche aus. Die Gottesmutter leistet ganze Arbeit. Hat sie einmal durch ihr Ja-Wort den Grund gelegt zum Christusreich, dann sorgt sie auch bis zum Ende der Zeit für dessen Erhaltung und dessen Schutz.

Lange, bevor das erste Marienheiligtum über der Erde gebaut werden konnte, stieg ein Katakombenmaler in die unterirdischen Kapellen Roms hinunter und zeichnete um das Jahr 150 ein Marienbild an die Wand. War das nicht wie ein vertrauensvoller und siegesbewusster Aufschrei des Urchristentums: Wir fürchten uns nicht! Die Katholische Kirche wird siegen, weil die Gottesmutter auf ihrer Seite steht!

b. Zweite Kampfzeit in der Kirchengeschichte! Im Jahre 1453 war Konstantinopel, ein mächtiger Stützpunkt in Europa, in die Hände des Türken gefallen. Österreich und Ungarn lagen vor dem Feinde wie offene Einfallspforten in die christlichen Länder. Das ganze Abendland zitterte vor dem Anmarsch eines Gegners, der mit einer Unduldsamkeit ohnegleichen seinen Mohammed an die Stelle Christi setzen wollte. Katholisches Volk, wo der Papst in dieser gefahrvollen Zeit Hilfe erwartete und fand? Er ordnete an, dass über den ganzen katholischen Erdkreis die Aveglocke geläutet werde. Wie eine Sturm- und Alarmglocke sollte sie der Christenheit zum Bewusstsein bringen: Christus und das Christentum ist in höchster Gefahr. Der Papst forderte die Christenheit auf, beim Läuten der Sturmglocke auf die Knie niederzugehen und das Reich Christi unter den Schutzmantel der lieben Gottesmutter zu stellen. Katholisches Volk, weißt du auch, wie der Kampf unter Führung der Gottesmutter geendet hat? Wiederum erhob sich am Himmel ein großes Zeichen. Eine Frauengestalt war's, die in glänzenden Siegen den Halbmond zu Füßen ihres Sohnes niederlegte!

c. Kampfzeit! Wir stehen am Anfang des 21. Jahrhunderts. Das Antichristentum droht wie eine neue Sündflut das Abendland zu überschwemmen. Angst und Zittern hat mancherorts die katholische Seele ergriffen ob der Dinge, die da kommen könnten. Ich sage „kommen könnten", nicht kommen werden. Ein Pius XI., der mit klarem Blick diese Gefahr geschaut, hat uns gesagt: Wir stehen einem Feinde gegenüber, der mit rein natürlichen Mitteln nicht überwunden werden kann. Er hat dämonischen Charakter. In diesem Kampfe steht Geist gegen Geist. Der böse Geist gegen den Heiligen Geist! Luzifer gegen Michael. Man legte dem Papst die Frage vor: Wo ist da Rettung? Wer wird siegen? Da gab er die Antwort: Wir stehen in einem Triumphzuge Satans! Werdet aber nicht mutlos! Satans Triumphzug wird abgelöst durch den Triumphzug Christi. Als man dem Papste die Frage vorlegte: Wer wird den Triumphzug Christi heraufführen, da gab er die Antwort: Niemand anders als die liebe Gottesmutter, die von Anbeginn an die siegreiche Gegenspielerin Satans gewesen ist.

Warum haben wir diese Tatsachen aus der Kirchengeschichte zusammengetragen? Um euch die Angst um das Schicksal unserer Katholischen Kirche nehmen. Mut machen und das nicht mit leeren Worten, sondern mit den Tatsachen einer 2000-jährigen Kirchen- und Weltgeschichte. Seid überzeugt: Die gleichen Hände, die in Nazareth Christus in die Welt getragen, die werden sich bis zum Ende der Zeiten zum fürbittenden Schutzgebet erheben, wenn dieses Reich in Gefahr kommt! Der gleiche Fuß, der am Tage der Unbefleckten Empfängnis das Haupt der Schlange zertreten, wird auch dem machtvollsten Gegner in entscheidender Stunde den Vernichtungsstoß versetzen! Die gleichen Hände, die auf der Flucht nach Ägypten den menschlichen Leib des Welterlösers gegen das Schwert des Herodes geschützt haben, die werden auch den mystischen Christusleib, unsere heilige Katholische Kirche, beschützen. Die gleiche Frau, die den Herrn aus der scheinbaren Karfreitagsniederlage zum herrlichen Ostersieg begleitet hat, die wird auch die Katholische Kirche, den fortlebenden Christus, aus dem Karfreitagsleid und der Karfreitagsnot zum Ostersiege führen. — Dieses zuversichtliche Vertrauen haben wir nicht nur für den mystischen Leib Christi, sondern auch für seine Glieder, die wir selber sind.

Wie ein düsterer Schatten begleitet uns alle eine unheimliche Lebens- und Zukunftsangst ob der Dinge, die in unser persönliches Leben einbrechen könnten. Wo ist die Retterin aus unserer persönlichen Zukunftsangst? Im Jahre 1918 schmachtete in einer Stadt eine katholische Familie in einer dunklen Gefängniszelle. Mit höhnischer Miene hatte der Gefängniswärter die Botschaft gebracht: Von euch wird keines mehr lebend aus dem Gefängnis herauskommen! Da wollte sich Angst und Verzweiflung in die katholischen Herzen schleichen. Doch siehe, am Abend vor dem Tod, nach dem gemeinsamen Abendgebet, stand die 23jährige Tochter auf und sang mit einer Stimme, die reiner war wie Gold, die Worte in die Zukunftsangst hinein: „Mutter, weiß ich auch nicht den Weg, du weißt ihn." „So nimm denn meine Hände und führe mich bis an mein selig Ende!"

Wohlan denn, meine Lieben! Keines von euch verlasse heute das Gotteshaus, ohne Leib und Seele, Leben und Zukunft unter den Schutz der lieben Gottesmutter gestellt zu haben! Und wenn die Lebensangst eure Seele umkrallen will, holt euch immer wieder Mut und Vertrauen bei der Mutter der Barmherzigkeit! Lasset es immer wieder in den Krisen eures Lebens und Lebensmutes aus eurer Seele klingen: „Mutter, weiß ich den Weg auch nicht, du weißt ihn!" „So nimm denn meine Hände und führe mich bis an mein selig Ende."







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...   Erstellt am 24.07.2010 - 21:47Zum Seitenanfang Beitrag zitieren Beitrag melden 


Das Heilige, das aus dir wird geboren werden, wird Sohn Gottes genannt werden Luk 1,35 * Wie habe ich verdient, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt? Luk 1,4 * Gegrüßt seist du, Maria, Gnadenvolle, der Herr ist mit dir. Du bist gebenedeit unter den Weibern Luk 1,28.

Habt ihr schon einmal überlegt, welches die zwei schicksalsreichsten Tage der Weltgeschichte gewesen sind? Von dem einen können die Gelehrten weder das Jahr noch den Monat angeben, und doch wissen wir vom Heiligen Geiste, dass dieser Tag wirklich einmal dagewesen ist. Ich meine den Tag, da sich Eva im Paradies mit der Schlange in ein Zwiegespräch einließ, das mit unsagbarem Unheil endete. Von dem zweiten kann man das Jahr und auch den Monat angeben. Es ist der 25. März des Jahres 1. Den Tag, an dem Maria, die Gegenspielerin Evas, mit einem Engel ein Zwiegespräch führte, das Anfang unseres Heiles geworden ist. An diesem Tag wurde die Jungfrau von Nazareth Mutter Gottes. Es wurde eine Gnadenwelt in ihrem Inneren aufgebaut, die nur einmal existiert. Wer in diese Welt im Geiste eintreten will, der lasse draußen den Staub der Erde! Denn es ist geweihter Boden, auf dem wir stehen. Wir zerlegen unser Thema in drei Teile:


I. das Werden,
II. das Wesen,
III. die Würde der Gottesmutter.



I.
Das Werden der Gottesmutter! Wenn am Abend die Angelusglocke durch die Straßen unserer Gemeinde klingt, dann treten wir im Geiste hinein in die stille Kammer von Nazareth. Aus Engelsmund vernehmen Wir die Botschaft des Himmels, dass die Stunde der Welterlösung geschlagen habe, und dass Maria zur Mutter des Welterlösers auserkoren sei. Das Evangelium berichtet so wunderbar anschaulich, Maria sei bei dieser Botschaft erschrocken. Nicht darüber erschrickt sie, dass sie in ihrer stillen Zelle Engelsbesuch erhalten. Die Königin der Engel war von Kindheit auf gewohnt, mit den Engeln Gottes Zwiesprache zu halten. Sie erschrickt über den Inhalt der Botschaft. Die Magd des Herrn kann es nicht fassen, dass die Wunderwelt der Gnade in sie hineingesenkt werden soll, wie der Engel es verkündigt. Der Hinweis auf Gottes Allmacht, bei der nichts unmöglich ist, löst das Rätsel. Es wird still im Kämmerlein; so still wie im Gotteshaus, wenn die heilige Wandlung naht. Schon hört die Gottesbraut im Geist den Bräutigam von den heiligen Bergen niedersteigen. Die heilige Jungfrau beugt sich, wie der Priester sich beugt bei der heiligen Wandlung. Und nun spricht sie das größte Wort der Weltgeschichte: „Siehe, ich bin die Magd des Herrn! Mir geschehe nach deinem Wort!" Maria ist Mutter Gottes geworden! Das Reis aus der Wurzel Jesse ist in das Erdreich von Nazareth eingesenkt! Der Himmel hat sein Schönstes gegeben!» Die Wunderwelt ist aufgebaut! Gottes Engel steigen über dem Marienheiligtum auf und nieder und jubeln: Das Wort ist Fleisch geworden und hat sein Wohnzelt unter uns aufgeschlagen. Während die Gottesmutter noch darkniet, versenkt in das heilige Muttergeheimnis, kehrt der Bote des Himmels ohne Abschiedsgruß wieder heim. Er will die Wandlungsstille nicht stören. Nun blüht im Garten von Nazareth neben der Lilie der Jungfräulichkeit die Rose der Mutterschaft!

II.
Schon in urchristlicher Zeit haben sich die Kirchenväter bemüht, den Schleier zu lüften, der über dem zarten Geheimnis der Gottesmutterschaft liegt. Ganz wird das nie gelingen. Denn es liegt, wie St. Thomas sagt, über der Gottesmutter etwas von der Unendlichkeit Gottes. Doch uns genügt bei der Schau in das Wesen der Gottesmutterschaft das Licht des Glaubens.

1. Der Glaube gibt uns die sichere Gewähr: Bei dem Werden der Gottesmutter sind Vater, Sohn und Heiliger Geist, in Gemeinschaft miteinander, tätig gewesen. Der Vater hat den Sohn, dem er von Ewigkeit her durch Zeugung Leben und Dasein schenkt, seiner geliebten Tochter übergeben. — Der Heilige Geist hat in dem jungfräulichen Schoß der lieben Gottesmutter den Lebenskeim für den Gottmenschen geweckt. Wir beten ja im Credo: „Empfangen vom Heiligen Geist!" Er hat die Seele erschaffen, die für den herniedersteigenden Gottessohn bestimmt war. Den herrlichen Verstand, der die wundersamen Gleichnisse des Evangeliums ersonnen! Die Weisheit, die das Weltall leitet und regiert! Das gemütvolle Heilandsherz, das da schlägt für alle Anliegen der Menschheit! Der Heilige Geist hat dann Leib und Seele mit der zweiten Person in der Gottheit vermählt. — Der Eingeborene des Vaters hat die vom Heiligen Geist geformte Menschennatur angenommen. Nicht so, wie ein gewöhnliches Menschenkind, das bei seinem Werden weder gefragt wird, noch irgendwie tätig sein kann. Nein, er, der von Ewigkeit her lebt, hat gleichsam den Thron seines Vaters verlassen und nach freier Willensentschließung mit dem Schöße der Jungfrau vertauscht.

2. Die Gottesmutter war bei dem Werden ihrer Mutterschaft leiblich und seelisch tätig.

a) Leiblich! Sie hat aus ihrem reinsten Fleisch und Blut den Leib gegeben, aus dem später so viele Wunder hervorgebrochen sind! Sie hat dem Heiland das Blut gegeben, das die Welt entsündigt und geheiligt hat! Sie hat ihm die gütigen Augen gegeben, die wie Sterne in der Nacht in die Sündennot geleuchtet haben! Sie hat ihm jene Anmut und Holdseligkeit verliehen, die so viele Seelen für das Gottesreich begeistert haben! Sie hat ihm jene Hände gereicht, welche die Blinden sehend, die Lahmen gehend und die Toten lebend gemacht haben! Sie gab ihm den Mund, aus dem die frohe Botschaft gekommen ist! Eine gewöhnliche Mutter gibt ihrem Kinde höchstens 50 Prozent von ihrem Leben und ihrer Eigenart. Die andern 50 Prozent kommen vom Vater. Die Gottesmutter hat dem Heiland zu 100 Prozent Leben und Eigenart geschenkt. Mit Recht haben alte feinsinnige Maler auf dem Antlitz des Heilandes die Züge der Gottesmutter voll und ganz widerstrahlen lassen.

b) Maria hat aber auch seelisch an dem Mutterwerden teilgenommen. Sie spricht in der Stunde der Entscheidung das „Jawort". Der himmlische Vater wäre nicht verpflichtet gewesen, einen Boten zu senden und bei ihr anfragen zu lassen. Er achtet aber die Freiheit des Menschen, die er geschenkt. Darum bietet er Maria die Mutterschaft an. Sie soll überlegen und nach freier Selbstentscheidung ihren reinen Blütenkelch für den Tau des Himmels öffnen.

III.
Wir betrachten noch die Würde, die in der Gottesmutterschaft verborgen liegt. Am 6. April des Jahres 1604 sangen die Studenten in einer Kapelle zu Innsbruck die Lauretanische Litanei. Der Vorsänger hatte gerade die Anrufung gesungen: „O wunderbare Mutter!" In diesem Augenblick erschien die liebe Gottesmutter dem vor dem Marienbild betenden Jesuitenpater Rehm. Die Gottesmutter gab ihm, wie er vor seinen Oberen versicherte, kund, dass ihr von allen Anrufungen der Lauretanischen Litanei keine solche Freude bereite wie diese: „O wunderbare Mutter, bitte für uns!" Seit dieser Stunde sang man vielerorts, um der himmlischen Mutter Freude zu machen, diese Anrufung dreimal. Man nannte auch die Gottesmutter von dieser Zeit an sehr oft „Dreimal wunderbare Mutter!" Auf einer alten Mariensäule in Konstanz droben fand man auch den Titel eingeschrieben „Dreimal wunderbare Mutter!" Dieser Titel will uns eines sagen: Die Gottesmutter ist das Wunder aller Wunder! Die Seefahrer erzählen von der wundervollen Schönheit, die sie schauen durften, wenn am Abend auf dem Meere draußen die Sonne unterging. In der Tat, dieses Eintauchen der Sonne in das Meer ist ein wunderbares Bild. Und doch, ein Nichts gegen das Wunder des Eintauchens der himmlischen Sonne in den jungfräulichen Schoß Mariens. Maria ist die „Dreimal wunderbare Mutter" wegen ihrer einzigartigen Beziehung zum Vater, zum Sohn und zum Heiligen Geist!

1. Die Gottesmutter, wunderbar in ihrer Beziehung zum Vater! Der Vater hat seine vielgeliebte Tochter gleichsam aufgenommen in die Familiengemeinschaft der heiligsten Dreifaltigkeit. Der gleiche Sohn, der von Ewigkeit her im Schöße des Vaters ruht, der ruht nun auch in ihrem Schöße. Der gleiche Sohn, der von Ewigkeit her vom Vater dem Geiste nach gezeugt wird, den hat Maria dem Fleische nach gezeugt. Keine Königstochter dieser Erde ist jemals so in die Nähe ihres Vaters gerückt worden, wie Maria in die Nähe des himmlischen Vaters. Ein Königskind hat „etwas" von seinem Vater empfangen. Maria „alles". In den Tagen unserer Kindheit haben wir manchmal versucht, die Sonne in einem kleinen Spiegel einzufangen. Die Gelehrten sagen uns aber: Sollte das gelingen, dann müsste der Spiegel drei millionenmal so groß sein wie die Erde. Wir können mit einem Spiegel nur ein kleines Bild einfangen. Und doch: Maria hat den unendlichen Gottessohn, den weder Himmel noch Erde zu fassen vermögen, im Augenblick ihres Mutterwerdens eingefangen und aufgenommen.

2. Die Gottesmutter, wunderbar in ihrer Beziehung zum Sohne Gottes! Willst du wissen, wie groß die Würde einer Mutter ist, so frage zuerst, wie groß der Sohn ist! Die Größe des Sohnes strahlt auf die Mutter zurück. Die Mutter eines Königskindes empfängt etwas von dem Glänze des Königskindes. Solange der Schöpfer durch einen unendlichen Abgrund von den Geschöpfen getrennt ist, so lange tut sich zwischen der Gottesmutter und einer gewöhnlichen Mutter ein Abgrund auf, der nie und nimmer überschritten werden kann. Eine irdische Mutter bringt einen Menschen zur Welt! Die himmlische Mutter Gott selber! Eine gewöhnliche Mutter trägt auf ihren Armen einen winzigen Teil, noch weniger als ein Millionstel des Alls. Maria aber trägt den, der über Himmel und Erde erhaben ist. — Man hat schon manchmal die Gottesmutter den lebendigen Speisekelch genannt, der das Allerheiligste getragen und geborgen hat. Die Mutterschaft Maria ist mehr als ein äußeres Tragen. Wer vermag es zu schildern, dieses wundersame Ineinander zwischen Mutter und Kind? Zwischen Gott und Mensch? Zwischen Jesus und Maria? Still verborgen wächst am Herzen der lieben Gottesmutter Jesus heran. Der eine Blutstrom, der das Leben der Gottesmutter erhält und nährt, der nährt auch das Leben des Gottmenschen! Beide trinken aus einer Quelle!

3. Maria, die wunderbare Mutter durch ihre Beziehung zum Heiligen Geist! Ich will nicht davon reden, dass der Heilige Geist die Gottesmutter zu seinem Tempel auserwählt hat! Nicht davon reden, dass er diesen Tempel geschmückt hat, wie keinen zweiten mehr auf unserer Erde! Ich will nicht davon reden, wie der Engel Gottes staunend stillestand, als er die Worte sprach: „Du bist voll der Gnade! Der Herr ist mit dir." Der Heilige Geist hat Maria nicht bloß zu seinem Tempel eingeweiht! Nicht bloß einmalig und einzigartig begnadigt! Er hat sie zu seiner Braut auserlesen und geworben um ihre bräutliche Liebe! Er hat sie gemacht zu seiner vertrauten Freundin! Sie aber hat dem Bräutigam ihres Herzens eine Antwort gegeben, wie noch keine Braut dem irdischen Bräutigam. Wenn die irdische Braut den Bund fürs Leben eingeht mit ihrem Bräutigam, dann muss sie alles verlassen. Es geht das Wort der Schrift in Erfüllung: „Vergaß das Haus deines Vaters!" Die Braut verlässt Vater und Mutter, Haus und Hof! Sie gibt am Hochzeitstag sogar ihren Namen auf und nimmt den Namen des Bräutigams an. Am Brautaltare besiegelt sie die gänzliche Hingabe feierlich durch ihr Jawort. Wer könnte schildern das bräutliche Verhältnis, in dem Maria zum Heiligen Geiste stand! Dieses Lob- und Dank- und Bittgebet, das ständig vom Herzen der Braut zum Herzen des Bräutigams hinüber- und herüberwogte!

Wir schließen mit einer Begebenheit aus der Weltgeschichte: Auf einem Richtplatze Spaniens kniete vor Jahren ein zum Tod verurteilter Offizier und wartete auf den Augenblick der Erschießung. Die Soldaten hatten bereits die Gewehre angelegt. Da klingt von der nahen Kirche her die Aveglocke. Der Kommandant gibt gemäß dem Landesbrauch den Befehl „Helm ab zum Gebet!" Die Soldaten stellen die Gewehre auf die Seite und grüßen die Mutter des Herrn. Auch der vom Tod Gezeichnete betet den „Engel des Herrn". Als er die Worte spricht „Heilige Maria, Mutter Gottes, bitte für uns", da geht in seiner Seele zum ersten Mal in seinem Leben die Wunderwelt der Gnade auf, die der große Gott in Maria hineingebaut hat. Er sagt sich: Wer dem Herrn der Welt so nahe steht wie Maria, der besitzt auch etwas von der Allmacht Gottes und kann mich im letzten Augenblick noch erretten. Mit einem Vertrauen ohnegleichen führt er seinen Gruß an die Mutter des Herrn zu Ende. Das dritte Ave war noch nicht ausgebetet, da sprengt, vom König gesandt, ein Reitersmann daher und bringt die Botschaft der Begnadigung. Der Offizier ist gerettet und tritt an dem gleichen Tag in ein Marienkloster ein und preist die Gottesmutter bis an sein Ende. Meine Lieben! Was ergibt sich aus dieser geschichtlichen Begebenheit für eine Anwendung auf unser Thema? Dreimal am Tag erklingt die Aveglocke auch an dein Ohr. Lass' sie nicht umsonst läuten! Und wenn du an die Stelle kommst, wo es heißt „Heilige Maria, Mutter Gottes, bitte für uns", dann versenke deine Seele in die Wunderwelt der Gnade, die der Dreifaltige im Herzen der lieben Gottesmutter aufgebaut hat! Reiche im Geiste deiner himmlischen Mutter die Hand und wünsche ihr Glück zu der einzigartigen Dreifaltigkeitsnähe und sage ihr „Mutter, dein Los ist auf etwas Herrliches gefallen!“







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...   Erstellt am 26.07.2010 - 15:34Zum Seitenanfang Beitrag zitieren Beitrag melden 


Siehe, von nun an werden mich selig preisen alle Geschlechter der Erde; denn Großes hat der Allmächtige mir getan Luk 1,48 * Frau, sieh' da deinen Sohn! Sieh' da deine Mutter Joh 19,26 * Wir wollen mit Vertrauen hintreten zum Throne der Gnade, auf daß wir Barmherzigkeit erlangen Hebr 4,16.

Habt ihr euch schon einmal die Frage gestellt: Was macht denn eigentlich eine katholische Kirche so warm und so heimelig? Niemand anders als Jesus und Maria! Der Tabernakel und das Marienbild! Nimm den Heiland aus dem Tabernakel und das Marienbild von der Wand, und es weht durch den schönsten Dom eine kalte Luft. Und wenn ihr weiter fragt: Was zieht uns so mächtig unter das Marienbild, so antworte ich: Nicht allein die Krone der Gottesmutterschaft, die wir am letzten Sonntag bewundert haben. Maria ist auch unsere Mutter! So wollen wir sie heute schauen. Wir fassen das schöne Thema in drei Sätze und sagen: Die Gottesmutter:

I. unsere Mutter seit dem Verkündigungstag;
II. unsere Schmerzensmutter seit dem Karfreitag;
III. unsere helfende Mutter seit dem Himmelfahrtstag.



I. Maria, unsere Mutter seit dem Verkündigungstag! Der Himmel lässt bei der Gottesbraut von Nazareth anfragen: Bist du bereit, durch Jesu Geburt der Welt das Heil zu schenken? Maria schweigt! Sie denkt darüber nach, um was es eigentlich geht. Sie weiß aus der Schrift, dass unsere Stammeltern göttliches Leben empfangen haben. Sie schaut im Geiste, wie Eva, in unbegreiflichem Leichtsinn, mit diesem Gnadenstrom, der für die Kinder Adams bestimmt war, gespielt und ihn mit dem Geistestod vertauscht hat. Maria sah die Millionen von Menschenkindern, die ohne die heiligmachende Gnade ins Leben hineingeboren werden; ohne Gottes Wohlgefallen durchs Leben schreiten und ohne das Brautgewand der Gnade vor Gottes Richterstuhl treten! Es war ihr, als erhöben die Adamskinder ihre Hände und flehten: „Maria, bringe du uns das göttliche Leben wieder zurück! Wir brauchen es so notwendig zum Leben und zum Sterben!" Maria ist ganz Mutter. Sie denkt wie eine Mutter! Sie fühlt wie eine Mutter! Sie weiß: „Mutter sein heißt Leben vermitteln!" Wundert ihr euch jetzt noch, dass sich Maria bei der Schau der geistig Toten, die das göttliche Leben nicht besitzen, aufrichtet und das Jawort spricht zu ihrem Mutterwerden und zum Lebendigwerden ihrer Kinder? So hat sie am Verkündigungstag bewiesen, dass jeder Atemzug ihres Herzens und jeder Schritt ihres Lebens ihren Kindern gehört. Sie ist nicht nur Heilandsmutter, sondern auch deine und meine Mutter!

II. Maria, unsere Schmerzensmutter seit dem Karfreitag! Die Mutterschaft, die am Verkündigungstag begonnen, wird am Karfreitag vollendet. Maria wird Schmerzensmutter und wir ihre Schmerzenskinder, unter Weh und Leid ins Leben hineingeboren! Die Gottesmutter unter dem Kreuze war nicht Opferpriesterin, wohl aber Opferdiakonin. Sie stand an der Seite des Hohenpriesters, als er dem Vater die blutige Opfergabe seines Leibes hingab, wie der Diakon beim feierlichen Hochamt an der Seite des opfernden Priesters steht.

Wir lesen im 21. Kapitel des ersten Buches Moses von einer erschütternden Begebenheit. Hagar wandert mit dem kleinen Ismael durch die Wüste. Das Wasser geht aus. Da legt die Mutter den vom Tod gezeichneten Knaben unter einen Baum, geht auf die Seite und spricht unter Tränen: „Ich kann mein Kind nicht sterben sehen!"Maria hat am Karfreitag den Opferpriester und Opferaltar nicht verlassen. Im Gegenteil, sie drängt unter das Kreuz; ganz nahe hin an den Opferaltar. Wie der Diakon beim feierlichen Hochamt seine Hände unter die Hände des Priesters hält und mitopfert, so hat Maria in Gemeinschaft mit ihrem Sohn die gebenedeite Frucht ihres Leibes auf das Kreuz niedergelegt und dem Vater dargebracht. Sie dachte dabei nicht nur an den Vater, sondern auch an uns und unser Heil und Leben. Sie mag in jenen Augenblicken im Geiste gebetet haben: „Jesus soll sterben, damit meine Kinder leben!" So hat sie uns unter Leid und Weh in das Leben hineingeboren. Die Welt, die um das Kreuz herum stand, ahnte nichts von dem Geheimnis, das sich auf dem harten Felsen von Golgatha vollzog. Der Heiland aber hat dieses Geheimnis mit der letzten Kraft seiner sterbenden Stimme in die Welt hinausgerufen, da er zu Johannes sprach: „Siehe da, deine Mutter"; deine Mutter, die dich soeben unter Schmerzen ins Leben hineingeboren hat! Hat Maria nur den heiligen Johannes geboren? Nein, uns alle! Dich und mich!

Einstimmig haben uns die Kirchenväter der ersten christlichen Jahrhunderte auf Grund der in der Kirche fortlebenden mündlichen Überlieferung die Versicherung gegeben: Nicht als Einzelmensch stand Johannes unter dem Kreuze, sondern als Vertreter der ganzen Menschheit. Das Wort des Heilandes „Mutter, siehe da deinen Sohn" ist nicht nur für einen, sondern für uns alle gesprochen!

III. Die Gottesmutter, seit dem Himmelfahrtstag unsere helfende Mutter! Durch die Straßen einer Großstadt ging eine Mutter, von sechs Kindern begleitet. Der 13jährige Bub hing an ihrem Arm und konnte keinen Schritt allein machen. Er war von Geburt auf ein Krüppel. Da kam ein Priester des Weges und sprach zu der Mutter die Worte: „Frau, da habt ihr aber ein großes Kreuz." Da gab die Mutter die wunderbare Antwort: „Hochwürden, Schmerzenskinder sind auch Herzenskinder." Unter Schmerzen sind wir droben auf Golgatha in das Leben hineingeboren worden. Was für die liebe Gottesmutter Weh und Leid bedeutet, ist uns wundersame Tröstung geworden. „Schmerzenskinder sind Herzenskinder." Könnt ihr glauben, dass sie uns im Himmel droben vergisst, nachdem sie um unsertwillen so viel Leid und Weh getragen? Gewiss, die Hammerschläge des Karfreitags sind verhallt! Sie darf einziehen in die Herrlichkeit des Himmels. Sie bleibt unsere Mutter bis an das Ende der Zeit. „Der Gottesmutter Schmerzenskinder sind auch ihre Herzenskinder." Sie hilft uns in drei großen Nöten:

1. In der Gnadennot!
2. In der Sündennot!
3. In der Erdennot!

1. In der Gnadennot! Maria kann über die Gnade nicht so verfügen wie der Heiland. Jesus hat die Gnade erschaffen. Maria ist die Mittlerin der Gnade. Sie steht zwischen Jesus und uns! Zwischen dem Haupt und den Gliedern! Sie hat den Kelch der Gnade unter dem Kreuz empfangen! Sie hat in vollen Zügen aus diesem Gnadenkelch getrunken. Sie soll ihn weitergeben an ihre Kinder. Nicht wie der Heiland ihn weitergibt, sondern durch ihre Fürbitte. Wenn sie freilich für uns Fürsprache einlegt, dann flehen nicht nur ihre Hände. Es rufen auch ihre Leiden und Opfer um Erhörung! Es schreien vor allem die Blutstropfen, die sie dem Welterlöser geschenkt, um Verzeihung und um Gnade. Auch die Engel und Heiligen im Himmel droben legen Fürbitte für uns ein. Sie tun es als unsere Freunde; Maria als unsere Mutter! Zähle, wenn du kannst, die Vielen, die durch die Fürsprache der lieben Gottesmutter das göttliche Leben in ihrem Herzen bewahrt und gegen den Todfeind der Menschheit verteidigt, oder wenn es verloren, wieder empfangen haben! In der Zeit, da das israelitische Volk in Ägypten einen Kreuzweg gehen musste, schaukelte im Schilfe des Nils einmal ein kleines Binsenkörbchen. In dem Körbchen saß das arme Kind. Eine einzige Woge hätte genügt, um es in die Tiefe zu versenken. Doch, seid unbesorgt! Seht ihr nicht, wie drüben am Ufer die ältere Schwester des Kindes steht? Der Name der Schwester war Maria. Schon die alten Kirchenväter haben in der alttestamentlichen Maria ein Vorbild der neutestamentlichen gesehen. Seht ihr nicht, wie die Mutter an Gottes Thron besorgt ist um das göttliche Leben, das ihren Kindern bei der Taufe anvertraut wurde? Der Gottesmutter Schmerzenskinder sind auch ihre Herzenskinder. Wo es wogt und wallt in einer Menschenseele von Leidenschaft, wo Jesus in unserem Inneren in Gefahr ist, da flüchten wir unter ihren Schutzmantel und fühlen uns in der Sorge um unser göttliches Leben geborgen.

2. Die Gottesmutter hilft uns in der Sündennot! Der König David hatte einstens den Absalom, der gegen seinen eigenen Vater das Schwert des Aufruhrs erhoben hatte, verstoßen und in die Verbannung geschickt. Eine Frau war es, die vor den Thron des Königs trat und Fürsprache einlegte. Der König wollte sich zuerst nicht versöhnen. Doch die Frau ließ nicht nach. Zuletzt wurde der König milde. Legte sein strenges Antlitz ab und rief seinen Sohn aus der Fremde wieder heim. Seht ihr nicht, wie die Mutter der Barmherzigkeit mit aufgehobenen Händen am Richterstuhl Christi steht und um Gnade fleht für ihre Schmerzenskinder? Ein Heiliger schaute einmal in der Zeit des heiligen Dominikus in einer wundervollen Vision, wie der Heiland in der Stunde des Gerichtes zürnen musste ob der Sündenschuld, die Menschenseelen auf sich genommen hatten. Sein Antlitz wurde immer ernster. Man musste das Schlimmste befürchten. Da trat die Mutter der Barmherzigkeit vor den Thron ihres Sohnes und wiederholte immer wieder die Bitte: „Vergiss nicht, dass Du am Karfreitag Dein kostbares Blut für die Seelen vergossen hast." Die Mutter hat die Sache der unsterblichen Seelen, die in höchster Gefahr waren, zum ewigen Tod verurteilt zu werden, gerettet. Wie oft schon hat Maria bei der Bekehrung eines Sünders ihre Hände im Spiele gehabt. Ein junger Bursche, der eine gute Beichte ablegte, gab auf die Frage, warum er gerade jetzt heimgekehrt sei, die Antwort: „Das hab' ich meiner Mutter zu verdanken. Sie hat mich geschickt." Wer kann sie zählen, die Vielen, die ihre Rettung aus der Sündennot der lieben Gottesmutter zu danken haben? Pater Ratisbonne, der Sohn eines reichen Bankiers, hatte in seiner Jugendzeit für die katholische Kirche nur Spott und Hohn. Auf einer Reise nach Rom trat er, von der Neugierde getrieben, in eine katholische Kirche und kniete sich vor das Marienbild. Da stürzten ihm die Tränen aus den Augen. Er bekehrte sich. Die Gottesmutter hatte ihm die Gnade vermittelt. Ratisbonne wurde Priester und führte Tausende von verirrten Seelen zu Jesus und Maria.

3. Die Gottesmutter hilft uns auch in der Erdennot! Sie ist ja die Mutter eines Sohnes, aus dessen Mund einstens das Wort gekommen ist: „Mich erbarmt des Volkes!" Sie war Zeuge, wie ihr Heiland die Hungrigen gespeist; die Durstigen getränkt; die Kranken geheilt; die Betrübten getröstet! Ihr hat der Heiland den Schlüssel zu einer unerschöpflichen Schatzkammer übergeben. Fragt die Wallfahrtsorte mit den Inschriften an der Wand: „Maria hat geholfen!" Der Völkerapostel Paulus spricht einmal von der Länge und Breite, von der Höhe und Tiefe der Liebe Jesu Christi. Wo ist denn die Länge der Mutterliebe Mariens? Sie reicht bis zum Jüngsten Tage! Sie steht erst dann stille, wenn das letzte ihrer Kinder glücklich in das himmlische Jerusalem eingegangen, wo keine Träne mehr fließt. Wo ist denn die Breite der Mutterliebe? Himmel und Erde sind erfüllt von ihrer Barmherzigkeit. Wo ist die Höhe dieser Liebe? Sie steigt hinauf bis zu des Sohnes Thron. Dort kniet sie fürbittend nieder und fleht um Hilfe in jeder Not. Wo ist denn die Tiefe dieser Liebe? Die Völker des Morgenlandes haben das Wort geprägt: Die Mutter holt das Kind aus den Tiefen des Meeres und aus dem Rachen des Löwen. Die Gottesmutter steigt auch in jene Abgründe hinunter, wo höchste Menschennot ihr Wohnzelt aufgeschlagen hat. Sie vergisst auch die armen Seelen nicht und ruht nicht, bis die letzte erlöst ist.

Wohlan denn, meine Lieben! So kommt denn mit einem unbegrenzten Vertrauen zum Throne der Barmherzigkeit! Zu jener, welche die Tränen in den Augen ihrer Kinder trocknet, wie der Sonnenstrahl den Tau auf den Blumenkelchen trocknet. St. Bernhard, der große Marienverehrer, hat aus dem Reichtum seiner Lebenserfahrung das Wort geprägt: „Wer sich erinnern kann, von der Mutter der Barmherzigkeit verlassen worden zu sein, der möge aufhören, sie anzurufen." „Dass Maria eine Bitte nicht erhört, ist unerhört in Ewigkeit."







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...   Erstellt am 27.07.2010 - 16:14Zum Seitenanfang Beitrag zitieren Beitrag melden 


Es erschien eine große Frauengestalt am Himmel, mit der Sonne bekleidet, den Mond unter den Füßen. Auf dem Haupte eine Krone mit zwölf Sternen Offb 12,1 * Wer ist's, die da heraufzieht wie die Morgenröte, schön wie der Mond, rein wie die Sonne und furchtbar wie ein wohlgeordnetes Kriegsheer? Hl 6,10 * Gott der Allmächtige hat mit Kraft mich gegürtet und machte meinen Weg makellos Ps 17,33.

Wer die Geschichte eines Volkes studiert, der stößt immer wieder auf nationale Feiertage, an denen die Begeisterung für das Vaterland aufbrandet wie das jauchzende Meer. Auch die Geschichte unserer heiligen Katholischen Kirche weiß uns von herrlichen Feiertagen zu berichten, an denen die Freude am katholischen Gottesreich mächtig geweckt worden ist und alles mit sich fortgerissen hat. Einer dieser Tage war ohne Zweifel der 8. Dezember des Jahres 1854. Da trat in der Peterskirche zu Rom beim feierlichen Pontifikalamt Pius IX. vor die versammelten Bischöfe des Erdkreises und verkündigte die Wahrheit von der Unbefleckten Empfängnis der Gottesmutter. Es war keine neue Botschaft, die da ausgesprochen wurde. Es war die uralte katholische Wahrheit, die in der Schatzkammer der göttlichen Offenbarung niedergelegt und in der mündlichen Überlieferung der Kirche in keinem Jahrhundert in Vergessenheit geraten ist. Glaubenswahrheiten sind Geheimnisse Gottes, uns anvertraut, damit sie leuchten, wärmen und bewegen. Unter diesem dreifachen Gesichtspunkt wollen wir in das Geheimnis von der Unbefleckten Empfängnis der lieben Gottesmutter eindringen. Wir sagen: Die Immakulata ist:

I. eine einzigartige Gnadenwelt;
II. eine einzigartige Großmacht;
III. ein einzigartiges Siegeszeichen.



I.
1. Eine einzigartige Gnadenwelt! Es gibt wenige Glaubens Wahrheiten, die so viele Missverständnisse über sich haben ergehen lassen müssen, wie das Geheimnis von der Unbefleckten Empfängnis Maria. „Unbefleckt empfangen" will nicht sagen, dass die Gottesmutter dem Leibe nach anders in das Leben gerufen wurde als ein gewöhnliches Menschenkind. „Unbefleckt empfangen" spricht für die Seele der Gottesmutter einen einzigartigen Gnadenvorzug aus. Wo immer auf Gottes weiter Erde ein Menschenkind unter dem Herzen der Mutter zu atmen beginnt, da erschafft der heilige Gott eine unsterbliche Seele und verbindet sie mit dem körperlichen Lebenskeim. In diesem Augenblick wird das Kind mit dem Blutsstrom unseres Stammvaters verbunden und in dessen Erbschuld hineingezogen. Hätte der Heiland mit seiner wunderbaren Gnadenhand nicht eingegriffen, so wäre auch Maria in dem Augenblick der Zeugung durch ihre heiligen Eltern in die Erbsünde hineingeraten. Doch der Herr ließ es nicht geschehen, dass Satan auch nur einen Augenblick in der Seele Mariens Eingang fand. Im Gegenteil, er ließ ein wundersames Gnadenlicht einströmen. Du und ich, wir sind nach unserem Empfangen- und Geborenwerden von der Erbsünde gereinigt und des göttlichen Lebens teilhaftig geworden; Maria aber bei ihrem Empfangen werden! So steht sie schon im ersten Augenblick ihres Lebens vor uns als ein Wunder der Gnade, das nur einmal in der Geschichte der Menschheit existiert.

In einer Stadt im Staate Pennsylvanien hatte man das Muttergottesbild in einer Kirche für eine bevorstehende Feierstunde geschmückt. Da trat an einem benachbarten See das Wasser über die Ufer des Stromes und überschwemmte die ganze Stadt. Auch die Kirche stand unter Wasser. Als sich das Wasser verlaufen hatte, war der Boden des Gotteshauses mit tiefem Schlamm überzogen. Das Bild der lieben Gottesmutter aber, von herrlichen, frischen Blumen umgeben, stand noch so rein und unberührt da wie zuvor. Es war, als ob der Herr im Sakrament hätte sagen wollen: Und wenn der Schlammstrom der Erbsünde auch alle Kinder der Kirche unter sich begräbt, eine darf er nicht berühren!

2. Wundere sich niemand darüber, dass der Heiland seine Mutter fleckenlos in das Leben hat eintreten lassen! Ich würde mich wundern, wenn er das nicht getan hätte. Vor dem deutschen Kaiser Karl V. stand einmal ein Rittersmann, der seinem König untreu geworden, und flehte um eine Gnade. Der Kaiser hörte ihn ruhig an und bat einen seiner Ritter, er möchte dem Bittsteller über Nacht Herberge gewähren. Dieser aber sprach: Majestät, im Gehorsam gegen Sie nehme ich den Ritter auf. Doch morgen werde ich mein Schloss einreißen lassen. Ich mag nicht mehr in einem Haus wohnen, wo ein Verräter auch nur eine einzige Nacht gewohnt hat.
Katholisches Volk! Kannst du dir denken, dass Christus sein Wohnzelt im Schoße einer Mutter aufschlägt und aus dem Blutstrom einer Mutter trinkt, die mit der Erbsünde behaftet gewesen ist? Nein, von Maria hat der Heilige Geist schon am Eingang in den Alten Bund verkündigt: Sie wird der Schlange in unversöhnlicher Feindschaft den Kopf zertreten und nie auf die Seite Satans treten. Am Eingang in das Neue Testament hören wir die Worte: „Du bist voll der Gnade" und „Du bist gebenedeit unter den Weibern". Wäre Maria auch nur einen einzigen Augenblick unter Satans Macht gestanden, dann dürften wir sie nicht mehr preisen als die Gebenedeite unter den Weibern, als die ganz und gar von der Gnade durchsonnte und durchleuchtete Schönheit.

Die unbefleckt empfangene Gottesmutter, eine einzigartige Großmacht! Wie mag Satan in der Zeit, da das Morgenrot der Erlösung am Himmel aufging an der Türschwelle des elterlichen Hauses gelauert haben, um ja den entscheidenden Augenblick nicht zu verpassen. Es ist ihm gelungen, einen Abel und einen Seth, einen Noe und einen Abraham und alle männlichen und weiblichen Vorfahren der Gottesmutter in die Erbsünde hineinzuziehen. Es ist ihm auch beim heiligen Johannes, dem Vorläufer des Herrn, gelungen. Wie mag sich Satan gefreut haben, auch Maria in seine Fangarme zu bekommen. Doch nein, im Augenblick, da er seine Krallen auf die Seele der lieben Gottesmutter legen will, schlägt ihm Christus auf seine schwarzen Hände und treibt ihn in die Flucht!

Katholisches Volk! Seit fast einem Jahrhundert stehen wir in einem Geisteskampfe, wie die Weltgeschichte noch keinen zweiten erlebt hat. Dieser Kampf trägt dämonischen Charakter. So wurde es uns gesagt von denen, die ihn eröffnet haben.

Im September des Jahres 1880 fand in Rom eine Kundgebung statt zu Ehren der Revolutionärin Luise Michel. Dabei hielt ein Redner eine Lobrede auf Luzifer, den Bannerträger der modernen Gottlosigkeit. Als er geendet hatte, rief eine Stimme aus dem Volke: „Es lebe Satan." 5000 Menschen stimmten in das Wort ein: „Christus ist tot! Es lebe der Teufel!" Katholisches Volk! Wo ist denn die Großmacht, mit der wir uns verbünden müssen, um Christus wieder in einem satanischen Jahrhundert zur Herrschaft zurückzuführen? Zur Herrschaft nicht bloß in dem kleinen Tabernakel und der kleinen Sakristei! Zur Herrschaft nicht nur in den wenigen Menschenherzen! Zur Herrschaft nicht nur in dem Heiligtum der Familie, sondern auch draußen auf der Straße und in der Fabrik! Ich weiß keine bessere Hilfe und stärkere Macht als den Anschluss an die, die schon im ersten Augenblick auf dem Schlachtfeld ihres Herzens den Kampf mit Satan gewagt und siegreich bestanden.

Die Gottesmutter kennt in ihrer Geschichte nur Siege. Von Niederlagen weiß sie nichts. Das war schon die Hoffnung eines Pius IX. Als er den Glaubenssatz von der unbefleckt empfangenen Gottesmutter verkündigte, da schaute er in die Zukunft. Er sah die drohenden Kämpfe unseres Jahrhunderts voraus und sprach die Siegesgewissheit aus: Die Welt hat Christus die Krone und das Szepter geraubt! Die Gottesmutter wird sie wieder zurückbringen! Die Gottesmutter hat Christus in die Welt hineingetragen! Sie wird ihn auch in die moderne Welt wieder zurücktragen. Die Gottesmutter kennt nur einen Gedanken: Jesus, Dir und Deinem Reiche lebe ich! Jesus, Dir und Deinem Reiche sterbe ich!

III.
1. Die unbefleckt empfangene Gottesmutter, ein einzigartiges Siegeszeichen! St. Johannes durfte Maria auf der Insel Patmos bei der Vorausschau der kommenden Kämpfe sehen, als ihm der Heilige Geist die Zukunft enthüllte. Es stieg am Himmel eine große Frauengestalt auf! Mit der Sonne bekleidet! Den Mond unter den Füßen! Die Krone mit 12 Sternen auf ihrem Haupte! Damit ist uns für die Geistes- und Glaubenskämpfe ein Leitgedanke gegeben. Wer die Welt mit ihrem dämonischen Charakter überwinden und bei der Zurückführung Christi auf seinen Thron mitarbeiten will, muss wie die Immakulata drei Zeichen an seiner Stirne tragen: das Zeichen der Sonne; das Zeichen des Mondes; das Zeichen der Sterne! — Weltüberwinder müssen wie Maria mit der Sonne umkleidet sein! Sonne bedeutet Christus im Herzen! Sonne bedeutet heiligmachende Gnade, die der Gottesmutter in überströmender Fülle zuteil geworden ist!

Wer die heiligmachende Gnade besitzt, trägt Jesus auf dem tiefsten Grunde seines Herzens. Er ist in Wahrheit ein marianisches Sonnenkind. Glücklich, wer allezeit und überall das Bewusstsein „Jesus in mir" auf dem tiefsten Grunde seiner Seele bewahrt! In einer solchen Seele läuten Feiertagsglocken. In ihrem Innern jubelt es von heiligem Dank und seliger Freude, aber auch von froher Siegeszuversicht. Die Katholische Kirche hat mit Recht die mit der Sonne umkleidete Gottesmutter ein „wohlgerüstetes Kriegsheer" genannt. Das gilt nicht nur für die Mutter, sondern auch für ihre Kinder. Wir werden in allen Geisteskämpfen durch Jesus siegen!

Es war am 12. September des Jahres 1683. Die Türken standen vor Wien und wollten auf ihrem Siegeszug nach Europa weiter vordringen. Da wagte der König Sobiesky mit einer kleinen Armee den Kampf gegen einen überlegenen Feind. Wisset ihr, welche Waffe er mitgenommen hat? Sobiesky umkleidete sich mit der Sonne. Er empfing vor dem Beginn der entscheidenden Schlacht Jesus in der heiligen Kommunion und rief in das Schlachtengetümmel die Losung hinein: O Maria, hilf! Die kleine Armee schlug das Türkenheer und rettete unser Land aus großer Not.

2. Weltüberwinder müssen den Mond unter ihren Füßen haben! Der Mond ist das Zeichen für das Veränderliche und Wandelbare; für das Wankende und Schwankende; für das Erdhafte und Stoffliche; für das Körperliche und Leibliche. Wer die Welt für Christus erobern will, muss über dem Leiblichen stehen. Auch die Sonnenkinder der Gnade haben einen Leib. Sie gebrauchen aber ihren Leib, sei es in der Ehe oder außerhalb der Ehe, nicht gegen Christus, sondern im Dienste Christi. Sie sagen sich: Wer draußen die Welt überwinden will, muss zuerst im Herzen drinnen die Leidenschaften niederhalten und seinen Esstrieb und Geschlechtstrieb meistern. Welteroberer müssen über dem Mammon und dem Gelde stehen! Wir sollen das Geld gebrauchen, aber nicht anbeten als den allmächtigen Schöpfer des Himmels und der Erde.

3. Weltüberwinder tragen auf ihrem Haupte eine Krone mit den Sternen! Die Sterne sind Sinnbilder für die Ideale, die uns im Kampfe für Christi Reich leuchten sollen. Welteroberer dürfen niemals den Glaubens-, den Hoffnungs- und den Liebesstern über ihrem Haupte untergehen lassen. Christi Herrschaft in den Herzen ist der letzte Sinn eines Menschenlebens. Der Hoffnungsstern mit seinem tröstlichen Lichte verleiht uns im Kampfe die Zuversicht auf den Sieg. Der Liebesstern gibt uns die Kraft, bis zum Ende auszuharren. Solange diese drei Fixsterne über uns leuchten, sind wir unüberwindbar und werden Christus, den König, wieder in sein verlorenes Reich zurückführen.

Wir schließen mit einer Begebenheit aus der Geschichte. In der Zeit, da Pius IX. das Geheimnis von der unbefleckten Gottesmutter verkündigte, tobte im Osten drüben der sogenannte Krimkrieg, zu dem auch Frankreich eine Armee entsandte. Beim Abschied überreichte die Kaiserin Eugenie dem General Bosque eine große Muttergottesmedaille, die Maria als Siegerin über Satan darstellte. Dabei sprach die Kaiserin das Wort: „Ziehen Sie aus im Namen der Gottesmutter, der allzeit Siegreichen!" Bei dem Sturm auf Sebastopol wurde der General auf der Brust von einer Kugel getroffen. Doch diese prallte an dem Bilde der unbefleckten Gottesmutter ab und ließ den Träger des marianischen Siegeszeichens unversehrt.

Wir heißen Marienkinder und wollen es sein. Auch der Mann und der Jungmann ist Marienkind. Auch ihm hat die Gottesmutter das Leben vermittelt. Doch das Bild von der unbefleckten, siegreichen Mutter kündet uns noch einen neuen Gedanken: Marienkinder müssen auch Marienstreiter sein! Wohlan denn, gehet hin und werdet Sonnenmenschen, die Jesus und die heiligmachende Gnade im Herzen tragen! Werdet charaktervolle Persönlichkeiten, die den Mond unter ihren Füßen haben! Werdet Sternenmenschen, die da leben aus dem Glauben, aus der Hoffnung und aus der Liebe!







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...   Erstellt am 28.07.2010 - 19:58Zum Seitenanfang Beitrag zitieren Beitrag melden 


So bitte ich euch denn: Seid meine Nachfolger, wie ich Nachfolger Christi bin 1 Kor 4,16 * Wie eine Lilie unter den Dornen, so ist meine Freundin unter den Töchtern Hl 2,2 * Wer mich findet, der findet das Leben und schöpfet das Heil vom Herrn Spr 8,35.

Wer die Geschichte vergangener Jahrtausende studiert, der hört immer wieder aus dem Herzen aufwärtsstrebender Völker das Lied der Sehnsucht klingen. Es ist die Sehnsucht nach einem großen Leben; nach einem Stern, der die Führung der Erdenwege übernehmen kann! Jahrtausende lang hat die Menschheit ihr Lied gesungen, ohne eine Antwort zu erhalten. Da erbarmte sich der Eingeborene des Vaters. Er kam in Menschengestalt auf die Erde herab und wurde uns Licht und Weg. Weil Christus aber wusste, dass zwischen Gott und Mensch ein unendlicher Abstand besteht, darum ging er hin, holte aus dem Reiche der Menschheit selber einen Menschen heraus und stattete ihn mit den erhabensten Gnadenvorzügen aus. Ich meine die liebe Gottesmutter. Sie sollte nicht nur ein würdiges Gefäß werden für den ewigen Gottessohn, sondern zugleich ein Lebensideal für seine Brüder und Schwestern auf Erden. Wohlan denn, erhebt einmal Aug' und Herz! Schauet auf zum Stern des Meeres und fanget auf das wundervolle Licht, das von ihm ausgeht. Die Gottesmutter, ein katholisches Lebensideal:

I. sündenrein;
II. gnadenvoll;
III. tugendschön.



I.
Sündenrein! Die Kirchenväter der urchristlichen Zeit haben den katholischen Glauben über die Reinheit Maria in das kurze und treffende Wort gefasst: Wer von den Sündern spricht, der darf die Gottesmutter nicht nennen. Sie hat sich durch ihr ganzes Leben auch von der kleinsten Sünde freigehalten. Der Heilige Geist hätte eine Welt erschaffen können, die noch schöner ist als die bestehende. Eine reinere und makellosere Gottesmutter aber konnte er uns nicht schenken. Die Gottesgelehrten sagen uns auch den inneren Grund für die Reinheit Maria. Wer mit Jesus so blutsverwandt ist wie Maria, muss mit ihm auch seelenverwandt sein. Wer so in die innigste Familiengemeinschaft des Dreifaltigen Gottes aufgenommen ist als Tochter des Vaters, als Mutter des Sohnes und Braut des Heiligen Geistes, der darf keinen Flecken an sich haben. Der Heiland will nicht ruhen unter dem Herzen einer Mutter, das auch nur einmal dem Satan Gehör geschenkt und Gefolgschaft geleistet hat. Begreift ihr jetzt, warum schon die alten Kirchenväter nach Worten gerungen haben, um die Freiheit der Gottesmutter von der persönlichen Sünde auszusprechen? Sie nennen sie den Garten Gottes, zu dem Satan keinen Zutritt hat! Das Paradies, das von den heiligen Engeln Gottes behütet ward! Den ewig blauen Himmel, an dem nie eine Wolke aufstieg! Das goldene Haus, von dem in den Psalmen geschrieben steht: Deinem Hause, o Herr, geziemt Heiligkeit! Den frisch gefallenen Schnee, der vom Staub und Kot der Straße unberührt ist! Den Spiegel, der allezeit seinen ersten Hochglanz bewahrt hat! Maria und sie allein durfte das Abschiedswort des Herrn nachsprechen: Es naht sich der Fürst dieser Welt! Doch an mir hat er keinen Anteil! Sündenlos wie sie im Schoße der Mutter lag, so kehrte sie heim zu Jesus. Sündenlos als Kind! Sündenlos als Mädchen! Sündenlos als Mutter! Die Heiligen haben sich nach der Freiheit von der Sünde gesehnt. Maria hat sie empfangen und bis zum letzten Atemzug bewahrt. Und wisst ihr auch, wo das Geheimnis liegt für dieses wundersame, lebenslängliche Feststehen im heiligen Willen Gottes? Nirgends anders als in der Liebe zu Jesus. Von der Stunde an, da der Herr ihr anvertraut wurde, war ihr Sinnen nur noch auf Jesus gerichtet. Jesus stand im Mittelpunkt ihres Herzens. Sie sah in ihm nicht nur die gebenedeite Frucht ihres Leibes. Sie sah in ihm ihren Gott und Bräutigam. Sie war in dieser Liebe so gefestigt, dass auch der leiseste Bruch der Treue gegen Jesus für sie nicht in Betracht kam.

2. Das keusche Licht der Jesusliebe hat das Wesen der Gottesmutter so durchsonnt, dass in ihr die böse Begierlichkeit schwieg und der Hang und das Drängen zur Sünde aufgehoben war. Wir alle tragen in unserer Adamsnatur einen Sprengstoff. Der eine mehr, der andere weniger! Es braucht nur ein Funke hineinzufahren, und der Funke wird zur Flamme. Es brennt in uns. Bei Eva ist es der Schlange gelungen, das Feuer zu entzünden; bei Maria nicht. Ein heiliger Franziskus warf sich einmal, als er das Feuer der unreinen Lust fühlte, in eine wilde Rosenstrauchhecke. Er wollte durch den äußeren Schmerz die innere Glut überwinden. Maria war von allem, was von edlen, feinen Menschen schon oft als Beschämung empfunden wurde, frei. In dem Heiligtum ihres Leibes und ihrer Seele durfte sich nie die leiseste Regung des Stolzes oder der Sinnlichkeit erheben. Und doch: Wenn Maria auch auf dem Schlachtfeld ihres Herzens frei war von Versuchungen, an Schwierigkeiten und Kämpfen von außen her hat es nicht gefehlt. Wenn die Gottesmutter auch nie die Lust zur Sünde verspürt hat, glaube deswegen niemand, dass sie ohne Empfindung und ohne Gefühl durch das Leben gegangen sei. Das Sprichwort sagt: Das Reich der Frau ist das Gemüt. Wenn es je eine Frau gegeben hat, die aus den Tiefen eines heiligen Gemütes ihr Leben geformt hat, dann war es Maria. Wer eine so zarte Jesusliebe besitzt wie sie, der darf man wahrhaftig den Reichtum des Gemütes nicht absprechen. Die Gottesmutter besaß auch Leidenschaften. Nur waren sie geläutert und gereinigt von allem Ungöttlichen und Widergöttlichen, das sich bei uns so leicht einschleicht. Wie manch ein Jungmann hat schon gesagt, die Erinnerung an ein reines Mädchen hätte hässliche und gemeine Gedanken aus seiner Seele ferngehalten! Wie manch ein Jungmann hat schon gestanden, er habe sich in der Sturm- und Drangperiode seines Lebens zu seiner Mutter geflüchtet. Die Nähe der Mutter hätte in ihm immer wieder eine reine Luft gebracht. Wenn das Bild eines reinen Mädchens und einer braven Mutter so Großes zu leisten vermag, was wird dann erst das Bild der reinen Gottesmutter vermögen, wenn wir nach dem Rat des heiligen Bernhard handeln: Wenn das Schifflein deines Lebens von den Wogen der Leidenschaft hin- und hergeworfen wird, schau auf zum Stern! Ruf an Maria!

II.
Die Gottesmutter, ein gnaden volles Lebensideal! Es gibt auf Erden keine Schönheit, die so leuchtet, wie eine Seele in der heiligmachenden Gnade. Ein Sprichwort sagt: „Sieh Neapel und stirb." Und doch, was ist Neapel, was ist das herrlichste Landschaftsbild in der Alpenwelt gegenüber einem Bettlerkind, das im Besitze der heiligmachenden Gnade ist? Ein Altertumsforscher entdeckte in Ägypten an den Pyramiden das Grab einer Königstochter. Als er die Grabeswand durchschlug, die den Sarg abschloss, da wurde er überrascht. Bei jedem Hammerschlag rollten ihm wundervolle Schätze entgegen. Perlen ohne Zahl! Goldene Kronen! Kostbare Armspangen! Funkelndes Geschmeide, das man dem Königstöchterlein mitgegeben, um die äußere Herrlichkeit anzuzeigen.

Wenn man an den Wert der heiligmachenden Gnade denke, so kann ich beim Anblick aller Erdenschätze nur das Wort des Völkerapostels Paulus denken: Nichts als Kehricht. Gnade ist etwas, was nicht von dieser Erde stammt Es ist etwas von Gott! Etwas von seinem heiligen Leben! Ein Strahl von seiner Heiligkeit! Gnade, da muss ich denken an den Sonnenglanz, der da spielt auf den weißen Firnen der Berge und den goldenen Kuppeln der Kirchen! Gnade, da muss ich denken an den Tautropfen im Blütenkelch, den der Sonnenstrahl getroffen und verklärt hat! Gnade, das ist, wie der Apostel sagt, Teilnahme an der göttlichen Natur, an der göttlichen Herrlichkeit und Schönheit. Wundere sich niemand mehr, wenn die heilige Magdalena von Pazzis einmal ausruft: Ich möchte eine Seele in der heiligmachenden Gnade am liebsten anbeten, wenn ich nicht wüsste, dass der, der die Gnade gespendet, noch unendlich schöner und heiliger ist. Und nun hört und staunt: Die Gottesmutter besitzt nicht nur die heiligmachende Gnade. Sie ist die Gnadenvolle! Sie steht der Quelle der Gnade am allernächsten! Maria, die Gnadenvolle! Dieses Wort lässt uns hineinschauen in eine Welt, die sich nur einmal auf der Erde findet. Von den Heiligen wissen wir, dass sie gegen Ende ihres Lebens über Gnadenreichtümer verfügten. Die Gottesmutter empfing schon im ersten Augenblick ihres Lebens die heiligmachende Gnade in einem solchen Maß und Grad, dass sie für würdig befunden wurde, die Mutter des Allerhöchsten zu werden. Nur der Heiland hat sie und zwar unendlich überragt. Mit welcher Ehrfurcht mag wohl der Verkündigungsengel die Schwelle ihres Hauses überschritten und den Gruß des Himmels überbracht haben: „Du bist voll der Gnade!" Die Gnade nahm in Maria von Altersstufe zu Altersstufe zu. Aus dem Kinde wuchs das Mädchen! Aus dem Mädchen die Jungfrau! Aus der Jungfrau die Mutter! In der Kindheit und Jugend ging das Gnadenleben Maria langsam und stetig voran. Am Verkündigungstag aber erlebte sie einen mächtigen Einbruch des Göttlichen in ihre Seele. Ebenso in den 30 Jahren, wo sie im Stillleben zu Nazareth der Quelle der Gnade so nahe stand. Dann wieder am Pfingstsonntag, da der Heilige Geist eine würdige Antwort gab auf das Flehen der reinen Muttergotteshände. Ja, jedes Stoßgebet, das von ihren jungfräulichen Lippen kam, jede Arbeit, jedes Opfer und jedes Leid, das durch die Jesusliebe geweiht war, führte das Gnadenleben der lieben Gottesmutter der Vollendung entgegen. Uns aber, Geliebteste, die wir Marienkinder geworden sind, will unsere himmlische Mutter eines sagen: Bewahret um jeden Preis in der Welt die heiligmachende Gnade! Ein Katholizismus ohne heiligmachende Gnade, und wäre er nach außen noch so glanzvoll, ist eine Schale ohne Kern!

III.
1. Die Gottesmutter, die Tugendschöne! Wer freilich im Ringen der Gottesmutter nach Tugend außergewöhnliche Dinge erwartet, ist enttäuscht. Der äußere Rahmen ihres heiligen Lebens ist der gleiche wie der unsrige. Sie tut nichts, was auffällt und in die Augen der Menschen sticht. Sie schließt sich nicht ab von der Welt. Im Gegenteil, sie spielt als Kind mit den Kindern! Sie singt als Mädchen mit den Mädchen! Sie schaltet und waltet als Hausfrau wie andere Frauen! Sie reinigt und ordnet und putzt! Sie nimmt den Krug auf ihr Haupt und geht in Nazareth Tag für Tag an den Brunnen, der heute noch Marienbrunnen heißt! Sie macht den Teig an und mischt das Mehl hinein! Wenn der Heiland später das wunderbar tiefe Gleichnis verkündigt: Das Himmelreich ist dem Sauerteige gleich, den ein Weib nahm und unter drei Maß Mehl mischte, so hat er das zu Hause bei seiner Mutter gesehen. Und doch, meine Lieben: So schlicht und grau der Werktag gewesen ist, in den das Leben unserer himmlischen Mutter eingespannt war, sie hat es meisterhaft verstanden, aus jedem Werktag ein Kunstwerk zu machen. Dieses Kunstwerk wurde für würdig befunden, droben im himmlischen Jerusalem aufgestellt zu werden. Und jeder ihrer Werktage erfreut das Auge des Heiligen Gottes durch eine ganze Ewigkeit hindurch.

2. Wo liegt das Geheimnis einer solchen Werktagsheiligkeit? Die Gottesmutter hat still und unauffällig in ihren Werktag ein Tugendstreben eingebaut, das jenes der Heiligen weit überragt. Wir preisen die Reinheit der Jungfrauen, die dem Lamme folgen. Maria ist die Königin der Jungfrauen. Wir bewundern das Ausharren der Märtyrer in den Leidensstunden des Martyriums. Maria ist die Königin der Märtyrer. Wir staunen über die flammende Gottesliebe, die da glüht in den Cherubim und Seraphim. Und doch, Maria ist die Königin auch der höchsten Engel. Soll ich etwa reden von der zarten Besorgtheit um die Lilie der Jungfräulichkeit, wie wir sie bewundern in der Verkündigungsszene? Soll ich reden von dem herablassenden Magdtum, das die Mutter des Herrn der Base Elisabeth geschenkt hat? Soll ich etwa reden von der einzigartigen Ergebung in Gottes heiligen Willen, die Maria bei ihrer Abweisung an den Türen Bethlehems, auf der Flucht nach Ägypten und unter dem Kreuze bewahrt hat? Fürwahr, wo die Gottesmutter ihren Fuß aufsetzt, da sprossen die Tugenden hervor, wie die Frühlingsblumen unter den Strahlen der warmen Sonne. Doch ich habe die große Charakterlinie noch gar nicht genannt, die sich auf all ihren Tugendwegen dahinzieht. Ich meine die hochgradige Liebe zu Jesus. Wir beten seit Kindheitstagen in der heiligen Wandlung: „Jesus, Dir leb ich! Jesus, Dir sterb ich!" Müssen wir aber nicht jeden Abend bei der Gewissenserforschung, wenn wir den Tag überschauen, klagen, dass dieser Heilandsgruß nur Stoßgebet geblieben, aber nicht Sauerteig geworden, der den ganzen Tag mit allen Arbeiten, Opfern und Bitterkeiten durchdrungen hat? Die Gottesmutter hat Jesus nicht nur im Stoßgebet geliebt. Sie hat aus der Jesusliebe heraus gelebt. Die Jesusliebe war das Triebrad ihres Herzens! Der Charakterzug ihres Wesens! Von der Krippe bis zum Kreuz! Vom Kreuz bis zur Himmelfahrt!

Alban Stolz, der große badische Volksschriftsteller, hat einmal das Wort geschrieben: Es gibt Menschenseelen, die sind schöner und größer als die sichtbare Welt. Ihr Geist ist heller als die Sonne. Ihr Friede tiefer als die Sternennacht! Ihr Tun segensreicher als das des Bergbaches! Die Gottesmutter hat die schönste aller Menschenseelen. Drum hat der Heiland sie uns als Lebensideal gegeben. Je unheimlicher die Nacht über der Erde lagert, umso lieber schauen wir zum Morgenrot auf. Je mehr wir das Bild der Verwüstung schauen in einer Welt, desto mehr drängt es die katholische Seele, zu dem unberührten Lebensideal der lieben Gottesmutter aufzuschauen. Freilich, dieses Ideal ist uns nicht allein zur Freude gegeben, sondern, dass wir unser Leben nach ihm gestalten. Die Gottesmutter soll für uns die strahlende Lichtwolke werden, die uns den Weg zeigt durch die Wüste dieses Lebens. Wohlan denn, wir folgen ihr! Wir stellen in allen Zweifeln und Lebenslagen immer wieder die eine Frage: „Was würde die Gottesmutter tun, wenn sie jetzt an meiner Stelle wäre?" Sie wird uns sicher und glücklich heimführen in jenes Reich, wo Jesus, die Sonne des Lebens, ewiglich scheint.






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...   Erstellt am 02.08.2010 - 16:44Zum Seitenanfang Beitrag zitieren Beitrag melden 


Dein Herz wird ein Schwert durchbohren Luk 2,34 * Sei getreu bis in den Tod, und ich will dir die Krone des ewigen Lebens geben Offb 2,10 * Schön bist du von allen Menschenkindern, Anmut ist ausgegossen über deine Lippen; darum hat Gott dich gesegnet in Ewigkeit Ps 44,3.

Vor Jahren war's. In einer Großstadt lag ein Sohn am Sterben. An dem gläubigen Sinn, mit dem er die heiligen Sakramente empfing, merkte der Priester, dass der Sterbende eine gute Mutter gehabt hat. Ein Telegramm hatte die Mutter an das Sterbelager ihres Sohnes gerufen. Es war eine Frau, die etwas von dem Starkmut der lieben Gottesmutter unter dem Kreuze besaß. Auf der einen Seite tiefes Mitleid mit dem Sohn, dessen Leib bis in die letzten Augenblicke von heftigen Schmerzen durchzuckt wurde! Auf der anderen Seite ein Aufrechtstehen, ähnlich wie droben auf Golgatha! Auf die Frage des Priesters: „Frau, sagen Sie einmal: Welches ist das Geheimnis ihres Starkmutes?", gab diese Mutter die herrliche Antwort: „Das Geheimnis meines Lebens ist der Blick auf die Schmerzensmutter unter dem Kreuze." Du brave katholische Frau. Wir wollen heute miteinander in die Schule der Schmerzensmutter gehen und betrachten dabei:

I. das Schwert im Herzen;
II. die Krone auf dem Haupte der Mutter.



I.
1. Das Schwert im Herzen! Wann hat sich denn das Schwert des Schmerzes zum erstenmal in das Herz der lieben Gottesmutter hineingebohrt? Wann hat die Träne in ihrem Dulderauge zu zittern begonnen? Es war bei der Verkündigung in Nazareth. Wenn der liebe Gott Schweres auf Menschenschultern legt, dann lässt er ein Menschenkind nicht im Unklaren. Darum ließ der Heilige Geist durch Gabriel nicht nur die Botschaft von der Gottesmutter, sondern auch die von der Schmerzensmutter verkündigen. Und hätte Maria noch den leisesten Zweifel über den ihr zugedachten Karfreitag gehabt, so hätte der greise Simeon den Zweifel gelöst. Am 40. Tage nach Weihnachten nahm er das Opferlamm in Kindesgestalt der glücklichen Mutter aus den Armen und sprach mit einem Fernblick nach den Höhen von Golgatha gleichsam das Wort: Des Sohnes Leid ist auch der Mutter Leid! Des Sohnes Tod auch der Mutter Tod! Es gibt Worte im Menschenleben, die man nie mehr vergisst. Was einstens die gebenedeiten Lippen meiner sterbenden Mutter zu mir gesagt, es soll mir das Herz brechen, wenn ich ihrer nicht gedächte! Was der Vater auf dem Sterbebett zu mir sprach, das will ich wie eine heilige Reliquie in dem Schrein meiner Seele bewahren, solang' ich lebe. Auch die Gottesmutter konnte das prophetische Wort von dem Schwert, das ihr Herz durchbohren wird, nie mehr vergessen.

Das Kreuz von Golgatha, das am Karfreitag des Jahres 33 aufgerichtet wurde, warf seinen düsteren Schatten schon in das Jahr 1 hinein. Wenn die Sonne beim Frührot des Tages am Himmel aufsteigt, so schaut sie auf den ihr gegenüberliegenden Berg und wirft ihm ihre ersten Strahlen zu. So schaute die liebe Gottesmutter auf die Bergeshöhe von Golgatha hinauf und sah das alles überragende Kreuz. Bevor die Geißel niederfuhr auf den Leib ihres Sohnes, da traf sie hinein in die jungfräuliche Seele der Mutter. Bevor der Dornenkranz um des Heilands Haupt gewunden ward, da legte er sich um das makellose Herz Mariens. — Das Leid, mit dem die Gottesmutter durch das Leben ging, war Seelenleid. Seelenleid ist schmerzvoller als Körperleid; besonders dann, wenn es in die Frauenseele eingreift. Ich habe edle Frauen kennen gelernt, die haben sich mit einer bewundernswerten Ruhe auf das Krankenlager und den Operationstisch hingelegt. Und doch, die gleichen Frauen sind am Seelenleid zerbrochen. Die Saiten einer Frauenseele sind nun einmal feiner als die des Mannes und springen leichter, wenn das Leid sie berührt. Ich habe Mütter kennen gelernt, die haben sich in der Seele zerquält, wenn ein in die Irre gegangener Sohn ohne die heiligen Sterbesakramente aus dieser Welt abgerufen worden ist. Der Vater hat sich weniger Sorge darum gemacht. Das Leid der lieben Gottesmutter war Seelenleid. Immer wieder schaut sie das Kreuz von Golgatha auf dem tiefsten Grunde ihrer Seele. Sie blickt in die Augen ihres Kindes und sagt sich: Diese Augensterne werden bald erlöschen! Sie drückt ihr Kind an ihr Herz und weiß: Bald wird man es holen von der Mutterbrust und an einen anderen Ort führen!

2. Doch ich darf nicht bloß von der Anfangsstation des Kreuzweges Maria sprechen. Wo liegt denn die Schlussstation? Hoch oben auf Golgatha. Dort, wo das Kreuz emporragt, das getränkt ist mit dem Herzblut des Heilandes. Nicht weit davon liegt ein Grab, das geschmückt ist mit Frühlingsblumen. Was die Gottesmutter hier erduldet, das vermag man nicht zu schildern. Das verstehet ihr, meine lieben Mütter, besser als ich, die einen Sohn in der Blüte des Lebens habt in den Tod geben müssen. Wie tief mag sich das Schwert des Schmerzes in ihre Seele gesenkt haben, als sie ihren göttlichen Sohn in blutigrotem Messgewand den Altar des Kreuzes hinaufsteigen und das Pontifikalamt des Karfreitages feiern sah. Welch' ein Schmerz muss aber die Hände der lieben Gottesmutter durchzuckt haben, als man am Karfreitag Abend die Leiche ihres Sohnes, mit Blut überronnen, vom Kreuz herabnahm und in ihren Schoß legte. Die Sonne verhüllte bei dem Anblick dieses Schmerzes ihr Antlitz. Die Erde bebte vor Mitleid, als sie die Hammerschläge vernahm, mit denen man die Nägel durch die jungfräulichen Hände und Füße des Heilandes trieb. Wie mögen aber diese Schläge das Herz jener getroffen haben, die einstens durch ihr Jawort diesen Leib gegeben hat! Je größer die Liebe, desto tiefer der Schmerz! Je heißer Maria ihren Jesus liebte, umso tiefer wurde sie verwundet. Sie lebte ganz in ihrem Kinde. Jesu Herz war auch Mariens Herz! Jesu Schmerz auch Mariens Schmerz! Die Seele der lieben Gottesmutter war wie ein Spiegel, in dem sich das Kreuz, die Nägel und die Wunden und vor allem das unermessliche Weh des Herzens Jesu widerspiegelten! Wo war je auf dieser Erde eine Mutterliebe, die größer war als die ihrige? Wo war je ein Sohn, der die Liebe mehr verdient hätte als Jesus? Sie sieht und liebt in ihm nicht nur ihr Kind. Schon bei der Verkündigung hat sie das Wort gehört: „Er wird der Sohn des Allerhöchsten genannt werden."

II.
Fürwahr, groß wie das Meer ist dein Schmerz, o Mutter! Wir können dich nicht mehr „Noemi", die Schöne, nennen wie am letzten Sonntag. Wir müssen dich heute „Mara" nennen; die „mit Bitterkeit Erfüllte". Mutter, als Marienkinder nehmen wir herzlich Anteil an deinem Karfreitag. Wir rufen als einzige Hoffnung in dein Leid hinein: „Je größer das Kreuz, desto schöner die Krone!" Doch, was sage ich, die Krone? Nein, während die Gottesmutter im Schmucke der Dornenkrone unter dem Kreuze stand, da lagen im Himmel droben, von Ewigkeit her bereitet, zwei Kronen. Kronen, wie sie in diesem Glänze noch nie einem Menschenkinde verliehen worden sind! Die Siegeskrone für den Leib und die Freudenkrone für die Seele! Die eine empfing Maria an ihrem Sterbetag. Die andere an ihrem Himmelfahrtstag.

1. Die Siegeskrone an ihrem Sterbetag! Auch Maria ist gestorben. Freilich, ihr Sterben war eigentlich ein wundervoller Sieg über den Tod und sein Vernichtungswerk. Es war ganz anders als das unsrige. Auch die Heiligen haben sich in der letzten Stunde vor dem Richterstuhl Gottes gefürchtet. Die Gottesmutter war frei von dieser Furcht. Der Richter war ja ihr Kind. Eine Mutter fürchtet sich nicht vor ihrem Kinde. — Wir fürchten uns im Sterben vor der Verwesung unseres Leibes und der Auflösung in Staub und Asche. Die Gottesmutter brauchte diese Furcht nicht zu haben. Das jungfräuliche Heiligtum ihres Leibes, das nie durch eine Sünde verletzt wurde, in dem sich nie die leiseste ungeordnete Regung erhob; der Leib, der dem Heiland goldene Leiter geworden ist, auf der er zu uns herabstieg, der konnte und durfte dem Verwesungsprozess nicht anheimfallen. Die Hände, die den Heiland getragen, das Haupt, das er so oft umkost, die Lippen, die er so manchmal geküsst, die Augen, die sich in mitleidender Liebe am Karfreitag mit Tränen gefüllt, die sollten in einzigartiger Weise an den Früchten der Erlösung teilhaben und vor der Rückkehr in Staub und Asche bewahrt bleiben. — Wir sterben in der Regel an einer Krankheit. Unserem Sterben geht meistens viel Körperschmerz voraus. Die Gottesmutter war auch davon befreit. Ihr Sterben war ein leichtes und frohes Heimgehen. Es glich dem Ewigen Lichte, das sanft und still im Gotteshaus erlischt, nachdem es sich im Dienst des Allerheiligsten verzehrt hat. — Wir sterben, dem Naturzwang folgend, den der Schöpfer uns als Strafe für die Menschheitssünde auferlegt hat. Das Sterben der lieben Gottesmutter war ein Heimgehen in Gottes Vaterhaus, das durch die übermächtige Sehnsucht ihres Herzens herbeigeführt wurde. Die Sehnsucht, bei Jesus zu sein, brach wie eine Seelenwunde nach der Himmelfahrt ihres Sohnes auf und wurde von Jahr zu Jahr schmerzlicher. Wie manchmal mag sich Maria die Flügel einer Taube gewünscht haben, um sich aus diesem Tränental aufzuschwingen. Zuletzt wurde die Sehnsucht in ihr so mächtig, dass die körperliche Hülle gleichsam gesprengt wurde und die Seele heimzog.

2. Die Freudenkrone für die Seele der lieben Gottesmutter! Es ist katholische Glaubenswahrheit, dass die Gottesmutter mit Leib und Seele in das Reich der Verklärung aufgenommen wurde. Wenn man freilich den Einzug der Gottesmutter in die Herrlichkeit des Himmels schildern soll, kommt man sich vor wie ein stammelndes Kind, das mit seinen Lauten nur ein klein wenig von dem sagen kann, was es fühlt.

Um das Jahr 1900 war es, da kniete im Dom zu Würzburg in einer feierlichen abendlichen Maiandacht ein alter, vom Kreuz gebeugter Mann. Dreifaches Todesleid war in seiner Familie eingekehrt. Eines schmerzlicher als das andere. Der einstens so aufrecht dahinschreitende Mann war gebrochen. Auf der Orgel droben singen die Knabenstimmen die Lauretanische Litanei. Sie klingen so hell und so rein wie Glockenton und doch so weich wie die alten Meistergeigen. Auf einmal kommt die Anrufung: „Du Trösterin der Betrübten, bitte für uns!" Der Kreuzträger horcht auf. Es war ihm, als ob eine Frauengestalt vor ihm stünde und ihm das Wort zuriefe: „O ihr alle, die ihr des Weges gehet, schauet, ob ein Schmerz ist gleich meinem Schmerze." Der Knabenchor singt weiter und kommt an die schöne Anrufung: „Du Königin der Engel, bitte für uns!" Da war es dem Leidgebeugten, als sehe er die Tore des Himmels aufgehen und die Schmerzensmutter als Königin ihren feierlichen Einzug halten. Er erlebte im Geiste „Maria Himmelfahrt". Er sah, wie der Heiland droben an der Pforte des ewigen Lebens stand und seine Mutter erwartete. Wie hat er sich nach der schmerzlichen Trennung auf dieses Wiedersehen gefreut! Nun ist die Zeit gekommen, wo er seiner Mutter tausendfach vergelten kann, was sie im Dienste der Erlösung getan. Nun sind Mutter und Kind für immer vereinigt. — Der Heiland führt Maria durch die endlosen Reihen der Engel und der Heiligen. Auf Jesus, den geliebten Sohn gestützt, schreitet die Gottesmutter tiefer in das himmlische Heiligtum hinein. Droben auf strahlendem Thron steht der Vater mit offenen Armen, um seine geliebteste Tochter zu empfangen. Was Maria empfunden hat, da sie übervoll von Seligkeit in Gottes Vaterarmen ruhen durfte, das lässt sich nur ahnen. Da tritt der Heilige Geist hinzu und spricht das Wort, das er selber in das Hohelied hineingeschrieben hat: „Nun komme, meine Braut, Du sollst mit einer herrlichen Krone gekrönt werden!" Es führt der Heiland seine Mutter, wie einstens Salomon getan, an seinen Thron und lässt sie zu seiner Rechten Platz nehmen. Das alles schaute im Geiste der Leidgebeugte. Er stand auf und umarmte mit einer heiligen Begeisterung das Kreuz, das auf seinen Schultern lag. Auf dem Heimweg aber sprach er immer wieder in den Kreuzweg, der ihm auch nach der Maiandacht geblieben war, die Worte hinein: Kreuz ist Kreuz! Kreuz ist aber auch Gnade und Zeichen der Auserwählung! Je größer das Kreuz, desto schöner die Krone!







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...   Erstellt am 09.08.2010 - 20:00Zum Seitenanfang Beitrag zitieren Beitrag melden 


„Salve Regina"


Maria, von der Jesus geboren worden ist Matth 1,16 * Siehe da deine Mutter Joh 19,27 * Siehe, Völker, die dich nicht kannten, eilen nun zu dir um des Herrn, deines Gottes willen; denn er hat dich groß gemacht Is 55,5.

Über Pius VII. war eine leidreiche Zeit hereingebrochen. Napoleon, vor dem die Völker Europas zitterten, erhob seine Hand gegen den Gesalbten des Herrn und führte Pius in die Gefangenschaft nach Savona. Fünf Jahre lang nagte das Heimweh am Herzen des Papstes. Oftmals, wenn ihm das Herz übervoll war von Leid, nahm er seine Zuflucht zu dem Bilde der lieben Gottesmutter. Napoleon wurde auf eine einsame Insel verbannt. Pius VII. durfte in feierlichem Triumphzug nach Rom zurückkehren. Am letzten Abend, da er noch einmal zu dem Marienbilde seine Schritte lenkte, nahm er eine goldene Krone mit und setzte sie der Gottesmutter auf das Haupt. Es war, wie wenn der Träger des obersten kirchlichen Lehramtes laut in die katholische Welt hinausrufen wollte: „Gegrüßt seist Du, Königin!" Maria, unsere Königin! So soll sie heute vor unser geistiges Auge hintreten. Sie ist:

I. die Königin Christi,
II. die Königin der Christen;
III. die Königin der Engel und Heiligen


I.
Die Gottesmutter, die Königin Christi! Wir wollen jetzt nicht davon reden, dass die Jungfrau von Nazareth von Königen abstammte. Keine Königin dieser Erde kann in ihrem Stammbaum 23 Vorfahren nachweisen, die Krone und Szepter getragen haben. Freilich, Gottes weise Fügung und Führung hat das Geschlecht der lieben Gottesmutter im Laufe der Jahrhunderte verarmen lassen. Wir wollen vor allem ihrem Königtum im Gottesreiche unsere Aufmerksamkeit zuwenden. Ihre königliche Herrlichkeit liegt ja, wie der Psalmist bemerkt, in ihrem Inneren. Sie ist begründet und verwurzelt in ihrer Stellung zu Christus, dem König. Maria ist nicht Königin von Natur aus wie Jesus. Sie ist Königin geworden, und zwar am 25. März des Jahres 1; in der Stunde, da sie Christus, des Weltalls König, auf die Erde brachte und seine Mutter wurde. So sicher, als Jesus des Weltalls Schöpfer und König ist, so sicher ist auch diejenige Königin, die ihn geboren hat. Gegen diese Beweisführung kann kein Gelehrter aufkommen. Jedes Kind versteht sie und weiß, dass die Mutter des Herrn eine Krone und ein Szepter in den Händen trägt.

Im Buche der Könige lesen wir, wie einstens Salomon neben seinem Thron auch einen Thron für seine Mutter hat aufschlagen lassen. Wir finden das ganz natürlich. Maria ist viel mehr Königin, als die Mutter eines Salomon es gewesen ist. Eine irdische Königsmutter bringt in der Regel ein Kind zur Welt, das erst später zum König gekrönt wird. Die Gottesmutter aber gebar einen Sohn, der schon im Augenblick der Geburt im Vollbesitz der königlichen Würde und der Königsgewalt gewesen ist. So ist Maria die Königinmutter im vollen Sinne des Wortes. Wundere sich darum niemand, wenn Christus seiner Mutter nicht nur Krone und Szepter verliehen, sondern auch ihr Königtum mit allen Hoheitsrechten anerkannt hat. Das Evangelium sagt so schlicht: Jesus ging nach Nazareth und war dort Untertan. Der große, heilige Bernhard war ganz ergriffen, als er diese Stelle in der Hl. Schrift las. Er stellte die Frage: Wer hat sich in Nazareth im natürlichen Bereich von Mutter und Kind im Gehorsam gebeugt? Der, vor dem die Herrschaften und die Mächte in die Knie sinken! Der, der selber Maria erschaffen und ihr Dasein jeden Augenblick über dem Abgrund des Versinkens hält! Der hat sich vor Maria gebeugt, weil er in ihr die Königin geschaut und verehrt hat! Wundere sich deswegen niemand mehr, wenn der König der Königinmutter keine Bitte abschlägt! Esther, ein armes Waisenmädchen aus dem Volke Israel, fand ob ihrer Schönheit Gnade bei dem Perserkönig. Der König setzte ihr die Krone auf. Spendete in königlicher Freigebigkeit die großartigsten Geschenke. Gewährte jede Bitte. Einmal verpflichtete er sich durch sein Treuwort: Und würdest du die Hälfte meines Reiches von mir verlangen, ich würde es dir geben. Um ihretwillen befreite er sogar ihre Stammesgenossen vom Steuerzahlen. Begreift ihr jetzt den Heiligen Vater Benedikt XV., warum er Maria einmal genannt hat die schöne Esther, die der höchste König so geliebt, dass er ihr nicht bloß die Hälfte seines Reiches zuteilte, sondern sie sogar zur Mitregentin an seiner Macht und Herrlichkeit bestellte.

II.
Maria, die Königin der Christen!
1. Die Gottesgelehrten haben sie genannt die „Miterlöserin". Man muss dieses Wort richtig verstehen. Wir sind durch Christus allein erlöst worden. Aber Maria hat beim Erlösungswerk in einzigartiger Weise mitgewirkt. Sie hat durch das Jawort den Erlöser auf die Erde herabgezogen. Sie hat ihm jenes Blut .geschenkt, das uns Heil und Segen gebracht hat. Es gibt niemanden auf Gottes weiter Welt, der uns so Großes geschenkt wie Maria. Es gibt aber auch neben Jesus niemanden, von dem sich die Erlösten so abhängig fühlen, wie von der Gottesmutter. Der König, der die Untertanen seines Landes aus der Gefangenschaft befreit hat, empfängt damit einen neuen Rechtstitel, seine Herrschaft über sie auszuüben. Die Gottesmutter hat uns in der Gemeinschaft mit dem Heiland aus der Gefangenschaft Satans befreit. Sie ist die Königin der Erlösten geworden! Königin Christi und Königin der Christen! Saget selber: Ist es nicht auffällig, wie der Heiland seine Mutter in der Stunde, da ihre Teilnahme am Erlösungswerk dem Höhepunkt entgegengeht, mit den Worten angesprochen hat: „Frau, siehe da deinen Sohn!" Das Wort Frau hat in der alten Zeit die Bedeutung von Herrin und Königin gehabt. So wird der Karfreitag für die Gottesmutter zum Krönungstag!

2. Eine gewöhnliche Mutter wird Königin ihres Kindes in dem Augenblick, da sie ihm Quelle des Lebens wird und ihr Kind dadurch in eine Abhängigkeit von sich bringt, die auch der ungeratenste Sohn weder leugnen noch abschütteln kann. Wir wissen: Quelle unseres Lebens ist und bleibt Jesus. Aber Maria ist der Kanal, der uns das Leben Christi vermittelt. Wir beten vom Erlöser im Glaubensbekenntnis „Geboren aus Maria, der Jungfrau!" Im gewissen Sinn gilt dieses Wort nicht nur von dem Haupt, sondern auch von den Gliedern. Wir sind im gewissen Sinne aus Maria der Jungfrau geboren und werden von ihr, der großen Gnadenvermittlerin, ernährt und großgezogen. Sie ist die erste Seelsorgerin der Erlösten. Wundere sich darum niemand, dass die Gottesmutter zur heiligen Gertrud das tiefe wundersame Wort gesprochen hat: Nenne Jesus nicht mehr meinen einzigen Sohn! Er ist mein Erstgeborener! Ich habe ihn zuerst empfangen. Nach ihm habe ich noch unzählige empfangen und geboren: die Kinder Gottes; die Getauften! Ob wir die miterlösende oder die gnadenvermittelnde Tätigkeit der lieben Gottesmutter bedenken, auf alle Fälle ist sie die Königin unseres Herzens geworden!

3. Die Gottesmutter, die Königin der Christen, weil sie die Schlüssel für das Himmelreich in ihren Mutterhänden trägt. Schon die alten Kirchenväter haben sie gepriesen als die Pforte, durch die der Erlöser auf die Erde herabstieg, und durch die die Erlösten von der Erde aufsteigen und in den Himmel eingehen. Wie eine irdische Königin mit dem Schlüssel in der Hand das Burgschloss auf- und zuschließt, so hat die Königin-Mutter Maria die Schlüssel für jene heilige Gottesburg, die wir Himmel nennen! Eine uralte Legende erzählt über ein Kloster, das in der Nähe des Stefansdomes in Wien gelegen ist und den merkwürdigen Namen trägt „Zur Himmelspförtnerin". Jahrelang hatte hier eine Klosterfrau in treuer Pflichterfüllung den Pförtnerdienst besorgt. Da kam eine Zeit, in der sie ihres Dienstes überdrüssig geworden und nach irdischen Freuden dieses Lebens lechzend in die Welt zurückkehrte. In der letzten Nacht, bevor sie heimlich das Kloster verließ und Abschied nahm, nahm sie die Klosterschlüssel mit und versteckte sie hinter dem Bilde der lieben Gottesmutter. Dabei sprach sie die Worte: „Maria, Königin, ich kehre wieder in die Welt zurück! So nimm denn du die Schlüssel in deine Hände und behüte fortan das Kloster!"

Die Nonne flieht und lebt sieben Jahre in den Freuden der Welt. An Leib und Seele gebrochen, kehrt sie in der Nacht in das Kloster zurück. Schleicht sich an das Marienbild. Doch welch ein Wunder! Die Schlüssel liegen noch unberührt hinter dem gleichen Bilde, wo sie diese vor sieben Jahren verborgen hatte. Niemand im Kloster hatte es gemerkt, dass die Schlüssel fehlten. Die Gottesmutter war eingesprungen und hatte das Amt einer Pförtnerin übernommen und das Kloster wunderbar beschützt. Wo liegt denn der Kern dieser ergreifenden Legende? Maria hat den Menschen, als sie in Sünde waren und zum verschlossenen Himmelstor aufschauten, den Schlüssel wieder zurückgebracht! Was Eva einstens durch den Stammvater zugeschlossen, das hat Maria durch Christus wieder aufgeschlossen. Sie ist in Wahrheit die „Himmelspförtnerin" und darum auch die Königin unserer Herzen.


III.
Die Gottesmutter, die Königin der Engel und der Heiligen!

1. Von den Heiligen, die am Mutterherzen unserer Kirche gewachsen sind, hat ein Kenner der Kirchengeschichte gesagt, sie seien zahlreich wie die Sandkörner am Meere und schön wie die Sterne in der Nacht! Und doch, Maria ist die Sonne, die alle in den Schatten stellt und millionenfach an Leuchtkraft und an Wärme überstrahlt. Sie ist „voll der Gnade". Das hat kein Pfarrer und kein Gelehrter und auch kein Papst auf die Welt gebracht. Das hat der Himmel gesagt durch seinen Boten. Maria ist am 25. März des Jahres 1 heiliggesprochen und als Königin der Heiligen verkündet worden. Sie übertrifft die Großen der Weltgeschichte, wie das Meer den Tropfen, wie die Sonne den Sonnenstrahl, wie die Erde das Sandkorn übertrifft. Die Großen unserer heiligen Kirche haben alle miteinander kleine Wunden und Narben von dem Kampf auf dem Schlachtfeld des Lebens davongetragen. Die Königin der Heiligen hat nicht den leisesten Hauch einer Sünde in sich aufkommen lassen oder an sich herankommen lassen. Sie steht über allen Heiligen durch das wunderbare Tugendgebäude, das sie in ihrem Innern aufgebaut hat. Ihre Reinheit ist glänzender als die der Jungfrauen. Ihre Hoffnung lebendiger als die der Propheten! Ihre Treue schöner als die der Patriarchen! Ihre Leidenskraft größer als die der Märtyrer! Ihre Gottesliebe feuriger als die der Cherubim und Seraphim!

2. Maria, die Königin der Engel! Ich meine jene seligen Geister, die nie ihren Fuß auf diese staubige Erde gesetzt haben, geschweige denn je einmal in den Schlamm der Sünde getreten sind. Und doch, Maria ist auch ihre Königin. Das ist ein kühnes Wort. Selbst ein Fra Angelico hat es gestanden, dass er nicht imstande sei, die Herrlichkeit der Engel, der Krone in der Schöpfung auf die Leinwand zu bringen. Er dachte bei diesem Geständnis an die wundersame Macht, die der Schöpfer dem Engel anvertraut hat. Ein einziger von ihnen griff einmal in die Schlacht ein und tötete in einer Nacht 185 000 feindliche Soldaten. Fra Angelico dachte auch an die Schönheit des Engels. Daniel durfte einstens am Tigris etwas von dieser Herrlichkeit kosten und fiel ohnmächtig auf die Erde nieder. Eine Heilige meinte: Wir würden am Engelsglanz erblinden oder gar sterben, wenn er sich ganz unserem körperlichen Auge erschließen würde. Und dennoch betet die Lauretanische Litanei: „Du Königin der Engel, bitte für uns." Denn Engel sind wie die Heiligen nur Boten des Königs, die staunend und zitternd vor Gottes Majestät ihr Antlitz verhüllen. Maria ist die Mutter, die im trauten Du-Ton mit dem Allerhöchsten spricht. Begreift ihr jetzt einen Gabriel, warum er bei der Verkündigung nicht wie ein Gebieter auftritt, sondern wie ein in Ehrfurcht sich Beugender?

Wir schließen mit einer Begebenheit aus dem 11. Jahrhundert. In dem Kloster auf der Insel Reichenau lebte Hermann der Lahme; ein Mönch, der nicht gehen und nur stotternd reden konnte und dabei einer der größten Gelehrten und Geister seines Jahrhunderts war. Man muss staunen, wie ein körperlicher Krüppel das Weltwunder seiner Zeit werden konnte! Wo liegt das Geheimnis seines Lebens? Im schönen Monat Mai ist es gewesen. Da saß er an dem offenen Fenster und schaute hinaus auf den silbern glitzernden Bodensee. Sein Leib blieb an die Erde gebunden. Sein Geist aber wanderte hinauf zu der mächtigen Frau, der er von Jugend auf seine Liebe geweiht. Er schaute Maria in dieser Stunde als Königin und konnte sich an ihrer Herrlichkeit nicht statt sehen. Da ließ er sich vor das Bild der Gottesmutter tragen und sang aus seinem begeisterten Herzen das wunderschöne Gebet heraus: „Gegrüßet seist du, Königin! Mutter der Barmherzigkeit!" Dann griff der Krüppel zur Feder und schrieb mit halbgelähmter Hand die Noten zu dem wundersamen Text, der seinem Herzen entströmt war. Das „Salve Regina" trat den Rundgang an durch die katholische Welt. Es sangen es fortan die Mönche und die Klosterfrauen im Chore. Es sang's der Bauer hinter dem Pfluge her und der Handwerker in seiner Werkstatt. Heute singt es die ganze katholische Kirche. Wohlan denn, auch wir wollen in das „Salve Regina" einstimmen, das von der armen Zelle in Reichenau ausgegangen ist. Wir huldigen unserer Königin! Wir rufen immer wieder zu ihrem Throne hinauf: „Gegrüßet seist du, Königin" und schließen dieses Lied mit jenen wundersamen Worten, die ein heiliger Bernhard im Dom zu Speyer drüben bei seinem Einzug noch eingefügt hat: „O du milde, o du gütige, o du süße Jungfrau Maria!"






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...   Erstellt am 24.09.2010 - 16:05Zum Seitenanfang Beitrag zitieren Beitrag melden 


Die Mutter des Erlösers

Es ist bezeichnend, dass in dem Augenblick sich der katholische Sinn des Volkes gegen die Irrlehre des Nestorius auflehnte, als dieser den Gottesmuttertitel Maria anzugreifen begann. In der Tat ist das christliche Volk mit diesem Geheimnis aufs innigste verwachsen. In dieser Formel: „Maria ist Mutter Gottes, Maria hat Gott geboren" zeigt sich am lebendigsten das Geheimnis von der Einigung der menschlichen Natur mit der göttlichen in der Einheit der einen göttlichen Person. Die Wahrheit, dass Maria Mutter Gottes ist, wurde auf dem Konzil von Ephesus (431) feierlich verkündigt, worauf man auf dem ganzen Erdkreis begann, Muttergotteskirchen zu bauen (z. B. Groß Sankt Marien — Santa Maria Maggiore — in Rom). Diese Wahrheit ist die Quelle aller Vorzüge, die der christliche Glaube Maria zuerkennt, und die im folgenden aufgeführt sein sollen.

Zunächst ist es der Preis immerwährender Jungfrauschaft, der ihr nach unserem Glauben zukommt. Dass Maria vor der Empfängnis und Geburt des Gottessohnes Jungfrau war, und den Vorsatz hatte, immer Jungfrau zu bleiben, geht über allen Zweifel klar aus den Worten hervor, mit denen sie vom Engel, der ihr die Botschaft bringt, Belehrung über das große Geheimnis erbittet, das sich in ihrem Schoß vollziehen soll:

„Wie kann dies geschehen, da ich keinen Mann erkenne?" Dass aber auch später ihre Jungfraulichkeit in jeder Hinsicht auf das vollkommenste gewahrt blieb, geht aus demselben Vorsatz steter Jungfräulichkeit hervor. Denn es ist ganz und gar nicht einzusehen, dass sie nach diesem so heiligen Vorgang ihren ursprünglichen Vorsatz auf* gegeben hätte. Dies ist sodann auch an der Tatsache zu ersehen, dass der Heiland ihr bei seinem Tode den heiligen Johannes gleichsam als Sohn übergibt und sie seinem Schutz anempfiehlt: „Weib, sieh da, deinen Sohn", „Sieh da, deine Mutter." Tatsächlich hat deshalb die Kirche von jeher den Glauben an die immerwährende Jungfrauschaft Maria heiliggehalten. Einzig der Kirchenschriftsteller Tertullian (+ nach 220), der zwar ein hochbegabter Mensch, aber ein etwas maßloser Charakter war und in der Irrlehre starb, und Jovinian um dieselbe Zeit wagten es, daran zu zweifeln. Sofort aber erhob sich dagegen der wahre Glaube, der seitdem unverbrüchlich feststeht. Die Brüder Jesu, von denen in der Heiligen Schrift die Rede ist, sind nach unserer Ausdrucksweise seine Vettern. Auch Abraham nennt seinen Vetter Lot „Bruder", wie man allgemein damals die Verwandten als Brüder und Schwestern zu bezeichnen pflegte. Der heilige Apostel Jakobus der Jüngere und sein Bruder Joseph, die Mt 27, 56 aufgeführt werden und sonst „Brüder Jesu" heißen, waren die Söhne einer Maria, von der es Joh 19, 25 heißt, dass sie unter den heiligen Frauen beim Kreuze Christi stand und die dort „Schwester" der Gottesmutter und Frau des Kleophas (oder Alphäus) genannt wird. Dieser Alphäus war nach alter Tradition, für die Hegesipp (+ um 180) und der heilige Hieronymus (+ 419) Zeuge sind, Bruder des heiligen Joseph. Jene Maria war also Schwägerin der Mutter Gottes und ihre Söhne Vettern Jesu.

Die ganze geistige übernatürliche Schönheit derjenigen, die gewürdigt werden sollte, so innig in das Geheimnis der Menschwerdung des Gottessohnes einbezogen zu werden, geht vor allem hervor aus der Glaubenswahrheit, die Papst Pius IX. am 8. Dezember 1854 nach Befragung der Bischöfe des Erdkreises unter dem Jubel des gläubigen Volkes verkündigte: Dass Maria, die Gottesmutter, vom ersten Augenblick ihres Daseins an um der Verdienste Jesu Christi willen von jeder Makel der Erbsünde freigeblieben sei („Unbefleckte Empfängnis"). Diese Lehre ist in der Überlieferung klar enthalten; auch die Heilige Schrift legt sie nahe, spricht aber nicht ausdrücklich davon. Die Kirchenväter wurden nicht müde, die unbefleckte Reinheit und Heiligkeit der Gottesmutter zu preisen, und verglichen sie mit Eva vor dem Sündenfall, der sie sie aber noch vorzogen. Ein früher Lobsinger Maria war der heilige Ephram der Syrer (+ 373). In seinen „Nisibenischen Hymnen" lässt er die Kirche von Edessa den Herrn also anreden: „Du allein und deine Mutter, ihr seid über alles schön; keine Makel ist an dir, o Herr, und kein Fehl an deiner Mutter; welcher von diesen beiden Schönheiten lassen sich meine Kinder vergleichen?" (27, 8.) Im Mittelalter entstanden dann in Kreisen der Theologen Bedenken gegen diese Lehre, da man fürchtete, der Bedeutung der Erlösung durch Christus Abbruch zu tun. Vorzüglich der Franziskanertheologe Johannes Duns Scotus (+ 1308) löste diese Schwierigkeit dadurch, dass er sagte, es sei eine viel vollkommenere Art der Erlösung, die sich an Maria vollzogen hat, als diejenige ist, die sich an uns vollzieht. Maria ist im Hinblick auf die Erlösung durch Christus von aller Sündenmakel bewahrt geblieben. Es war übrigens wohl von der göttlichen Vorsehung weislich so gefügt, dass hier nicht so sehr die Gelehrsamkeit der Theologen als der schlichte und lebendige Glaube des Volkes entscheidend in die Waagschale fiel. Das Fest der Unbefleckten Empfängnis wurde schon im 7. Jahrhundert im Morgenland, im 9. auch im Abendland gefeiert. Öfters verboten die Päpste, etwas Nachteiliges gegen diese Lehre zu sagen. Schließlich stellte, wie gesagt, Pius IX. fest, dass die Wahrheit tatsächlich auf dem ganzen Erdenrund geglaubt und gelehrt wurde und verkündigte feierlich das Dogma.

Dass die allerseligste Jungfrau auch mit dem Leibe in den Himmel aufgefahren ist, ist allgemeine Lehre der Kirche, die vor allem durch das Fest „Maria Himmelfahrt" bezeugt wird.

Die Gottesmutter bedeutet auch für unser religiöses Leben viel. Maria ist als Mutter Christi auch unsere Mütter, die wir Glieder am Leibe Christi sind (s. u. S. 153 ff). Gott hat das Werk der Erlösung in etwa von ihrer Einwilligung ab* hängig gemacht, und sie gefragt, ob sie die Mutter dessen werden wolle, der von allen verstoßen als Verbrecher am Kreuze sterben sollte. Maria gab ihre Einwilligung durch ihr Wort: „Siehe, ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe nach deinem Worte!" (Lk 1, 38.) So wurde sie zur Mithelferin bei der Erlösung, zur großen Diakonin des Lebensopfers Christi, die ihm die Opfergabe, nämlich seinen Leib, darreichte und unter dem Kreuze mit darbrachte. Sie wurde unsere Mutter, die uns unter dem Kreuze in Schmerzen geboren hat. Darauf gründet auch die Annahme, die sich neuerdings durchzusetzen scheint, dass Maria die fürbittende Mittlerin aller Gnaden sei. Wohlgemerkt: Fürbittende. Der einzige Mittler zwischen Gottheit und Menschheit bleibt Christus, und zwischen ihn und unsere Seele kann sich niemand stellen. Aber Maria als Mutter Christi und unsere Mutter bittet Christus, sich mit uns zu verbinden, und es gibt niemanden, der von dieser mütterlichen Fürsorge Maria ausgeschlossen wäre.

Durch ihre demütige Hingabe an Gott und seinen Willen wird Maria zum Urbild des Religiösen, d. h. der Haltung des Geschöpfes dem Schöpfer gegenüber: „Zu seiner Erlösung hat der Mensch Gott gegenüber nichts einzusetzen als die Bereitschaft unbedingter Hingebung" (Gertrud von Le Fort).

Nach allem Gesagten ist es denn offenbar, dass Maria die besondere, ganz einzigartige Verehrung gebührt, die ihr der christliche Sinn von frühen Zeiten an gezollt hat. Maria selbst hat diese Verehrung in etwa vorausgeschaut, als sie im Magnifikat, das sie bei der Heimsuchung und Seligpreisung durch Elisabeth anstimmte, sang: „Siehe, von nun an werden mich selig preisen alle Geschlechter!" (Lk 1, 48), ein Wort, das seitdem Tag für Tag in der Vesper in unseren Kirchen wiederholt wird. Die erste Marienverehrerin, von der berichtet ist, war wohl eben die heilige Elisabeth, die Mutter des heiligen Johannes des Täufers. Als Maria zu ihr kam, begrüßte sie sie mit den Worten: „Du bist gebenedeit unter den Weibern, und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes! Woher wird mir die Gnade, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt!" (Heimsuchung.) Ihre Worte, zusammen mit denen des Engels Gabriel werden seitdem im „Gegrüßet seist du, Maria" ungezählte Male von den Andächtigen aller Länder und Zeiten nachgebetet. Die ältesten Marienkirchen stammen aus dem 4. Jahrhundert; das älteste Marienfest, ihrem seligen Tode geweiht („Maria Heimgang", heute Maria Himmelfahrt) ist um 500 bezeugt. Die ältesten Bilder aber stammen schon aus dem 2. Jahrhundert (in den römischen Katakomben).

Neben Maria steht der heilige Joseph. Er ist der Nähr- und Pflegevater Jesu. Aber, da er in rechtsgültiger Ehe mit Maria lebte, ist er auch der Vater Jesu vor dem Recht und der Öffentlichkeit. Besonders, wenn man in Betracht zieht, eine wie große Bedeutung im israelitischen Volke das Rechtliche hatte, wird man einsehen, dass der heilige Joseph eigentlich viel mehr als bloßer Pflegevater war. Deshalb führt Matthäus als Stammbaum Christi (Mt 1, 1—17) den Stammbaum Josephs an.

Da sowohl Maria als auch Joseph aus dem Geschlechte Davids stammten, war Christus der Wirklichkeit und dem Rechte nach — nach Ausweis der offiziell geführten Geschlechtsregister — ein Nachkomme des Königs David, dem verheißen worden war, dass aus seinem Stamme der Erlöser hervorgehen sollte.







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...   Erstellt am 30.12.2010 - 23:28Zum Seitenanfang Beitrag zitieren Beitrag melden 


Maria ist Mutter Gottes im wahren und eigentlichen Sinne.

Das Ephesinum definierte gegen Nestorius: „Wenn jemand nicht bekennt, dass der Emmanuel wahrhaft Gott und deshalb die heilige Jungfrau wahrhaft Gottesgebärerin sei, .. . dann sei er ausgeschlossen" (D. 113). Chalzedon. (451) und Konstantinop. III (680/81) wiederholten diese Lehre; letzteres verschärfte sie durch die Bestimmungen, Maria sei „wahrhaft" und „eigentlich" Gottesgebärerin (D. 148 290). Hierin liegt die doppelte Tatsache ausgesprochen, dass Maria wahrhaft geboren hat, also wirklich Mutter ist, wie alle andern Mütter es sind infolge der Empfängnis und Geburt, und dass sie im eigentlichen Sinne Gott geboren hat, den göttlichen Logos, nicht eine subsistenzlose, auch nicht eine für sich selbst subsistierende Natur.

Die Schrift gebraucht die natürlichen Ausdrücke über das Verhältnis Marias zu Christus, nicht die Terminologie der Konzilien. Aber in der Mutterschaft, welche an vielen Stellen ausgesprochen ist, ist die Gottesmutterschaft eingeschlossen; denn wodurch Maria zur Mutter wurde, genau dadurch wurde sie auch zur Gottesmutter. Ihre Mutterschaft wird in ganz realistischer Weise geschildert, fern von allem Doketismus und Gnostizismus. „Siehe, die Jungfrau wird empfangen und einen Sohn gebären, und sein Name wird sein Emmanuel, d.h. Gott mit uns" (Is. 7, 14). Ebenso Gabriel: „Siehe, du wirst empfangen in deinem Leibe und einen Sohn gebären, und du sollst seinen Namen Jesus heißen" (Luk. 1, 31). „Sohn Gottes" soll das Heilige genannt werden, das aus ihr geboren werden soll (Luk. 1, 35). Also ist Maria Mutter, Mutter des Sohnes Gottes oder Gottesgebärerin. „Mutter meines Herrn" nennt sie Elisabeth (Luk. 1, 43). Wenn Maria in der Schrift meist den Namen „Mutter Jesu" trägt (Matth. 1,18; 13,55. Mark. 3,31—32; 6,3. Luk. 2,33 48. Joh. 2, 1; 19, 26), oder einfach „seine Mutter" genannt wird, so ist das im allgemein menschlichen Sinne zu verstehen, nicht im genau dogmatischen. Die allerdings auffallende Tatsache, dass Jesus seiner Mutter niemals den Mutternamen gibt, sie vielmehr stets „Weib" nennt (Joh. 2, 4; 19; 26), beweist nicht, wie der Doketismus wähnte, dass er ihre Mutterschaft ableugnet (Matth. 12, 48), sondern dass er sie aus wichtigen pädagogischen Gründen zurückgestellt hat, um seine hohe Aufgabe nicht mit Verwandtenrücksichten zu beschweren.

Die Apostel hatten noch dieselbe pädagogische Klugheit zu gebrauchen. Doch schimmert die Bedeutung Marias als Gottesmutter durch in der Erzählung von der Vorbereitung der jungen Kirche auf den Empfang des Heiligen Geistes (Apg. 1, 14). Nach Paulus ist der Sohn Gottes zu dem Zwecke unsrer Erlösung gesandt, „geworden aus dem Weibe" (Gal. 4, 4). Also ist der Sohn Gottes geboren aus dem Weibe, und also ist dieses Weib die Gebärerin oder Mutter des Sohnes Gottes. Er ist Sohn Gottes, „geworden aus dem Samen Davids dem Fleische nach" (Röm. 1 3).

Der später dogmatisierte Terminus „Gottesgebärerin" kommt um die Zeit des Origenes (+ 254) auf und ist wahrscheinlich von ihm geprägt. Die durch den Ausdruck bezeichnete Sache aber findet sich schon im Apostolikum: „Ich glaube an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn,. . ; geboren aus Maria, der Jungfrau." Die antignostischen Väter Ignatius (Smyrn. 1, 1; Eph. 7, 2). Irenäus (Adv. haer. 3,19, 3; 3,16, 5; 3, 22,1 ff.; 5, 1, 2) und Tertullian (De carne Christi) betonen die wahre Geburt des ewigen Logos aus der Jungfrau, um den gnostischen Doketismus zu widerlegen, der nur einen wesensfremden Durchgang durch die irdische Mutter annahm. Durch die Definition des Nizänums und Ephesinums wuchs auch die Bedeutung Marias als Mutter Christi. Wenn sich Cyrill gegen Nestorius auf die stete Tradition berief, hatte er sachlich recht, wenn auch formell der Titel erst seit 250 sich nachweisen lässt. Die Zeugnisse dafür finden sich reichlich bei Petavius (De incarn. Verbi V 15—19).

Die theologische Begründung liegt darin, dass Maria keine abstrakte, subsistenzlose Natur geboren hat, sondern eine konkrete Person - Jesus Christus - den Gottmenschen. Freilich ist aus ihr die Gottheit nicht geworden, nicht die göttliche Natur und Person; auch ist Maria nicht die Ursache, dass mit dieser Person eine menschliche Natur uniert wurde; aber die aus ihr, nicht etwa aus dem Nichts, gebildete Menschheit war vom ersten Momente des Daseins an mit dem Logos verbunden, und insofern wurde der Logos als Inhaber der menschlichen Natur aus ihr geboren. In dieser Weise hat schon der Damaszener das Dogma erklärt: „Gott, sagen wir, sei aus ihr geboren, nicht als hätte die Gottheit des Wortes den Anfang des Seins aus ihr genommen, sondern weil Gott, das Wort selbst, das vor den Weltzeiten zeitlos aus dem Vater geboren ist und anfangslos und ewig mit dem Vater und dem Heiligen Geiste zugleich existiert, in den letzten Tagen unsres Heiles wegen in ihrem Schoße Wohnung nahm und ohne sich zu verwandeln aus ihr Fleisch wurde und geboren wurde. Denn nicht einen reinen Menschen gebar die heilige Jungfrau, sondern den wahrhaftigen Gott, nicht nackt, sondern Fleisch geworden" (De fide orth. 3, 12). Der Titel „Gottesgebärerin" ist nur eine Konsequenz der hypostatischen Union und der von ihr abgeleiteten Idiomenkommunikation.
Mit der heidnischen Mythologie von Göttergeburten hat das Dogma nichts gemein, so sehr sich auch der Rationalismus bemüht, es durch den Hinweis auf solche Theogonien zu diskreditieren.

Folgerungen:
1. Weil Maria den Herrn wahrhaft und eigentlich empfangen, genährt und geboren hat, so fand auch die embryonale Entwicklung des Leibes in der natürlichen, menschlichen Weise statt.
2. Da Maria den Herrn wahrhaft geboren hat, so eignen diesem wahrhaft zwei Geburten und Sohnschaften; nicht jedoch ist er zweimal Sohn. Der Logos wird ewig aus dem Vater geboren und ist dadurch göttlicher Sohn. Derselbe göttliche Sohn wurde seiner Menschheit nach auch der Sohn Marias.
3. In der göttlichen Mutterschaft gründen alle Vorzüge Marias, sowohl die der physischen als die der moralischen Ordnung. In ersterer Beziehung ist zu denken an die anfängliche vorübergehende Substanzeinheit mit dem göttlichen Kinde, an die spätere fortdauernde Blutsverwandtschaft mit ihm und an die nahe Verbindung durch dasselbe mit der Gottheit überhaupt. In letzterer Beziehung sind alle später zu nennenden Gnadenvorzüge zu erwähnen, deren die heilige Jungfrau teilhaftig wurde.
4. Ihre Empfängnis muss doppelt charakterisiert werden, als übernatürliche und als natürliche. In übernatürlicher, wunderbarer Weise wurde sie bewegt, dass sie ihrerseits natürlicherweise zur Empfängnis und Bildung der Menschheit Christi wie alle andern Menschenmütter mitwirkte.

Es muss noch bemerkt werden, dass die Geburt des Logos aus dem Weibe und aus einem jungfräulichen Weibe eine freie Tat der göttlichen Weisheit war, für die es Gründe der Angemessenheit (S. th. 3, 4, 6), aber keine der strengen Notwendigkeit gibt. Eine solche darf von keinem Werke Gottes nach außen behauptet werden. Nur eine Schranke gibt es für Gottes Wirken, die Sünde; durch eine sündige Vermittlung konnte der Logos allerdings nie die Menschennatur annehmen (S. th. 3, 31, 1—7).







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