VIAVERITAS
KATHOLISCHES FORUM
Papsttreu + Marianisch + Dogmentreu

Katholisches Forum VIAVERITAS
Ab 01.01.2012 stellen wir den Schreibzugriff ein

Links zum kath. Forum: www.viaveritas.eu 
www.razyboard.com/system/user_viaveritas.html 
e-Mail: viaveritas@unitybox.de



Bitte vor jedem Neueintrag erst die Suche verwenden!

Kurzanleitung und Vorteile einer Anmeldung
Sinn und Zweck des Forums & Kontakt
 und unser Flyer


 Die aktuellsten Beiträge im Forum 

Übersicht der interessantesten Themen


Pax domini sit semper vobiscum!
Heute ist



 

 

 

Viaveritas ist in Kooperation folgender katholischer Webseiten:

Fatima Apostolat Schweiz
Myriam van Nazareth
Rosenkranzgebete
Erscheinungen der Jungfrau Maria
Gott und die Gottesmutter
Kathbuch - kath. Buchhandlung
Solidarität mit Papst Benedikt XVI.
Katholische Gebete
Theologie & Physik
Katholisch leben
Gloria TV
Kathnews
Hoffmann's Blog
Pope2You

 

 

 

 


Das Forum VIAVERITAS stellt ab dem 01.01.2012 seinen Schreibzugriff ein!
Mehr dazu erfahren Sie hier


Gebetszeiten:
Bittet für uns
+ hl. Gottesmutter Maria + Bitte für uns + hl. Erzengel Gabriel + Bitte für uns + hll. Schutzengel + Bittet für uns + hl. Apostel Johannes + Bitte für uns + hl. Benedikt von Nursia + Bitte für uns + hl. Katharina von Siena + Bitte für uns + hl. Franz von Sales + Bitte für uns + hl. Thérèse von Lisieux + Bitte für uns +




ErstellerThema » Beitrag als Abo bestellenThread schließen Thread verschieben Festpinnen Druckansicht Thread löschen

Uriel ...
Administrator
..............................

...

Status: Offline
Registriert seit: 05.06.2009
Beiträge: 969
Nachricht senden
...   Erstellt am 14.10.2009 - 18:09Zum Seitenanfang Beitrag zitieren Beitrag melden 


Im Munde des gläubigen Menschen ist Gott der, welcher über allem Zeitenwandel als letzter Quell- u. Zielpunkt steht; der von sich selber sagen kann: Ich bin, der ich bin; durch dessen Schöpferkraft der Mensch sich persönlich in das Dasein gesetzt u. im Dasein erhalten weiß, dessen Stimme im Gewissen ihm aus allem Geschöpflichen entgegenklingt, vor dessen fordernden u. richtenden Hoheit der Mensch erschauert, u. zu dem doch die tiefste Unruhe u. Sehnsucht seines Herzens ihn hintreibt. Gottesglaube besagt dem Gläubigen jene menschl. Haltung, die aus dem Wissen um Gott u. seine Hoheit hervorwächst, in Gott den unbedingten Seinsgrund, d. h. die erste Ursache der Welt u. des eigenen Ichs anerkennt u. sich selbst zu diesem Seinsgrund in die gehörige Beziehung setzt. In dieser Auffassung ist Gott die Mitte des Alls u. des eigenen Seins, dem gegenüber alles andre relatives, d.h. auf Gott als letztes Ziel hingeordnetes Sein ist. Solcher Gottesglaube im allg. Sinn gliedert sich in Gotteserkenntnis u. eigtl. Gottesglauben, der sich auf die Offenbarung stützt. Gemeinsame Grundlage ist die freie sittl. Selbstentscheidung, mit der sich der Mensch in Gottes Weltordnung fügt u. damit sich Gottes Gedanken u. Absichten gehorsam unterordnet, so aber auch sein letztes Daheim am Herzen Gottes findet.

1. Gottesglaube.
Galt früher die Fähigkeit zur Erkenntnis u. Anerkennung Gottes als Zeichen der besonderen Würde des Menschen, als etwas, wozu alle untermenschl. Geschöpfe nicht imstande sind, so haben die modernen Weltanschauungen diesen Gottesglauben vielfach grundsätzlich umgewertet. Gottesglauben soll Flucht aus der Wirklichkeit diesseitigen Lebens in eine Traumwelt sein u. dgl. mehr. Gewiss entsteht der Gottesglaube aus dem seelischen Grunde einer „Unruhe zu Gott ", doch bedarf er der Sicherung durch die wissenschaftliche Frage nach dem Dasein u. Wesen Gottes. Der Mensch findet sein letztes Genügen nicht in sich selbst, er sieht sich vielmehr hingeordnet auf einen letzten Seinsgrund, der außer ihm liegt u. deshalb transzendent (die Welt übersteigend) genannt wird. Gott ist also für den Menschen nichts Wesensfremdes: „Du hast uns für Dich geschaffen" (Augustinus, Bekenntnisse I, 1). Besonders der Besitz Gottes in der Liebe ist etwas der menschl. Natur Entsprechendes, u. die Hingabe an Gott bedeutet kein Aufgeben der Eigenpersönlichkeit, sondern gerade deren Erfüllung u. Vollendung. Der Gottesglaube rechtfertigt, klärt u. festigt sich sowohl in der wiss. Form der natürl. Gotteslehre als auch in der Offenbarungswissenschaft der Theologie. Erstere wird auch natürliche Theologie oder Theodizee genannt, beschränkt sich aber nicht, wie die Theodizee bei Leibniz, darauf, angesichts der Übel in der Welt die Güte Gottes zu rechtfertigen, sondern sucht Gott mit der natürl. Erkenntniskraft zu erweisen u. zu bestimmen. Die eigtl. Theologie schöpft ein volleres Wissen auch um den natürlich erkennbaren Gott aus den Quellen der Offenbarung; außerdem bestätigt sie gerade diese natürl. Erkennbarkeit Gottes.

2. Dasein Gottes.
„Je älter u. ursprünglicher ein Volk ist, um so reiner u. unverfälschter kommt bei ihm eine zwar kindliche, aber doch echte u. hohe Gottesvorstellung zum Ausdruck" (W.Schmidt). Die größten Denker der Griechen, Platon u. Aristoteles, bemühten sich, gegenüber einer allzu vermenschlichten Auffassung von Gott (Anthropomorphismus) einen reinen Gottesbegriff zu gewinnen. Aber es ist ihnen nicht im vollen Maße gelungen. Platons Gott, so groß er auch gedacht sein mag, hat noch außer sich das Reich der Ideen, außerdem Sterngötter u. eine Welt mit göttlichem Charakter. Ebensowenig kann man in dem „ersten unbewegl. Beweger der Welt" bei Aristoteles einen im eigtl. Sinne persönlichen Gott sehen.

Dagegen vermittelt die Offenbarung des AT klar u. eindeutig die Wahrheit von dem Dasein eines einzigen Gottes (Monotheismus) u. zugleich einen reinen Gottesbegriff. Gott selbst spricht zu Moses: „Ich bin, der da ist... So sollst du den Söhnen Israels künden: Der da ist, hat mich zu euch gesandt" (Ex 3, 14). Die Aufgabe des auserwählten Volkes bestand vor allem darin, den Glauben an diesen einen wahren Gott inmitten einer der Vielgötterei ergebenen Umwelt unverfälscht zu bewahren. Das gelang erst nach vielen Irrwegen, von denen das Volk durch die Mahnreden der Propheten zurückgeholt werden musste. Doch konnte das NT den so gefestigten Gottesbegriff des AT übernehmen u. brauchte ihn im Blick auf die Einzigkeit u. Überweltlichkeit Gottes nicht weiter auszubauen. Vor allem aber enthüllt die Selbstoffenbarung Gottes im NB sein dreifaltiges Innenleben, u. die Kirche hat unter der Leitung des Hl. Geistes selbst diese Blicke, die uns die Gottheit in ihre Wesenstiefen verstattet hat, immer klarer gefasst u. verkündigt. „Denn der Geist erforscht alles, auch die Tiefen Gottes, u. was Gottes ist, erkennt niemand als der Geist Gottes" (1 Kor 2, 10 f).

Die Offenbarung weiß auch um die natürliche Erkennbarkeit u. Beweisbarkeit Gottes, wie sie in den Lehrentscheidungen der Kirche gegen den Modernismus u. in der Enzyklika Pius' XII. Humani generis festgelegt ist (Weish 13, 1 ff; Röm 1, 13 ff). Sie ist heute gegenüber den christl. Anhängern des Existenzialismus, die das ganze Verhältnis des Menschen zu Gott auf den bloßen Glauben stützen wollen, geltend zu machen. Das Vatikanische Konzil hat die Lehre festgelegt: „Gott, der Ursprung u. das Ziel aller Dinge, kann mit dem natürl. Lichte der menschl. Vernunft aus den geschaffenen Dingen mit Sicherheit erkannt werden" (Denz. 178 5). Während hier das Wort „beweisen" mit Absicht umgangen ist, wird es im Antimodernisteneid (Denz. 2145) ausdrücklich beigefügt. Ergänzt wird die Lehrentscheidung durch das auch vom Vatikanum beigezogene Schriftzeugnis (Röm 1, 20), wonach die aus der Weltbetrachtung geschöpfte Gotteserkenntnis so leicht ist, dass die Heiden unentschuldbar sind. Allerdings bleibt sie unvollkommen u. mangelhaft: „Spiegelerkenntnis", „rätselhaft", „Stückwerk". Gott kann nicht „gesehen", sondern nur durch den Verstand erkannt werden. Eine adäquate (vollerfassende) Gotteserkenntnis ist uns unmöglich; denn Gott ist unbegreiflich. Diese Gotteserkenntnis geschieht auf die Weise, dass der Verstand von Gott die geschöpfl. Vollkommenheiten aussagt, dabei aber die unvollkommene Form, in der sie dem Geschöpf eignen, verneint, vielmehr die jeweils ausgesagte Seinsvollkommenheit ins Unendliche steigert. Von den christl. Philosophen sind Gottesbeweise im einzelnen wiss. ausgearbeitet worden. Sie gehen von der Seinszufälligkeit (Kontingenz) der geschaffenen Dinge aus, um Gott als das notwendige unbedingte Ursein nachzuweisen. Zeichen der Seinskontingenz alles Geschöpflichen ist seine innere Veränderlichkeit, die anzeigt, dass es sein Dasein nicht aus sich selbst hat, sondern in einem anderen notwendigen, in sich selbst gründendem Sein seine letzte Ursache hat. Thomas von Aquin hat die klassischen fünf Wege des Gottesbeweises aufgewiesen. Der erste schließt aus der Bewegung auf einen ersten Beweger, der selber nicht wieder von einem anderen bewegt wird. Der zweite stützt sich auf die Ursächlichkeit, der dritte auf die Kontingenz, der vierte auf die mehr oder weniger großen Grade der Vollkommenheit, der fünfte auf die Ordnung u. Zielstrebigkeit der Welt. Besonders dieser letzte, der teleologische Gottesbeweis, klingt auch dem heutigen Menschen noch überzeugend. Naturphilosophie u. Psychologie können die Zielstrebigkeit der Lebewesen u. des menschl. Daseins eindeutig dartun. Mit Hilfe des Kontingenzgedankens wird dabei auf eine höchste Einsicht geschlossen, die allein ausreicht, um die innerweltl. Zielstrebigkeit zu erklären.

3. Wesen und Eigenschaften Gottes.
Gott ist von der Welt wirklich u. wesentlich verschieden u. unaussprechlich erhaben über alles, was außer ihm besteht oder gedacht werden kann. Als das aus sich seiende u. notwendige Wesen reicht Gott so hoch über alles geschöpfl. Sein hinaus, dass er in nichts mit ihm ganz übereinkommt, u. dass unsere von der geschaffenen Welt hergenommenen Aussagen ihn nur unvollkommen wiedergeben (analogia entis). Dadurch ist jede menschliche Vermischung u. Zusammensetzung Gottes mit der Welt (Pantheismus u. Monismus) ausgeschlossen. Gott ist die für sich ganz einzigartige, einfache u. unveränderliche, überweltl. geistige Wirklichkeit. Dasein u. Wesen (Existenz u. Essenz) fallen bei ihm in eine Wirklichkeit zusammen, während sie bei den Geschöpfen netwendig verschieden sind. Bei Gott gibt es auch keine eigtl. Zusammensetzung von Wesen u. Eigenschaften: Er ist sein Sein, die Wahrheit, die Liebe usw.
Das Wesen Gottes besteht in dem Aussichsein, das unbegrenzt ist u. lauterste Wirklichkeit bedeutet. Aus diesem Wesen folgen seine Eigenschaften: Gott ist unbedingt vollkommen u. unendlich, völlig einfach u, ohne jede Zusammensetzung, er ist schlechthin das Gute u. die Heiligkeit, die Güte u. die Liebe selbst, allmächtig, unveränderlich u. ewig, unermesslich u. allgegenwärtig. Die Offenbarung, zumal die des AT, betont von diesen Eigenschaften besonders die, welche von Bedeutung für das tätige religiöse Leben sind, in erster Linie die Heiligkeit, dann Gerechtigkeit, Barmherzigkeit u. Allmacht, auch Unbegreiflichkeit, Ewigkeit u. Allgegenwart. Gott ist geistiges Leben, u. darum kommen ihm die Tätigkeiten des geistigen Lebens zu: Erkennen u. Wollen, u. zwar in unendl. Vollendung. Gott begreift in einer einzigen schauenden Erkenntnis sich selbst u. alles, was außer ihm ist oder sein kann. Sein ewiges, mit ihm wesenseines Wissen erfasst alles, was ist, bis auf den Grund, sogar die Geheimnisse der Herzen u. die zukünftigen freien Handlungen der Menschen. In Verbindung mit dem göttlichen Wollen ist es schöpferische Weisheit, planendes Schaffen u. allumfassende Weltregierung. Das Wollen Gottes an u. für sich bedeutet zutiefst Liebe des unendlichen Gutes zu sich selber, so dass er um seines eigenen Gutseins willen auch alles Gute der Schöpfung liebt. Die geschaffenen Vernunftwesen liebt Gott mit der Liebe des Wohlwollens. Seine Barmherzigkeit ist unendlich, obschon wir ihre Vereinbarkeit mit seiner unendlichen Gerechtigkeit nicht voll erfassen können. Die christliche Offenbarung stellt Gott einfach als die Liebe dar (1 Jo 4, 8), die sich zum Menschen herabneigt u. ihn zu sich emporzieht.

4. Gottesglaube und Leben.
Nicht der Mensch kann Gegenstand der religiösen Verehrung sein, sondern Gott selber und der Glaube an ihn muss im Mittelpunkt der Frömmigkeit, wenn sie echt sein soll, stehen. Ebenso gefährlich wie die vollendete Gotteslosigkeit, jedenfalls eine Brücke zu ihr, sind alle Vorstellungen, die irgendwie das Innere des Menschen, soweit es ihm mit natürlichen Mitteln zugänglich ist, mit Gott ineinssetzen. Der Mensch wird dadurch zur Selbstverwirklichung Gottes. Wird aber so der Mensch als Erscheinung Gottes begriffen, dann gehen die Gegensätze von Wahr u. Falsch ebenso unter wie die von Gut und Böse, die furchtbaren Wirklichkeiten von Schuld und Lüge sind hinweggeleugnet u. damit die letzten Halte menschl. Zusammenlebens unterhöhlt. Die Kulturkrise unserer im Gottesbegriff so gespaltenen Zeit findet darin ihre tiefste Erklärung. Allen immer wieder auftauchenden Neigungen zum Pantheismus gegenüber bekennt die Kirche zu allen Zeiten mit gleicher Klarheit u. Festigkeit sowohl die innerl. Durchdrungenheit der Welt vom mannigfachen Walten der Gottesmacht als auch die unendliche Erhabenheit Gottes über die Welt, sowohl die Verwandtschaft unserer Seele mit Gott, wie auch die Ehrfurcht heischende Majestät des dreimal Heiligen. Der gläubige Christ hat die Verpflichtung, seinen Glauben an Gott zu vertiefen. Der Gottesbegriff soll mit dem wachsenden Glaubensleben reiner werden; es wäre unwürdig, wenn allzu kindliche Vorstellungen von Gott noch im reiferen Alter beibehalten würden. Nur für den in seiner allumgreifenden Lebensbedeutung erfassten Gottesglauben vermag der Christ in Wort u. Tat ein lebendiges Zeugnis zu geben. Die Vollendung des Verhältnisses zu Gott zeigt sich in der Gottesliebe, die den Menschen über alles Geschöpfliche u. über sich selber erhebt u. ihn beseligt ruhen lässt in dem, der Ursprung u. Zielpunkt von allem ist. Der dreieinige Gott will sein Geheimnis allen Menschen u. Völkern verkünden lassen, nicht nur, damit ihm allerorts die Gläubigen „Anbetung im Geist u. in der Wahrheit" (Jo 4, 23 f) darbringen, sondern damit sie auch selbst in die übernatürliche Lebendigkeit u. Einheit Gottes als in ihr eigtl. u. endgültiges Daheim finden. „Wie der lebendige Vater mich gesandt hat u. ich lebe durch den Vater, so soll, wer mich (im eucharistischen Brote) isst, leben durch mich" (Jo 6, 58). „Ich bitte nicht nur für sie (die Apostel), sondern für jene, die durch ihr Wort an mich glauben werden: dass sie alle eins seien, wie du, Vater in mir und ich in dir bin, dass auch sie eins sein mögen in uns" (Jo 17, 20 f). Indem der Sohn uns seinen lebenspendenden Geist gibt, werden wir durch die Gnade vereinigt zur übernatürlichen Liebes- u. Lebensgemeinschaft untereinander u. mit dem Sohn, „der mit dem Vater lebt und regiert in der Einheit des Heiligen Geistes" (kirchl. Gebetsschluss). Durch unsere Geistes- u. Lebensgemeinschaft mit dem Sohn treten wir ein in den das Wesen der Gnade u. zuletzt die Seligkeit ausmachenden „Mitgenuss der göttlichen Natur" (consortes divinae naturae, 2 Petr 1, 4).







Signatur

www.VIAVERITAS.eu

~ Papsttreu - Marianisch - Dogmentreu ~


Matth 5:11 Selig seid ihr, wenn sie
euch schmähen und verfolgen und lügnerisch allerlei
Arges wider euch reden um meinetwillen!

„Wer Maria nicht ehrt, sich Gnaden verwehrt!“
„Gepriesen sei der Herr durch der Engel Lobgesang“


Hl. Gottesmutter Maria Hl. Joseph von Nazareth Hl. Apostel Johannes Hll. Engel Hl. Uriel Hl. Beda Venerabilis Hl. Thomas von Aquin Hl. Pseudo-Dionysius Hl. Nikolaus von Myra Hl. Cäcilia Hl. Christina Mirabilis Hl. Maria Kreszentia Höß Hl. Johannes Don Bosco Hl. Johannes Maria Vianney Hl. Hildegard von Bingen Hl. Pater Pio Hl. Bernhard von Clairvaux Sel. Maria Deluil-Martiny Sel. Anna Katharina Emmerick Mechthild Thaller-Schönwerth Gisela-Maria

Uriel ...
Administrator
..............................

...

Status: Offline
Registriert seit: 05.06.2009
Beiträge: 969
Nachricht senden
...   Erstellt am 15.10.2009 - 20:08Zum Seitenanfang Beitrag zitieren Beitrag melden 


Gottheit Christi, der Kernpunkt des kath. Glaubensbekenntnisses u. in neuerer Zeit sein Unterscheidungsmerkmal gegenüber vielen andern christlichen Gemeinschaften.

Nach dem Selbstzeugnisse Jesu Christi über seine Person, das Gott durch Christi Wunderwirken und besonders in seiner herrlichen Auferweckung bestätigt hatte, bekannte sich schon die apostolische Urgemeinde zur Gottheit Christi. Klar leuchtet dies aus den Schriften der hl. Paulus u. Johannes (vgl. u. a. Tit 2, 13; Rö 9, 5; Phil 2, 5 ff ; Hebr 1, 3; Jo 1, 1 14; 20, 28) sowie den Briefen des hl. Ignatius von Antiochien hervor. Dieses Bekenntnis eindeutig festzulegen, war sehr schwierig, weil einerseits der starre Eingottglaube des jüdischen Mutterbodens, anderseits das drohende Missverstehen im Sinne des gewohnten heidnischen Vielgötterglaubens hemmend im Weg standen. Dazu kommt, dass Christus das Geheimnis seiner Gottheit nicht in sich selbst, sondern heilswirtschaftlich, d. h. insofern es in das Heilswirken einbezogen ist, geoffenbart hat. Die Urkirche, der noch keine theologisch ausgebildete Sprache zur Verfügung stand, musste sich daher mühsam u. langsam den Weg zu einer theologischen Festlegung bahnen, mitten durch die auftretenden Irrlehren hindurch. Mit diesem Ringen um das Geheimnis Christi u. damit um das der Dreifaltigkeit sind die ersten fünf Jahrhunderte ausgefüllt, bis durch die Konzilien von Nicäa, Konstantinopel, Ephesus usw. im Begriffe der hypostat. Union oder personalen Einheit das Christusgeheimnis gefasst und gesichert war. Dieser Begriff besagt, dass in Christus eine vollmenschliche u. die göttliche Natur in der Einheit der zweiten göttlichen Person, des Sohnes oder Wortes Gottes (des Logos) ohne Vermischung der Naturen miteinander aufs engste verbunden sind, so dass der Sohn nicht nur mit dem Vater u. dem Heiligen Geiste Inhaber der einen göttlichen Natur, sondern zugleich, u. zwar er allein, Inhaber jener menschlichen Natur ist, welche der Hl. Geist im Schoße der seligsten Jungfrau bildete. Darum nennt man Christus den Gottmenschen u. sagt von ihm sowohl göttliche wie menschliche Bestimmungen aus (sog. Idiomenkommunikation).

Bis ins Zeitalter der Aufklärung blieben alle christlichen Kirchen, von kleinen Splittergruppen des Orients abgesehen, im ungestörten Glauben an die Gottheit Christi, wie er von den alten Konzilien festgelegt worden war. Dagegen hat in den letzten zwei Jahrhunderten der freigeistige Protestantismus durch Ausbildung sehr verschiedenartiger u. sich gegenseitig widersprechender Erklärungsversuche diesen Glauben soweit untergraben oder ausgehöhlt, dass außerhalb der katholischen und der orthodoxen Kirche weite Kreise nicht mehr an seiner wahren, vollen Gottheit festhalten. Die notwendige Folge war, dass dieses Christentum seinen unbedingten Anspruch, die allein wahre Kirche Jesu Christi zu sein, aufgab; daraus versteht man den Schwund des Glaubenslebens im Abendlande und die geringe Durchschlagskraft des Christentums in der Welt.






Signatur

www.VIAVERITAS.eu

~ Papsttreu - Marianisch - Dogmentreu ~


Matth 5:11 Selig seid ihr, wenn sie
euch schmähen und verfolgen und lügnerisch allerlei
Arges wider euch reden um meinetwillen!

„Wer Maria nicht ehrt, sich Gnaden verwehrt!“
„Gepriesen sei der Herr durch der Engel Lobgesang“


Hl. Gottesmutter Maria Hl. Joseph von Nazareth Hl. Apostel Johannes Hll. Engel Hl. Uriel Hl. Beda Venerabilis Hl. Thomas von Aquin Hl. Pseudo-Dionysius Hl. Nikolaus von Myra Hl. Cäcilia Hl. Christina Mirabilis Hl. Maria Kreszentia Höß Hl. Johannes Don Bosco Hl. Johannes Maria Vianney Hl. Hildegard von Bingen Hl. Pater Pio Hl. Bernhard von Clairvaux Sel. Maria Deluil-Martiny Sel. Anna Katharina Emmerick Mechthild Thaller-Schönwerth Gisela-Maria

Uriel ...
Administrator
..............................

...

Status: Offline
Registriert seit: 05.06.2009
Beiträge: 969
Nachricht senden
...   Erstellt am 16.10.2009 - 18:00Zum Seitenanfang Beitrag zitieren Beitrag melden 


Wenn im AT Gott Vater genannt wird, so ist dies fast immer mit Beziehung auf die Angehörigen des Volkes Israel gesagt (Deut 14, 1; Is 1, 2; 30, 1 9; 43, 6; 63, 8; Jer 3, 14 22; Is 11, 1). Im Ps 73, 15 werden allerdings die Frommen allgemein als Kinder Gottes bezeichnet. Im NT spricht Jesus bei den Synoptikern sehr oft vom Vater im Himmel, wobei aber die Zugehörigkeit zum auserwählten Volk, die im AT Grundlage des Sohnesverhältnisses zu Gott gewesen zu sein scheint, vollständig zurücktritt. Die Neuartigkeit unserer Gotteskindschaft gegenüber der des AT wird noch deutlicher bei Johannes, der ihre seinshafte Realität besonders betont (1 Jo 3, 1). Ihre Grundlage ist der Glaube an den Sohn, ihr Anfang eine Geburt (Jo 1, 12 bis 13). Am ausführlichsten spricht der hl. Paulus darüber. Gotteskinder sind die Christusgläubigen, die getauft u. durch die heiligmachende Gnade, die göttlichen Tugenden u. den heiligen Geist, der in der Taufe über sie ausgegossen worden ist, mit Christus vereinigt worden sind (Gal 3, 26 27; Tit 3, 5-7; Röm 8, 15 f; Gal 4, 5 bis 7).

Biblisch vorbereitet und von den Vätern im A11schluss an Johannes u. Paulus gelehrt, wird dann der Begriff der Gotteskindschaft später theologisch entwickelt. Danach besteht das Wesen der Gotteskindschaft darin, dass Gott uns frei als seine Kinder annimmt. Von einer Annahme an Kindes Statt unterscheidet sie sich aber von dieser, weil sie nicht bloß eine Einsetzung in die Würde u. die Rechte eines natürlichen Sohnes, besonders in das Erbrecht besagt, sondern auch eine übernatürlich-seinshafte Umwandlung mit sich bringt, durch die wir eine Teilhabe an der göttlichen Natur erhalten. Dies geschieht auf doppelte Weise, u. der volle Begriff der Teilhabe umschließt beides: die heiligmachende Gnade oder übernatürliche Gottebenbildlichkeit der Seele (in der Schrift angedeutet in den Worten von der Erneuerung, Neuschöpfung, Wiedergeburt; aus ihnen schließen wir auf eine bleibende, gottähnliche Zuständlichkeit, die unserer Natur anhaftet), sodann der persönlich einwohnende Gottesgeist, in dem die göttliche Natur selber auf neue Weise in uns gegenwärtig wird (seine Verleihung vom hl. Paulus bezeugt). Geschaffene u. ungeschaffene Gnade begründen in uns das Kindschaftsverhältnis zu Gott. Der Geist verbindet uns mit Christus (Röm 8,9), so dass wir als Gotteskinder dem Sohne gleichgestaltet sind. Von daher gesehen, entspricht es der paulinischen Auffassung mehr, den Vater Jesu Christi, nicht die ganze Dreifaltigkeit unseren Vater zu nennen, mit dem Unterschied freilich, dass er natürlicher Sohn, wir aber frei angenommene Kinder sind, daher unsere Wiedergeburt nur analog als Geburt verstanden werden kann. Die hl. Schrift hebt den Abstand hervor, indem sie den Namen des eingeborenen Sohnes Christus vorbehält (Jo 1, 18 u. a.). Die Väter bedienen sich seiner, um daraus die Gottheit Christi abzuleiten.

Eine Folge der Annahme an Kindes Statt ist das Erbrecht auf den Himmel (Röm 8, 17; Gal 4, 7 u. a.). Er ist der Inbegriff der Güter, die das ewige Leben ausmachen: Besitz Gottes durch Gottesschau u. Gottesliebe (Jo 17, 3; 1 Kor 13, 12 u.a.). Christus hat dieses Erbe bereits angetreten, er ist der Erstgeborene unter den Brüdern (Röm 8, 29). Uns ist in diesem Leben wenigstens schon ein Unterpfand, ein Angeld, ein Anfang, d.h. der Geist gegeben (Eph 1, 14). Die Vollendung wird dann sein, wenn unser Leib verklärt ist (Röm 8, 23). Gotteskindschaft im erklärten Sinne, als gnädige Annahme an Sohnes Statt, verbunden mit einer seinshaften Wiedergeburt, die durch die Verleihung übernatürl. geschaffener u. ungeschaffener Gaben in der Taufe erfolgt, einschließlich des Erbrechtes, das uns einen Anspruch auf die himmlischen Güter verschafft, wird auch vom Konzil von Trient gelehrt (sess.6 cap.4 u. 7, Denz. 786 799 800). Das Ziel, auf das die übernatürliche Erhebung des Menschengeschlechtes hingeordnet ist, bildet die Verherrlichung Gottes u. Christi u. unser ewiges Leben (ebd. cap. 7, Denz. 799). Äußerung der Gotteskindschaft im Leben des Christen ist eine neue Gesinnung gegenüber Gott, ein vertrauensvolles Rufen zum Vater unter Antrieb des Gottesgeistes (Röm 8, 14 f; 8, 26 f). Das Gotteskind zeigt eine andere Haltung gegenüber der Welt u. bewahrt besondere Zuversicht im Leid (Röm 8, 26 bis 39).





Signatur

www.VIAVERITAS.eu

~ Papsttreu - Marianisch - Dogmentreu ~


Matth 5:11 Selig seid ihr, wenn sie
euch schmähen und verfolgen und lügnerisch allerlei
Arges wider euch reden um meinetwillen!

„Wer Maria nicht ehrt, sich Gnaden verwehrt!“
„Gepriesen sei der Herr durch der Engel Lobgesang“


Hl. Gottesmutter Maria Hl. Joseph von Nazareth Hl. Apostel Johannes Hll. Engel Hl. Uriel Hl. Beda Venerabilis Hl. Thomas von Aquin Hl. Pseudo-Dionysius Hl. Nikolaus von Myra Hl. Cäcilia Hl. Christina Mirabilis Hl. Maria Kreszentia Höß Hl. Johannes Don Bosco Hl. Johannes Maria Vianney Hl. Hildegard von Bingen Hl. Pater Pio Hl. Bernhard von Clairvaux Sel. Maria Deluil-Martiny Sel. Anna Katharina Emmerick Mechthild Thaller-Schönwerth Gisela-Maria

VIAVERITAS 
römisch-katholisches Forum
..............................

...

Status: Offline
Registriert seit: 12.06.2009
Beiträge: 566
Nachricht senden
...   Erstellt am 30.06.2010 - 19:46Zum Seitenanfang Beitrag zitieren Beitrag melden 


Das I. Vatikanische Konzil hat darum vor fast einem Jahrhundert klar betont: „Die heilige Mutter Kirche hält fest und lehrt, dass Gott, der Ursprung und das Ziel aller Dinge, mit dem natürlichen Licht der menschlichen Vernunft aus den geschaffenen Dingen sicher erkannt werden kann." Und im sogenannten Antimodernisteneid lässt der heilige Papst Pius X. noch hinzufügen: „Ich bekenne, dass Gott, der Ursprung und das Ziel aller Dinge, mit dem natürlichen Lichte der Vernunft durch das, was geschaffen ist, d. h. durch die sichtbaren Werke der Schöpfung, als Ursache durch die Wirkungen sicher erkannt und sogar auch bewiesen werden kann." Die Kirche nennt dies die „Natürliche Gotterkenntnis".

Wer freilich daherkommt und leichtfertig schwätzt: „Ich glaube nur, was ich sehen kann!", der muss sich die altbekannte Antwort gefallen lassen: „Kannst du deinen Verstand sehen oder anfassen? Und doch wärest du empört, wenn ich dir sagen würde: Du hast keinen Verstand, nur aus dem Grunde, weil ich ihn weder anfassen noch unter dem Mikroskop sehen kann!" Eine übernatürliche Gotterkenntnis, die auf dem Glauben an göttliche Offenbarungen beruht, ist nach der Meinung des I. Vatikanischen Konzils erforderlich, damit alle leicht, mit größter Sicherheit und ohne irgendeine Gefahr von Irrtümern zu klarer Gotterkenntnis gelangen können. Ihre wesentlichste Grundlage ist die Heilige Schrift im Alten Bunde, die durch Christi Aussagen und Taten im Neuen Bunde vielfach bestätigt wird. „Auf vielfache und mannigfaltige Weise hat Gott vor Zeiten durch die Propheten zu den Vätern geredet. In diesen letzten Tagen hat er zu uns geredet durch seinen Sohn. Ihn hat er zum Erben über das All gesetzt. Durch ihn hat er auch die Welt erschaffen. Er ist der Abglanz seiner Herrlichkeit und das Abbild seines Wesens. Er trägt das All durch sein allgewaltiges Wort" (Hebräerbrief 1,1-3).

Die vielen Namen, die diesem ewigen, höchsten, unerschaffenen Wesen in der Heiligen Schrift gegeben werden, geben uns Kunde vom Wesen Gottes. Gott sprach zum Stammvater Jakob: „Ich bin Gott, der Allmächtige" (1. Buch Moses 35,11). In diesem Wort „der Allmächtige" ist alles eingefangen, was wir vorher ausführlich im gleichen Buch Genesis über Gottes schöpferisches Wirken vernommen haben. Der Sänger des alttestamentlichen Weisheitsbuches sagt darum treffend: „Toren von Natur wären nämlich schon alle Menschen, denen die Erkenntnis Gottes fehlte und die nicht imstande waren, aus den sichtbaren Gütern auf den Seienden zu schließen, und die beim Betrachten der Werke den Werkmeister nicht fanden. Hingegen Feuer, Wind, flüchtige Luft, den Kreis der Sterne, das gewaltige Wasser, die Leuchten des Himmels hielten sie für Götter, die die Welt regieren. Doch wenn sie schon, hingerissen durch deren Schönheit, sie für Götter hielten, so hätten sie billig erkennen sollen, wieviel herrlicher deren Gebieter ist; denn der Urheber der Schönheit hat sie geschaffen. Und wenn sie schon über deren Kraft und Wirksamkeit staunten, so hätten sie doch daraus schließen sollen, um wieviel mächtiger ihr Schöpfer ist. Denn aus der Größe und Schönheit der Geschöpfe wird durch Vergleiche ihr Schöpfer erschlossen" (13,1-5).

Im Brief an die Römer bringt der Apostel Paulus in seinem Lobpreis Gottes gleich mehrere Eigenschaften Gottes zu unserer Kenntnis: „O Tiefe des Reichtums und der Weisheit und der Erkenntnis Gottes! Wie unerforschlich sind seine Ratschlüsse, wie unergründlich seine Wege! Denn wer erfasst die Gedanken des Herrn? Wer ist sein Ratgeber? Wer gibt ihm zuerst, was ihm vergolten werden müsste? Aus ihm und durch ihn und für ihn ist alles. Ihm sei Ehre in Ewigkeit! Amen" (11,33-36). Hier steht das Bild des Allwissenden und Allweisen vor uns, hier ersteht er noch einmal als der Allerschaffende und Allerhaltende, der zugleich höchstes Ziel seines menschlichen Geschöpfes ist.

Dies eröffnet den Blick zu einer anderen Wesenheit Gottes, zur vollkommenen Güte Gottes. Sie offenbart sich in Gottes herrlicher Schöpfung, die von einer wunderbaren Zusammenordnung und Schönheit ist. Sie erweist sich in Gottes ständiger liebevoller Umsorgung und Erhaltung aller geschaffenen Dinge, im Wechsel der Jahreszeiten, im ständig neuen Fruchtbarwerden im Dienste von Mensch und Tier. Seine Güte offenbart die unendliche Vatergüte Gottes - Christus selber erschloss uns ja diesen vertrauenden Zugang zum Vatergott -, sie offenbart sich in der nach dem Sündenfall schon verkündigten Menschwerdung des Eingeborenen Sohnes Gottes, sie offenbart sich in der Ankündigung und Herabkunft des Heiligen Geistes Gottes, des Geistes der Liebe. „Gott ist ja die Liebe. Gottes Liebe zu uns hat sich darin geoffenbart, dass Gott seinen eingeborenen Sohn in die Welt gab, damit wir das Leben haben. Darin zeigt sich die Liebe: Nicht wir haben Gott geliebt, sondern er hat uns geliebt und seinen Sohn gesandt als Sühneopfer für unsere Sünden .. ." (1. Johannesbrief 4,8-10) Die Berichte der vier heiligen Evangelien sind ein einziges Zeugnis dieser göttlichen Eigenschaft der Liebe, die sich in Mitempfinden, Erbarmen, Hirtensorge, Menschenfreundlichkeit, Geduld, und nicht zuletzt im Leiden und Sterben bis zum letzten Blutstropfen erwiesen hat.

In seiner Selbstoffenbarung gab uns Jesus dabei zwei weitere Eigenschaften des göttlichen Wesens bekannt: Wahrheit und Leben. „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben!" (Johannes 14,6). Beenden wir diese -unvollständige - Aufzählung mit der Aussage, die der Herr selber dem Propheten Moses gegeben hat, in der eine unfassbare göttliche Wesentiefe zum Ausdruck kommt: „Moses fragte Gott wiederum: Wenn ich aber zu den Israeliten komme und ihnen sage: Der Gott eurer Väter sendet mich zu euch, und wenn sie mich fragen: Wie heißt er denn? Was soll ich ihnen antworten? Gott antwortete dem Moses: Ich bin, der da ist! So sollst du zu den Israeliten sprechen: Der ,lch bin' (Jehova = Jahwe) hat mich zu euch gesandt... Dies ist mein Name in Ewigkeit und meine Benennung von Geschlecht zu Geschlecht" (2. Buch Moses 3,13-15). Gott ist also der unveränderlich, ewig Seiende. Diesem unveränderlichen vollkommenen Sein Gottes zuzustreben, gilt der Gottesdienst unseres ganzen Lebens.





Signatur

~ Papsttreu + Marianisch + Dogmentreu ~

http://www.viaveritas.eu

„Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater, denn durch mich!“ (Joh 14:6)

↑ Finde es heraus ↑

VIAVERITAS 
römisch-katholisches Forum
..............................

...

Status: Offline
Registriert seit: 12.06.2009
Beiträge: 566
Nachricht senden
...   Erstellt am 15.09.2010 - 17:48Zum Seitenanfang Beitrag zitieren Beitrag melden 


„Wie finde ich einen gnädigen Gott?"

Wer sich Gott nahen will, muss glauben, dass er ist Hebr 11,6 * Wer keine Furcht hat, kann nicht gerechtfertigt werden Sir 1,28 * Wenn wir keine Buße tun, so fallen wir alle in Gottes Hand Sir 2,21.

In einer stillen Kammer der Wartburg saß grübelnd über seinen Büchern ein junger Augustinermönch. Seine Überlegungen bewegten sich um die Frage: „Wie finde ich einen gnädigen Gott? Wie werde ich mein Schuldbewusstsein los?" Als er in der Schrift blätterte, da fiel sein Blick auf das Wort im Römerbrief: „Der Mensch wird gerechtfertigt durch den Glauben". Ein Wort, das die Kirche seit 1500 Jahren von allen Kanzeln verkündigt hatte! Ein Wort, dem Martin Luther eine Deutung gab, dass daraus eine neue Religion entstand und die Christenheit in zwei Lager gespalten wurde. Er meinte nämlich, wir würden durch den Glauben allein gerechtfertigt und brauchten weder Buße noch gute Werke. Der junge Mönch zog sein Ordensgewand aus; nahm Abschied von der Buße und Sühne. Während er grübelte, da schwebte noch über der Wartburg der Geist einer hl. Elisabeth. 300 Jahre zuvor hatte sie die gleichen Räume bewohnt. Durch das herrliche Bußleben auf der Wartburg gab sie für ewige Zeiten die katholische Antwort auf die Frage: „Wie finde ich einen gnädigen Gott?" Martin Luther zog das Gewand der Buße aus! St. Elisabeth zog es an und trug es bis an ihr Lebensende. St. Elisabeth zeigt uns die christliche Geisteshaltung, die wir brauchen, um einen gnädigen Gott zu finden. Es ist:

I. der Glaube;
II. die Gottesfurcht;
III. die Buße.


I.
Es ist eine von Christus geoffenbarte und durch die hl. Schrift bestätigte Tatsache: Ohne Glauben kann niemand Gottes Wohlgefallen erlangen und gerettet werden. So wird der Glaube die Wurzel der Erlösung für die Einzelseele. Seitdem der Himmel gebaut und seine Tore offen sind, ist noch nie eine Seele in die himmlische Stadt eingegangen, die nicht wenigstens in der Gesinnung und dem Geiste nach gläubig gewesen ist.

Unter Glauben verstehen wir hier nicht den evangelischen Fiduzialglauben, der sich vertrauend auf Jesu Opfertod in Gottes Arme flüchtet. Wir meinen den Glauben an den Einen und Dreifaltigen Gott! Den Glauben an Jesus Christus, den Eingeborenen Gottessohn! Den Glauben an die eine, heilige katholische und apostolische Kirche und an die in ihr niedergelegten Wahrheiten, hinter denen zuletzt die Autorität Christi steht! Ohne Wurzel kein Stamm! Ohne Fundament kein Haus! Ohne Glauben kein Erbarmen Gottes und keine Erlösung!

Ihr könnt durch Zureden einen Menschen in den Beichtstuhl bringen; wenn er nicht im Herzen gläubig das Credo betet, so kann ihm die Lossprechung nichts nützen. Es kann sich einer auf dem Sterbebett versehen lassen, damit es keine Schwierigkeiten gibt mit seiner Beerdigung. Es kann sein Leben mit den herrlichsten Lobreden geschmückt und sein Grab mit einem Berg von Kränzen bedeckt werden. Ohne den Glauben ist es unmöglich, Einlass in Gottes Herrlichkeit zu erlangen. Fühlt ihr jetzt, die wurzelhafte Bedeutung des heiligen Glaubens für unsere Rechtfertigung? Es kann einer nach der Taufe tief in den Sumpf jener Sünde hineingeraten, von welcher der Apostel geschrieben, sie sollte unter den Gliedern Christi nicht einmal genannt werden.

Und trotzdem, diese Sünde ist nicht so schlimm wie der Unglaube. Wir stehen in einer Zeit des Leidens und des Sterbens. Mitten in dem Leben sind wir vom Tod umfangen. Das Normale in Leidenszeiten ist, dass die Christenheit erschüttert die Beichtstühle umlagert. Im Mittelalter haben die Christen in Leidenszeiten die Beichtstühle bis in die Tiefe der Nacht belagert und eine ergreifende Bekehrung vollzogen. Warum kehrt die heutige Christenheit nicht um? In einem Großteil der Christen ist der Glaube zusammengebrochen. Der Krieg hat herrliche Gotteshäuser zerstört. Wir beklagen das. Und doch, schmerzlicher ist der Untergang des Glaubens in katholischen Herzen.

Der Glaube ist nicht Sache des Zuredens, sondern der Gnade. Gnade aber muss man sich erbeten. Es müsste heute ein Gebetssturm durch die katholische Christenheit gehen mit dem inständigen Bittruf: O Herr, gib uns den Glauben und erlöse uns von dem Unglauben! Von einem Bischof des letzten Jahrhunderts wird uns berichtet, er habe jeden Tag zur Patronin des Augenlichtes folgendes Gebet gesprochen: Heilige Odilia, segne das Licht meiner Augen! Heilige Odilia, segne das Licht meines Verstandes! Heilige Odilia, segne das Licht meines Glaubens. Es ist traurig, das Licht der Augen zu verlieren! Es ist trauriger, das Licht des Verstandes zu verlieren! Es ist am traurigsten, das Licht des Glaubens zu verlieren! Augenlicht verloren, viel verloren! Verstandeslicht verloren, mehr verloren! Glaubenslicht verloren, alles verloren!

II.
Die Gottesfurcht, die zweite Seelenhaltung für die Erlösung der Einzelseele! Von dem hl. Kirchenlehrer Hieronymus, einem der größten Kenner der hl. Schrift, berichtet uns die Geschichte: Wenn er am Morgen zur Kirche ging und hatte sich am Tag zuvor zur Ungeduld oder zum Zorn hinreißen lassen, so zitterte seine Seele, wenn er der Heiligkeit Gottes inne ward. Auch der Zöllner im Tempel, der seit den Tagen unserer Kindheit unsere Zuneigung gewonnen hat, zeigt uns die heilsame Gottesfurcht. Er denkt an Gottes Heiligkeit und des Menschen Sündhaftigkeit! Er fürchtet sich, zu Gott aufzuschauen und in seine Nähe zu treten.

Wir alle brauchen zu dem Heilsweg ein gewisses Maß von heiliger und heilsamer Gottesfurcht. Wohl hat der Weihnachtsengel in das Schweigen der Nacht feierlich hineingerufen: „Fürchtet euch nicht!" Wollte er damit jede Furcht aus dem Herzen des neutestamentlichen Menschen verbannen? O nein! Wie hätte sonst der hl. Geist in die Schrift das Wort schreiben können: „Wer keine Furcht hat, kann nicht gerechtfertigt werden!" Und saget selber: Gibt es in der sündigen Menschenseele, die vom Schuldbewusstsein ergriffen ist, ein Gefühl, das so natürlich ist wie die Furcht?

Ein hochgebildeter Mann erlitt auf einer Seefahrt Schiffbruch und wurde nach angstvollen Stunden aus dem Meeresgrab hervorgezogen. Da erzählte er, er habe da beim Umherschwimmen eine Furcht erlebt, wie noch nie in seinem Leben. Es sei ihm seine Mutter begegnet und habe ihm die Verirrungen seiner Jugend vorgehalten. Wenn der Gedanke an die Mutter eine solche Furcht geweckt hat, sollte dann der Gedanke an Gottes Heiligkeit und Gerechtigkeit nicht auch uns aus der Ruhe der Sünde aufschrecken und zur Bekehrung drängen? In der Tat, wer vermag die vielen zu zählen, die von der Furcht ergriffen, den Heimweg angetreten haben und gerettet worden sind? Ich meine jetzt nicht die Furcht des Knechtes, der nur die Strafe seines Herrn fürchtet. Ich meine die Furcht des Kindes, das sich des Unrechtes bewusst ist, welches es seinem Herrn und Vater zugefügt hat.

Furcht muss sein. Gott ist Vater, aber kein Großvater! Furcht ist ein Segen! Ein Geistesmann unserer Zeit hat einmal die Bekehrung genannt einen „gesegneten Zusammenbruch". Wer denkt da nicht an die Damaskusstunde des Völkerapostels Paulus? Er war an und für sich keine Persönlichkeit zum Zusammenbrechen und Sichfürchten. Er war ein aufrechter Mann. Er war schiffbrüchig geworden und war der Einzige auf dem Schiffe, der nicht zusammenbrach, sondern den Mitfahrenden die Furcht aus dem Herzen nahm. Er war in hoffnungsloser Gefängniszelle und ist nicht zusammengebrochen, sondern hat durch seine Briefe Tausende von Zusammengebrochenen aufgerichtet. Aber einmal ist Paulus zusammengebrochen. Einmal hat ihn eine gewaltige Furcht und Angst erfasst, als er vor den Toren von Damaskus von der Majestät Gottes erfasst, geblendet, zu Boden niedergeworfen und zur Bekehrung gedrängt wurde.

Gottesfurcht ist in der Regel die heilige Brücke zur Bekehrung. Verstehet ihr jetzt die Erziehungsweisheit unserer Kirche, warum sie am Ein- und Ausgang des Kirchenjahres auf allen Kanzeln das Evangelium vom Gericht verliest? Sie will ihre Kinder zu einer heiligen und heilsamen Gottesfurcht erziehen. Die Gottesfurcht ist auch im neuen Bunde der Anfang aller Weisheit. Wir sollen als Gotteskinder nicht zitternd und bebend vor unserem Herrgott stehen. Wir sollen aber auch seiner Gegenwart, seiner Gerechtigkeit und Heiligkeit nicht vergessen. Und ist die Sünde geschehen, die Gottesfurcht wird nie dulden, dass wir in der Gottesferne uns wohl und heimisch fühlen. Wo sich die Furcht vor Gott mit der Liebe paart, wo sich das Harte mit dem Weichen vermählt, da gibt es einen guten Klang.

III.
1. Die Buße, die dritte Grundhaltung in der Seele des sündigen Menschen! Buße, das ist ein Wort, das im Ohr des modernen Menschen keinen guten Klang hat. Wer die Sünde leugnet, wird nie die Buße verstehen. Und doch bleibt bestehen: Zwei Heilswege gibt es, die in das himmlische Jerusalem einmünden: Der Weg der Taufunschuld und der Weg der Buße! Den Unschuldsweg geht das Kind, dessen Seele wie die Taube Noahs in die Arche Gottes heimkehrt, ohne dass die weißen Federn durch Sündenschmutz befleckt worden sind.

Die Kirche steht mit der weißen Farbe an seinem Grab und stimmt frohe Lieder an. Der Weg der Taufunschuld ist der gerade, der schönste und gnadenreichste Weg zum Himmel. Wo aber der Mensch nach seiner Taufe den Irrweg der Sünde gegangen, da bleibt nur noch der Umweg der Buße möglich. Versteht ihr jetzt den unerbittlichen Auftrag, den der Herrgott beim Anblick des Sündenelendes von Ninive dem Propheten gegeben: Gehe nach Ninive und predige daselbst die Buße! Und Jonas rief dessen Wort vom frühen Morgen bis zur späten Nacht in alle Straßen hinein. Er rief es in die Paläste der Reichen und in die Hütten der Armen. Er stieg mit diesem Wort sogar zum königlichen Palast hinauf. Verstehet ihr jetzt St. Johannes, den Vorläufer Christi, warum nicht nur seine Predigt, sondern auch sein Gewand, sein Auftreten, seine Nahrung, ja sogar seine Gestalt auf die Buße eingestimmt und eingestellt waren? Versteht ihr jetzt den gütigen Heiland, warum er das harte und granitene Wort gesprochen: Wenn ihr nicht Buße tut, so werdet ihr alle umkommen? Verstehet ihr jetzt den hl. Bischof Ambrosius, warum er seinerzeit an den Kaiser Theodosius die unnachgiebige Forderung gestellt hat? Theodosius hatte im Zorn ein Blutbad angeordnet und dabei auch unschuldigen Menschen das Leben genommen. Ohne Buße zog der Kaiser am Weihnachtsmorgen mit großer Gefolgschaft und festlichem Gepränge zur Kathedrale in Mailand. Ambrosius zog ihm am Kirchenportal entgegen, verwehrte ihm den Eintritt und hielt ihm vor der versammelten Gemeinde sein Unrecht vor. Theodosius wollte seine Sache entschuldigen und sprach: Der König David hat auch gesündigt! Da antwortete Ambrosius mit wundervollem Freimut: „Bist du ein David gewesen in der Sünde, so werde auch ein David in der Buße!"

2. Buße, viele denken dabei an die Geißel, die einzelne, vom Schuldbewusstsein Ergriffene, genommen und gegen ihren Leib geschwungen haben. Sie fühlten es: Wir haben dem Herzen Gottes wehgetan! Wir müssen auch dem Leib, den wir als Werkzeug der Sünde gebraucht haben, wehtun!

Und doch: Die Buße hängt nicht an der Geißel. Sie ist in ihrem Wesen etwas, was sich auf dem tiefsten Grunde der Menschenseele abspielt. Sünde ist das freiwillige Jasagen! Buße das schmerzvolle Neinsagen! Sünde, die Vermählung mit dem Bösen! Buße, gleichsam das Abschiednehmen vom Bösen! Wir ziehen den Willen vom Bösen zurück und bedauern schmerzvoll, Gottes Majestät beleidigt zu haben. Doch die Buße greift nicht nur in die Vergangenheit, nein, sondern auch hinaus in die Zukunft. Echte Buße muss ausklingen in Genugtuung. Nicht wahr, als wir in den Morgenstunden unserer Jugendzeit Vater und Mutter gekränkt hatten, da folgte die Reue unseren Fehltritten auf dem Fuße nach. Doch die Reue war uns nicht genug. Wir wollten das Unrecht durch neue Liebeserweise wieder gutmachen. Was war das Leben des Heilandes anders als ein fortgesetztes Wiedergutmachen und Genugtun für die große Menschheitssünde? In diesem Geiste brachen einstens aus dem heiligsten aller Herzen die Flammen der sühnenden Liebe zum Vater hervor. Es schlugen die Weihrauchwolken des Sühnegebetes Christi von den Bergen zum Himmel empor. Der Heiland hat das Amt des Wiedergutmachens auch nach seiner Himmelfahrt nicht aufgegeben.

Seit über 2000 Jahren stehen die Altäre auf der Welt, auf denen der Herr bei Tag und bei Nacht sein großes Genugtuungsopfer für die Menschen darbringt. Uns aber, die wir durch Gottes Ratschluss in die Schar der Erlösten aufgenommen sind, rufen diese Altäre zu: Lasset das Magnifikat der lieben Gottesmutter in euren Herzen als Grundstimmung klingen! Lasset aber im Gedanken an eure Schuld und Sünde im Unterton ein „Miserere" mitschwingen! „Erbarme Dich meiner, o Gott, nach Deiner großen Barmherzigkeit!"





Signatur

~ Papsttreu + Marianisch + Dogmentreu ~

http://www.viaveritas.eu

„Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater, denn durch mich!“ (Joh 14:6)

↑ Finde es heraus ↑

VIAVERITAS 
römisch-katholisches Forum
..............................

...

Status: Offline
Registriert seit: 12.06.2009
Beiträge: 566
Nachricht senden
...   Erstellt am 31.05.2011 - 23:18Zum Seitenanfang Beitrag zitieren Beitrag melden 


Der Allgegenwärtige


Der Himmel ist mein Thron und die Erde meiner Füße Schemel (Is 66,1)
Wie furchtbar ist dieser Ort. Hier ist nichts anderes als Gottes Haus und eine Pforte des Himmels (1 Mos 28,17)
Gott sieht alles ohne Unterlass (Sir 15,19)


In grauer Vorzeit war's. Einsam zog ein Wanderer unter Gottes freiem Himmel des Weges. Ein Stab war seine einzige Habe. Ein Stein sein Kopfkissen für die Ruhe der Nacht. Kaum hatte Jakob — das ist der Name des Wanderers — sein körperliches Auge geschlossen, da sah er im Geiste eine wundervolle Vision. Eine Himmelsleiter ragt auf die Erde herab. Auf der obersten Stufe steht Gott selber. Seine Engel steigen auf und nieder. Als der Wanderer erwacht, bricht er in die Worte aus: „Wahrhaftig, hier ist nichts anderes als das Haus Gottes und die Pforte des Himmels." Dürfen wir dieses Wort nicht von jedem Orte sagen? Wo wir gehn und stehn, wir sind überall von Gottes Gegenwart umfangen. Diese beglückende Wahrheit unseres hl. Glaubens soll nun einmal unseren Geist fesseln. Gott ist allgegenwärtig:

I. mit seinem Wesen;
II. mit seinem Wissen;
III. mit seinem Tun.

I.
1.
Als wir noch Kinder waren, da dachten wir wie Kinder. Wir haben uns den lieben Gott unter dem Bilde eines Vaters vorgestellt, der sein Wohnzelt über den Sternen hat und aus weiter Ferne die Geschicke der Menschen lenkt und leitet. Nun haben wir die Kinderschuhe ausgezogen. Haben wir aber auch die kindliche Gottesvorstellung abgelegt und das volle, strahlende Licht unseres hl. Glaubens über Gottes Gegenwart in die Seele einströmen lassen? Der Glaube sagt uns mit unfehlbarer Gewissheit: „Der Herr wohnt in den Höhen. Auch in den Tiefen wohnt der Herr, wo Menschen zu ihm flehen." Gott ist mit seinem ganzen Wesen an jedem Orte zu gleicher Zeit zugegen. Es hat immer einzelne gottferne Menschen in der gläubigen Menschheit gegeben. Oder es hat noch nie einen gottlosen Ort und gottlosen Raum gegeben. St. Augustinus vergleicht einmal den allgegenwärtigen Gott mit einem Ozean, der keine Grenzen kennt. Er nennt den Menschen einen Schwamm, der, in das Meer hineingeworfen, auf allen Seiten vom Wasser umgeben und umspült, ja bis in seine innersten Fasern vom Meereswasser durchdrungen ist. Gott ist nicht nur bei dir; nicht nur über dir, neben dir und an deiner Seite. Er ist in dir! Er durchdringt dein ganzes Wesen noch viel mehr, als die Luft und die Sonnenstrahlen aus der Höhe deinen Organismus durchdringen können. Du kannst hier im Gotteshaus deine Hände falten zum Gebet oder im Hochgebirge der Bergeshöhe entgegenwandern, du bist überall in den allgegenwärtigen Gott eingebettet und von ihm durchdrungen, wie dein Leib durchdrungen ist von deiner Seele.

2. Es kommen über jeden Menschen einmal Stunden, wo er sich einsam und verlassen fühlt wie der Heiland am Ölberg. Und doch, solange der allgegenwärtige Gott an unserer Seite wandelt und mit uns geht, gibt es eigentlich keine Einsamkeit im Menschenleben. Durch Gottes Gegenwart wird jede Einsamkeit zur Zweisamkeit. Wir sind zu zweit. Als einstens die Kaiserin von Konstantinopel dem hl. Chrysostomus mit der Verbannung in die Einsamkeit drohte, da gab der Heilige die Antwort: „Einsamkeit? Wo Gott ist, da gibt es keine Einsamkeit, sondern nur Zweisamkeit." Das Eintauchen unserer Seele in Gottes Allgegenwart gibt uns immer wieder etwas von der Ruhe Gottes und verleiht uns das Gefühl der Geborgenheit in einer ungeborgenen Welt. Am Vaterherzen Gottes kommen wir uns vor wie Kücken, über die die Henne ihre Flügel breitet. Wie Kinder, die eine Mutter unter ihren Mantel nimmt. „Der Gott der Ruhe beruhigt alles rings umher", sagte einmal wunderschön der hl. Bernhard.

II.
1.
Gott ist uns nicht nur mit seinem Wesen nahe, sondern auch mit seinem Wissen. Der Allgegenwärtige weiß und sieht alles, was wir denken, reden und tun. Er weiß sogar um die geheimsten Gedanken, die durch eine Menschenseele gehen. Er weiß um jedes Wort, bevor es den Lippen entschwebt. Wir mögen das Licht anzünden oder auslöschen, die Luft einatmen oder ausatmen, den Rosenkranz in die Hand nehmen oder den Hammer schwingen in der Fabrik, ein Auge ist, das alles sieht, auch was bei finsterer Nacht geschieht. Gott sieht in dieser Stunde, da wir unseren Gottesdienst feiern, jedem einzelnen von uns ins Herz. Er weiß, ob wir gekommen sind im Schmuck der heiligmachenden Gnade oder verunstaltet durch die Todsünde. Er weiß, ob wir es ernst nehmen mit der Feier der hl. Messe und in der heiligen Wandlung wirklich Christi Blut aufopfern, oder ob wir nur ein paar flüchtige Gebete herunterbeten oder die Hostie als Keks nehmen. Der Allgegenwärtige hört, wie da unten eine Mutter betet: Himmelsvater, schütze meinen Sohn und lass' ihn wohlbehalten in die Heimat zurückkehren. Gott sieht, wie vielleicht in dieser Stunde ein fieberkranker Missionar sein Opferleben beschließt, einer herrlich winkenden Krone entgegenlächelnd.

2. Vor einigen Jahren stürzte in der St. Annakirche in Altötting reumütig und schmerzergriffen ein Büßer in den Beichtstuhl. Auf die Frage des Beichtvaters, was ihn zu dieser Beichte bewogen habe, gestand er: „Mir ist der Blick des Bruders Konrad durch Mark und Bein gedrungen.“ Wenn der Blick eines heiligen Menschen ein solches Wandlungswunder wirken kann, was sollte dann erst der Blick aus den Augen des allgegenwärtigen Gottes vermögen?

a) Eine Mutter lag im Sterben. Noch einmal ließ sie ihre Kinder an ihr Sterbebett kommen und ermahnte sie, brav zu bleiben. Sie sprach zum Abschied nun ein Wort, das etwas von der Allmacht Gottes an sich trug: „Kinder, ich werde vom Himmel aus auf euch herabschauen und euer Tun und Lassen beobachten." Und siehe, der Gedanke, die Mutter ist im Geiste bei uns und sieht unser Tun und Lassen, hat Wunderbares gewirkt. Die Kinder blieben aufrecht in den Stürmen des Lebens. Wenn eines wanken wollte, so genügte der Gedanke: Weißt du nicht, dass deine Mutter Dich sieht? Diese Kinder kamen jedes Jahr einmal zusammen. Wenn sie wieder auseinander gingen, so flüsterte das eine dem anderen zu: „Die Mutter ist bei uns und sieht uns." Probiert es einmal einen Tag! Schaut bei jeder Arbeit, beim Beten, Opfern und Leiden in das Auge Gottes. Ihr werdet alle ein Wandlungswunder erleben.

b) Es gibt Menschen, die sich in ihrem Beruf alle Mühe geben und haben nichts als Misserfolg. Schließlich werden sie verbittert und sagen sich: Ich stehe auf einem verlorenen Posten. Ich sage dir aber: Wer sich in Gottes Gegenwart fühlt und zu seiner Ehre die Arbeit beginnt, der arbeitet nie umsonst. Er weiß, dass sie im Buch des ewigen Lebens eingetragen wird als bleibender Erfolg. Ein nordischer Dichter bestieg einmal den Kölner Dom. Da fand er in schwindelnder Höhe einen Steinmetzen, der wochen- und monatelang mit der größten Sorgfalt an der Kreuzesblume meißelte. Auf die Frage, warum er sich so abmühe an einem harten Stein, der doch nie von einem Menschenauge bewundert würde, gab er die Antwort: „Einer sieht's. Der Allgegenwärtige und Allwissende! Zu seiner Ehre sei's getan." Wer sich in Gottes Gegenwart weiß, der steht in Treue und Gewissenhaftigkeit auf seinem Posten, auch wenn die Anerkennung der Menschen ausbleibt.

III.
Der Allgegenwärtige ist uns nahe mit seinem Wirken! Manche meinen, Gott habe die Welt zwar erschaffen und in Gang gebracht, sich aber dann zurückgezogen. Der Heiland hat uns eines anderen belehrt. „Mein Vater wirkt noch bis zur Stunde." Gott muss seine Hand über jedes seiner Geschöpfe halten. Auch über dich und über mich! Ohne dieses Mitwirken Gottes würden wir versinken in den Abgrund des Nichts! Ja, noch mehr. Bei jedem Gedanken, den wir fassen, bei jedem Wort, das wir sprechen, bei jedem Schritt, den wir machen, bei jedem Gebet, das wir sprechen, muss der allgegenwärtige Gott mitwirken. In ihm und durch ihn leben wir! In ihm und durch ihn arbeiten wir! In ihm und durch ihn essen wir! Ohne ihn können wir nicht einmal die Hand um zehn Zentimeter heben. So stehen wir immer in Gottes allgegenwärtiger Hand. Gottes Hand ist gleichsam unseres Lebens Antrieb. Gottes gegenwärtige Kraft lässt die Treibriemen laufen und den elektrischen Strom, der die Großtaten der Technik vollbringt. Darum falten wir unsere Hände nicht nur draußen in Gottes schöner Natur, sondern auch drinnen in den Büroräumen. Die Werke der Technik sind zuletzt Werke des allgegenwärtigen Gottes. Jetzt haben wir eine innere Beziehung zur Maschine, an der wir arbeiten. Zu dem Werkzeug, das wir gebrauchen, zu den Erfindungen des Menschengeistes. In allen Werken der Technik wirkt der gleiche Gott, der auch in uns den Schlag des Herzens erhält. Fühlen wir jetzt nicht, dass uns Gott auch in der Fabrik und im Werktag nahe ist? Auch die Schlote unserer Arbeitsräume weisen zu Gott hinauf wie die Türme unserer Kirchen. Ihr aber, die ihr durch Gottes Vorsehung draußen auf dem Lande geboren seid und dort einmal euer müdes Haupt zum Sterben hinlegt, vergesset auch ihr es nicht: Wo der Landmann seinen Pflug hinfahren lässt, wo die Hausfrau im Garten arbeitet und gräbt, da ist Gottes Land. Jeder Grashalm auf der Wiese, jede Blume auf dem Felde, jeder Halm auf dem Acker ist ein Wunderwerk des Vaters, der die Lilien des Feldes schöner kleidet als Salomon einst gekleidet war.

„Herr, mach mich sehend", so flehte einstens der Blinde von Jericho, als der Heiland des Weges daherzog. Das sei auch unsere Bitte, in der wir das Thema von Gottes Allgegenwart ausklingen lassen wollen:

„Herr, mach mich sehend auf allen meinen Wegen, dass ich Deiner Nähe nicht vergesse! Herr, lass mich sehen, dass Du überall bist! In der Arbeit, in der Ruhe. In Freuden und in Leiden. In der Zeit und in der Ewigkeit." Amen.





Signatur

~ Papsttreu + Marianisch + Dogmentreu ~

http://www.viaveritas.eu

„Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater, denn durch mich!“ (Joh 14:6)

↑ Finde es heraus ↑

VIAVERITAS 
römisch-katholisches Forum
..............................

...

Status: Offline
Registriert seit: 12.06.2009
Beiträge: 566
Nachricht senden
...   Erstellt am 13.06.2011 - 22:25Zum Seitenanfang Beitrag zitieren Beitrag melden 


Kindessinn oder Kindessein?

Was wollen die frohen Worte bedeuten: Du unser Vater — wir deine Kinder?

Wollen sie bloß sagen: unser Schöpfergott hat uns gern wie ein Vater, er sorgt sich um uns so gut und treu wie ein Vater — wir sollen ihn deswegen lieben und in Vertrauen ihm zugetan sein wie Kinder? Dann wäre unsere Gotteskindschaft bloß eine Gesinnungsangelegenheit. Oder wollen sie besagen: Gott ist wirklich, in geheimnisvoller Weise durch eine gnadenvolle Lebensmitteilung unser Vater? Und wenn wir mit Christus beten: Vater unser, wen nennen wir dann mit diesem Vaternamen? Stehen wir nur so allgemein zu Gott in einem „Kindesverhältnis", oder sind wir wirklich durch die Christusgliedschaft hineinbezogen in das Sohnesverhältnis des Gottmenschen, sodass wir mit ihm zu seinem Vater beten dürfen: Vater unser?

Ist die Gotteskindschaft bloß Kindessinn — oder ein wirkliches Kindessein?

Gnade und Gotteskindschaft greifen tief hinein in unser Sein — nicht bloß in unser Tun und Handeln. Die Gnade ist wie ein neuer, übernatürlicher Lebensgrund in uns. Erst daraus erwachsen neue, übernatürliche Lebensäußerungen.

Die Tatsache unserer Gotteskindschaft wird beleuchtet durch eine Überprüfung der verschiedenen Gottesbegriffe, die im Laufe der Zeit im Raume und unter dem Einflusse der alttestamentlichen und christlichen Offenbarung gebildet worden sind.

1. Der alttestamentliche Gottesbegriff hat seine Vollendung gefunden im Prophetentum. Seine Quellen sind die Blätter der Heiligen Schrift. Es ist der Gott, der sich schon den Vätern geoffenbart. Der Abraham auserwählt hat. Den Moses unter Blitz und Donner am Sinai dem Volke verkündet hat. Für den die Propheten sich immer wieder eingesetzt haben. Zu dem die Beter und Sänger der Psalmen sich wenden. Es ist der lebendige, souveräne Schöpfergott, mit den Eigenschaften der Allmacht, der Allwissenheit, der Allgerechtigkeit und Allheiligkeit, der sich aber auch um alle seine Geschöpfe, besonders um den Menschen und am meisten um sein auserwähltes Volk mit wunderbarer Liebe und Güte sorgt, und der sich einmal, am Ende der Tage, in ganz überragender Weise offenbaren wird als der große Gnadengott.

Dieser souveräne Schöpfergott stellt den zwingenden Ausschließlichkeitsanspruch: Ich bin der Herr, dein Gott. Ich dulde keine fremden Götter neben mir!

Dieser allmächtige Gott ist also nicht ein Machwerk oder ein Wunschgebilde eines jämmerlichen Menschleins. Sondern sein Schöpfer, der ihn mühelos durch seinen schöpferischen Willen trägt und in Abhängigkeit hält, leichter als wie ein Knabe das Sandkorn in seiner Hand.

Dieser allwissende Gott durchleuchtet und durchdringt alles. Und stiege der Mensch zur Morgenröte hinauf und verkröche er sich in der Unterwelt: sein Innerstes liegt offen vor Gott!

Dieser allgerechte Gott muss mit Wesensnotwendigkeit zur Ungerechtigkeit sagen: du bist Ungerechtigkeit. Und zur Lüge: du bist Lüge. Auch wenn man heute für diese Dinge andere Ausdrücke erfindet. Und deswegen ist er die absolute Forderung und Garantie für alles Recht und alle Gerechtigkeit.

Heiligkeit ist Unverletzlichkeit und Unantastbarkeit. Auch die Heidengötter waren unantastbar, aber in einem rohen, physikalischen Sinne: so wie man glühendes Eisen nicht berühren kann, ohne sich daran zu verbrennen. Eine sittliche Unantastbarkeit besaßen die Heidengötter nicht. Die Heiden haben diesen vielmehr aus einem sehr verständlichen „Rechtfertigungsbedürfnis" alle ihre eigenen Laster angedichtet. Aber der wahre Gott ist der Gott der sittlichen Unantastbarkeit und Heiligkeit: und deswegen stellt er mit göttlicher Wesensnotwendigkeit an den Menschen die Forderung nach einer sittlich hochwertigen Lebensführung und ist er die ewige Garantie für jede sittliche Weltordnung.

Aber dieser wunderbar große Gott bekümmert sich gleichzeitig um alle seine Geschöpfe. Sogar um das Vieh. Besonders aber um den Menschen, und da wieder mit ausgesuchter Liebe um sein auserwähltes Volk. Seitdem dieses sich selber von ihm abgewandt hat, ist Gottes besondere Sorge übergegangen auf uns, die Erben seines Volkes und die Kinder seiner Kirche. — Und, so sagen und hoffen die Propheten, der große Schöpfergott wird sich durch seinen Gesandten einmal in später Zeit aller Welt offenbaren als der große Gnadengott.

Der alttestamentlich-prophetische Gottesbegriff ist also groß und herrlich. Zu sagen, er sei großer und freier Menschen nicht würdig, ist nur ein Zeichen von Torheit oder Unwahrhaftigkeit. Man muss vielmehr sorgen, dass Menschen und Völker eines so großen Gottes würdig bleiben.

2. Der pharisäische Gottesbegriff, wie er im Spätjudentum und Zeitalter Jesu herrschend geworden war, ist demgegenüber eine arge Verengung und Verzerrung. Man lässt im Gottesbilde die Züge der Allmacht und Gerechtigkeit, aber man streicht die Züge der Liebe und Barmherzigkeit und nimmt Gott dessen innere Freiheit. So entstellen sich die Züge seiner Heiligkeit. Es bleibt ein eingeengter und einengender Gott übrig. Er ist, wie seine Pharisäer auf Erden, gebunden an tausend Gesetze und Schutzvorschriften. Deswegen wird auch Religion und Frömmigkeit ein Zerrbild und ein Geschäft: habe ich Mensch alle Gebote erfüllt, dann bist du Gott den Lohn mir schuldig. Wenn aber der Mensch auch nur eines der vielen Gebote verletzt hat, dann muss ihn, Gott bestrafen. Frömmigkeit verwandelt sich in ein Geschäft und wird ein Gemisch von Furcht, Pfiffigkeit und Scheinheiligkeit.

Es gab allerdings einige wenige Fromme im Lande, die diese Entwicklung nicht mitgemacht haben. Dazu haben auch Maria und Joseph gehört, Zacharias und Elisabeth, und manche aus dem einfachen Volke, die deswegen sich auch durch die Predigt des Täufers und die Gottesbotschaft Jesu sofort innerlich angesprochen wussten. Aber der offizielle Gottesbegriff war eben jenes pharisäisch-judaistische Zerrbild. Auch heute gibt es „Katholiken", die es mit dem echten Gottesbild verwechseln und deswegen selber zum Zerrbilde von einem Christen geworden sind.

3. Da hinein ruft Jesus seine Gottesbotschaft. Am Ende seines Lebens sagt er einmal: Vater, ich habe deinen Namen den Menschen kund getan (Joh. 17, 6). Jesu Sendung hat also, wenigstens auch, darin bestanden, dass er uns die rechte Kunde von Gott gebracht hat. Er tat ein Doppeltes:

Er zerschlägt zunächst mit zorniger Hand das Zerrbild des pharisäischen Gottes und stellt das leuchtende Bild wieder her, das die Väter, das Moses, das die Propheten und die alttestamentlichen Beter geliebt und geschaut. Gott steht wieder souverän über den Satzungen: der Menschensohn ist der Herr über den Sabbat! Er kennt nicht bloß die Gerechtigkeit, sondern auch das Erbarmen: er lässt seine Sonne aufgehen über Gerechte und über Ungerechte. Er ruft das Gesindel von der Straße und ungeratene Kinder in sein Reich. Er kümmert sich nicht bloß um die „Gerechten", sondern sogar um Heiden, Spatzen und Feldblumen.

Darüber hinaus gibt er uns noch eine zweifache, durchaus neue Gottesoffenbarung. Er sagt uns zunächst, dass Gott nicht nur ein persönlicher und lebendiger Gott ist, sondern ein dreipersönlicher Gott. Er lüftet die Schleier von dem Familiengeheimnisse des innergöttlichen Lebens. Er lässt die Seinen einen Einblick tun in seine geheimnisvolle Zweisamkeit mit dem Vater und beider Einheit mit ihrem Heiligen Geiste.

Er offenbart uns zweitens, dass wir infolge unseres Anschlusses an ihn, der Weg und Tor zum Vater ist, zu seinem Vater sagen dürfen: Vater unser.

Das ist etwas völlig Neues. Auch die alttestamentlichen Frommen wussten, dass der Schöpfergott sich väterlich sorgt um seine Geschöpfe; auch ihre Frömmigkeit war auf einen kindlichen Grundton abgestimmt. Die Offenbarung Jesu will mehr als diese Erkenntnisse bloß in helleres Licht rücken — sonst wäre sie gar keine neue Offenbarung. Sie enthält wirklich etwas ungehört Neues, um dessentwillen die Alte Kirche das Vaterunser nur den im Taufbade Wiedergeborenen in den Mund legte und bis zur Stunde in heiligen Schauern erbebt: praeceptis salutaribus moniti et divina institutione formati audemus dicere: Pater noster!

4. Karl Gustav Adolf von Harnack hat einmal (häretisch) gemeint: In das Evangelium gehöre nicht die Botschaft vom Sohne Gottes, sondern bloß vom Vatergott. Mit dürren Worten: Jesus kenne nur einen Schöpfergott, der ihn und die anderen gern habe wie ein Vater und den man also auch so nennen solle. Und Jesus sei nicht der Eingeborene des Vaters — daran habe er selber nie gedacht —, sondern Mensch und Geschöpf wie alle anderen, mit dem einen Unterschiede, dass er den Kindessinn — den wir alle einem so väterlich guten Schöpfer gegenüber haben sollten — in unübertrefflicher Weise uns vorgelebt habe. (Damit ist das Christentum noch „unüberbietbar". Andere haben mit mehr Konsequenz gesagt: in bisher unübertroffener, aber grundsätzlich noch zu übertreffender Weise — und haben damit die „Absolutheit" des Christentums geleugnet.)

Dieser liberalistische Gottesbegriff hat mit dem Christentum nichts mehr zu tun. Er behält nur die Worte und wird dadurch vielen zur Täuschung. Es bleibt nichts Positives übrig vom Christentum: nichts vom Dreifaltigen Gott, von der Menschwerdung, von der Erlösung und von der Gnade — als einige klingende Phrasen und ein christlich verbrämter Ethizismus. Aber darauf lässt sich nicht einmal ein gesundes Ethos gründen.

5. Christlicher Sinn setzt aber christliches Sein voraus. Christenleben ist ein geheimnisvolles Christusleben. In Christus auf eine geheimnisvolle, aber durchaus wirkliche Weise eingegliedert, nehmen wir teil an seinem Leben, sind wir durch ihn ausgestattet mit Gerechtigkeit und Heiligkeit, sind wir in ihm hineinbezogen in sein Kindesverhältnis zum himmlischen Vater und darum Miterben seines Reiches, sind wir in ihm erfüllt von seinem Heiligen Geiste. „Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der bleibt in mir und ich in ihm. Wie mich der lebendige Vater gesandt hat und ich durch den Vater lebe, so wird, wer mich isst, durch mich leben" (Joh. 6, 57f.).

Erst aus diesem in Christus uns geschenkten Kindessein kann Kindessinn recht erstehen; aus dem uns zuteil gewordenen neuen Leben wachsen.





Signatur

~ Papsttreu + Marianisch + Dogmentreu ~

http://www.viaveritas.eu

„Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater, denn durch mich!“ (Joh 14:6)

↑ Finde es heraus ↑

VIAVERITAS 
römisch-katholisches Forum
..............................

...

Status: Offline
Registriert seit: 12.06.2009
Beiträge: 566
Nachricht senden
...   Erstellt am 29.06.2011 - 01:30Zum Seitenanfang Beitrag zitieren Beitrag melden 


Wesen und Eigenschaften Gottes


Das I. Konzil vom Vatikan hat in seiner 3. Sitzung kurz und prägnant die Lehre von Gott zusammengefasst: „Die heilige, katholische, apostolische römische Kirche glaubt und bekennt, dass es einen wahren und lebendigen Gott gibt, den Schöpfer und Herrn des Himmels und der Erde, allmächtig, ewig, unermesslich, unbegreiflich, an Verstand und Willen und jeglicher Vollkommenheit unbegrenzt. Da er ein einzelnes, ganz einfaches und unveränderliches geistiges Wesen ist, so muss von ihm ausgesagt werden, dass er wirklich und dem Wesen nach von der Welt unterschieden ist, in sich und aus sich überaus selig und über alles, was außer ihm ist und gedacht werden kann, unaussprechlich erhaben". Dies ist der Gottesglaube, wie er uns entgegenleuchtet aus Predigt und Lehre Christi, in dem die alttestamentliche Offenbarung ihre Vollendung gefunden hat.

1. Gottes Wesen
Gott ist Geist, d. h. ein unkörperliches, daher mit den Sinnen nicht wahrnehmbares, sondern nur gedanklich erfassbares Wesen, das mit Verstand und freiem Willen ausgestattet ist.

Wir fallen immer wieder in die Versuchung, uns, einen Geist nach der Art eines verfeinerten Körpers vorstellen zu wollen. Aber nichts ist verkehrter als das. Wir sollten eher von gedanklichen Dingen ausgehen, von unserm eigenen Gedanken z. B., den wir auch nicht sehen können, und der doch existiert, oder vom Begriff etwa der Wahrheit, Gerechtigkeit und dergleichen.

Gott ist ein Wesen, das sich selber denkt, ein Gedanke seiner selbst, und sein eigenes Wesen ist der erste und eigentliche Gegenstand seines Erkennens, in dem er alle geschaffenen Dinge erkennt. Zum Erkennen gesellt sich das Wollen, das sich äußert im Bejahen, Lieben und im Ablehnen. Gott will, d. h. liebt sich selbst, er will, d. h. liebt alle Geschöpfe, soweit sie mit seinem Wesen im Einklang stehen. Er muss alles hassen und verabscheuen, was der von ihm in die Schöpfung als sein Ebenbild hineingelegten Idee widerspricht (Sünde), was das Göttliche im Geschöpf zerstört.

Das Tiefste über sein Wesen hat Gott einst selber dem Moses im brennenden Dornbusch geoffenbart: Als Moses Gott, der ihn aussenden will, die Israeliten aus Ägypten zu führen, fragt: „Wenn mich aber die Kinder Israels nach deinem Namen fragen, was soll ich ihnen dann antworten?", sagt ihm der Herr: „Ich bin, der ich bin. Sage also den Kindern Israels: Der Seiende (hebr. „Jahve", davon durch ein merkwürdiges, hier nicht näher zu erläuterndes Missverständnis: „Jehova") hat mich zu euch gesandt" (Ex 3, 13 f). Über diese Erkenntnis ist kein Denker hinausgekommen. Der schlechthin, aus sich selbst Seiende, das Sein ohne Einschränkung, ohne Zusatz: das ist das Wesen Gottes. Und dieses Sein ist zu gleicher Zeit Erkennen und Wollen. Somit ist Gott Person, ein persönliches Wesen, nicht ein unbestimmtes, dunkles, unpersönliches Prinzip. Als reiner, vollkommener Geist ist Gott „einfach", d. h. er ist nicht zusammengesetzt, hat keine Teile. In ihm ist alles eins. Er ist von der zusammengesetzten, unvollkommenen Welt verschieden und durchwaltet sie als Schöpfer und freier Regierer.

Es folgt aus dem Begriff Gottes als des ohne Einschränkung „Seienden", dass er alle guten Eigenschaften ohne Grenzen besitzt, d. h. uns endlich vollkommen ist. Was man immer sich Gutes denken kann, das ist in unendlichem Grade in Gott, er ist die Fülle alles Guten, aller Vollkommenheit. Daher kann es nur einen Gott geben. Es kann nur einen Inbegriff alles Guten, ein Sein ohne Einschränkung geben. Denn sonst wäre es eben nicht ohne Einschränkung.

2. Gottes Eigenschaften
Sein, Erkennen und Wollen sind in Gott in Wirklichkeit eins (s. oben). Unser unvollkommener Verstand jedoch muss sie gesondert betrachten. Wir sprechen daher auch nacheinander von den Eigenschaften des göttlichen Seins, des göttlichen Erkennens und des göttlichen Wollens.

a) Eigenschaften des göttlichen Seins:
Wir fassen sie in zwei Begriffspaaren zusammen:
Erstens: Gott ist ewig und unveränderlich. Die beiden Begriffe gehören zusammen. Denn Ewigkeit bedeutet Sein ohne Anfang und ohne Ende, aber auch Sein ohne jede Aufeinanderfolge, ohne jede Veränderung. Für Gott gibt es kein Gestern und Morgen, sondern nur ein ewiges Heute, besser ein ewiges „Jetzt". „Ehe denn die Berge ragten, bevor gebildet ward die Erde und der Erdkreis, bist Du, o Gott, von Ewigkeit zu Ewigkeit" (Ps. 89, 1).

Zweitens: Gott ist allgegenwärtig und unermesslich. Gott ist an sich überhaupt über den Raum erhaben, wie er auch über die Zeit erhaben ist; er ist weder im Raum noch in der Zeit. Man darf also seine Unermesslichkeit sich nicht vorstellen als die eines Körpers ohne Grenzen; Gott ist nicht ausgedehnt. Wenn er aber ein körperliches Wesen schafft, so ist er diesem als Ursache gegenwärtig, und es kann keinen Raum geben, keinen Körper, dem Gott nicht gegenwärtig wäre. „Wohin könnt ich vor deinem Geiste gehen, wohin vor deinem Angesichte fliehen? Stieg ich hinauf zum Himmel, du bist da, stieg ich hinab zur Hölle, du bist da. Nahm ich der Morgenröte Schwingen und ließ mich nieder an dem fernsten Meergestade, so würde deine Hand auch dort mich fassen, und deine Rechte mich ergreifen" (Ps 138, 7—10).

b) Eigenschaften des göttlichen Erkennens:
Erstens: Gott ist allwissend, d. h. er weiß alles, das Vergangene, Gegenwärtige und Zukünftige, auch unsere geheimsten Gedanken.
Zweitens: Gott ist allweise. Die Allweisheit Gottes besagt über seine Allwissenheit hinaus das Planende, Vorausschauende, Ordnende des göttlichen Waltens in Welt und Geschichte: seine Vorsehung, der alles, das Große und das Geringe, unterworfen ist. „O Tiefe des Reichtums und der Weisheit und der Erkenntnis Gottes! Wie unerforschlich sind seine Ratschlüsse, wie unergründlich seine Wege! Denn wer erfasst die Gedanken des Herrn? Wer ist sein Ratgeber?" (Röm 11, 33 f).

c) Eigenschaften des göttlichen Wollens: Die unendliche Kraft des göttlichen Wollens nennen wir Al1macht. Gott ist allmächtig heißt: Er kann alles, was er will. Wir hatten oben gesagt, dass Gottes Wollen eins sei mit seinem Wesen. Somit ist Gottes Wille wesenhaft geeint mit dem vollkommensten Sein, mit dem höchsten Gut. Daraus ergibt sich Gottes Heiligkeit. Gott kann nichts anderes wollen als das Gute, das höchste Gut, sich selbst. Die Heiligkeit Gottes hat für uns Menschen etwas Erschreckendes. Der uns geheure Abstand zwischen dem heiligen Gott und unserer Unzulänglichkeit hat etwas Erdrückendes und Ängstigendes. Der Gedanke an die Heiligkeit Gottes hat aber für uns auch etwas ungemein Tröstliches und geradezu Erhebendes. Denn sie ist auch die Quelle unserer Heiligkeit. Sie steht nicht nur drohend über uns wie ein unerreichbarer Schneegipfel, sondern auch spendend, sich selbst an uns verschenkend und dadurch in uns mehr und mehr ein Abbild ihrer selbst erzeugend. Sie zieht uns zu sich hinan, indem sie sich uns mitteilt. Dieses Ausströmen der Vollkommenheit Gottes in alle Geschöpfe nennen wir Gottes Güte. „Das Gute strahlt aus" ist ein Spruch der alten Theologen. Gott teilt allen Geschöpfen von seiner eigenen Vollkommenheit mit. „Jede gute Gabe und jedes gute Geschenk kommt von oben herab, vom Vater der Lichter", sagt der heilige Jakobus in seinem Brief (1, 17). Gott will also die Vervollkommnung der Schöpfung. Darum steht seine Heiligkeit und Güte auch als Forderung vor uns. Je nachdem sich das Geschöpf dieser Forderung gegenüber verhält, wird Gott ihm seine Gaben erteilen oder verweigern, mit anderen Worten: Gott ist gerecht. Er kennt aber auch die Schwäche und Unzulänglichkeit der geschöpflichen Natur, darum ist er ihr gegenüber barmherzig, d. h. er ist stets bereit, der Unzulänglichkeit zu Hilfe zu kommen, wo sie anerkannt wird, vor allem dem reumütigen Sünder gern die Schuld zu verzeihen. Darum ist er ferner langmütig, d. h. er wartet mit der Strafe, um Zeit zur Buße zu lassen.

Aus der Vollkommenheit des göttlichen Wollens im Verein mit der Vollkommenheit seines Erkennens ergeben sich zwei weitere Eigenschaften Gottes: seine Wahrhaftigkeit: Gott kann nicht irren und nicht lügen, und seine Treue: Gottes Verheißungen treffen unbedingt ein. Auf Gottes Wahrhaftigkeit stützt sich unser unerschütterlicher Glaube, auf seine Treue unsere felsenfeste Hoffnung.

Noch sei angemerkt, dass wir eins beachten müssen, wollen wir zum vollen Verständnis der Eigenschaften Gottes gelangen. Da in Gott keine Zusammensetzung und keine Trennung möglich ist, dürfen wir nie eine Eigenschaft von den übrigen absondern, sondern müssen sie mit den anderen verbunden denken.

Bei Gott und in Gott ist alles eins; er ist das einfachste aller Wesen. Nur wir müssen unseres unvollkommennen Erkennens wegen Unterscheidungen anbringen, einmal die eine, dann die andere Seite seines Wesens besonders betrachten und mit besonderen Namen belegen. In Wirklichkeit ist z. B. Gottes Allmacht verbunden, oder richtiger gesagt identisch, eins mit seiner Gerechtigkeit, Weisheit und Heiligkeit. Daher ist sie nicht Willkür. So ist Gottes Gerechtigkeit zugleich Liebe und seine liebe Gerechtigkeit. Es fehlen also den göttlichen Eigenschaften die Grenzen und Schranken, die den menschlichen Tugenden gesteckt sind. Bei uns Menschen können die verschiedenen Tugenden miteinander in Widerstreit treten, unsere Gerechtigkeitsliebe beispielsweise mit unserer Güte in Konflikt geraten. Das ist aber nur deshalb möglich, weil unsere Gerechtigkeit nicht vollkommene Gerechtigkeit und unsere Güte nicht vollendete Güte ist. „Gerechtigkeit ohne Barmherzigkeit ist Grausamkeit; Barmherzigkeit ohne Gerechtigkeit ist die Mutter der Auflösung" (Thomas von Aquin). Erst wenn wir diese Einschränkungen und Grenzen wegdenken, werden die Eigenschaften Gottes eben zu göttlichen, d. h. unendlich vollkommen, unbegrenzt. Überhaupt müssen wir uns der Unvollkommenheit unserer Gotteserkenntnis stets bewusst bleiben. Sie veranlasste einen heiligen Thomas von Aquin zu sagen, wir könnten von Gott nicht so sehr wissen, wie er ist, als vielmehr, wie er nicht ist. Wir müssen von ihm in unserem Denken alle Unvollkommenheiten entfernen, die wir an den Geschöpfen gewahren.





Signatur

~ Papsttreu + Marianisch + Dogmentreu ~

http://www.viaveritas.eu

„Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater, denn durch mich!“ (Joh 14:6)

↑ Finde es heraus ↑

VIAVERITAS 
römisch-katholisches Forum
..............................

...

Status: Offline
Registriert seit: 12.06.2009
Beiträge: 566
Nachricht senden
...   Erstellt am 18.08.2011 - 19:46Zum Seitenanfang Beitrag zitieren Beitrag melden 


Der Prophet Isaias durfte in einer wundersamen Vision in die Tiefen der himmlischen Herrlichkeit schauen. Er sah die Cherubim. Er lauschte auf das Lied, das sie sangen. Es war ihm, als wollten sie sich zu immerwährendem Gotteslob ermuntern. Denn einer rief dem andern zu: „Heilig, heilig, heilig ist der Herr, der Gott der Heerscharen." Als der Prophet das Lied der Ewigkeit vernahm, brach er zitternd in die Worte aus: „Wehe mir! Ich bin ein Mann mit unheiligen Lippen!" Die Kirche hat das „Dreimalheilig" in die Liturgie aufgenommen. Es ist uns beim „Sanctus" zumute, als ob sich die Schauer der Ewigkeit auf unsere Seele herabließen. Wie wird unsere Seele erst ergriffen werden, wenn wir selber einmal, unter die Seraphinen eingereiht, einstimmen dürfen in das Lied, das wie ein Wogenbrausen durch die Räume der Ewigkeit rollt. Alles Tun der Ewigkeit soll in der Zeit vorbereitet werden. Wohlan denn, so lasst uns lauschen auf das „Dreimalheilig". Wir betrachten dabei:

I. den Wesenszug jeder Heiligkeit;
II. die Wesenszüge der Heiligkeit Gottes.

I.
1.
Es war im Mittelalter. In einer stillen Klosterschule saß ein Knabe und lauschte auf die Worte der Weisheit, die aus dem Munde erfahrener Lehrer kamen. Einmal hörte er das Wort: „Was du tust, das tue ganz!" Es gibt Worte, die ein junges Menschenkind nie mehr loslassen. Der Gedanke, immer etwas Ganzes zu leisten und nie mit Halbheiten zufrieden zu sein, wich nie mehr aus der Seele des jungen Studenten. Ob er betete oder beichtete; ob er sich auf die Schule vorbereitete oder auf die heilige Kommunion; ob er auf der Arbeitsstätte stand oder drinnen im Gotteshaus kniete, immer stand das Wort wie ein lebendiger Wegweiser vor seiner Seele: „Was du tust, das tue ganz!" Und wisst ihr auch, was aus diesem Leitgedanken gewachsen ist? Einer der großen Heiligen unserer Kirche. Heiligkeit ist zuletzt und zutiefst nichts anderes als das Ganzseinwollen im göttlichen Leben. So hat unsere Kirche das Heiligkeitsstreben in allen Jahrhunderten verstanden und verkündigt. Freilich, es ist der Kirche nicht immer gelungen, ihre Kinder auf diese Linie zu bringen. Gewiss, zahlreich wie die Sterne am Himmel sind die Heiligen der Kirche. Und trotzdem, unsere Kirche weiß, dass in ihren Reihen so viele „halbe Kinder“ sind. Kinder, die den Staub in das Heiligtum schleppen und ihrer Mutter wenig Ehre bereiten. Freilich, die „halben Katholiken“ können nicht als Zeugen gegen die Heiligkeit der Kirche aufgerufen werden. Dürfen wir den Arzt schmähen, wenn der Patient die verordneten, ausgezeichneten Heilmittel zum Fenster hinauswirft?

2. Die Kirche ist sich wohl bewusst: Die Ganzheit im Gutsein ist nur einmal volle Wirklichkeit und das nicht in einem Menschen, sondern in Gott, dem Dreimalheiligen. Eine der ergreifendsten Feierstunden im Leben der Kirche ist die Heiligsprechung im Petersdom zu Rom. Wenn der Papst den Thron besteigt und feierlich dem katholischen Erdkreis verkündigt, dass ein Kind der Kirche mit Sicherheit in die Schar der Heiligen eingereiht und der Ehre des Altars teilhaftig geworden sei, da steigt der Heilige gleichsam aus der himmlischen Verklärung in das Erdental hernieder, um seine erste Verherrlichung zu empfangen. Und ein Jubel, der nicht zu beschreiben ist, trägt die frohe Kunde in die Welt hinaus und lässt Millionen von katholischen Herzen in heiliger Freude nachzittern. Meine Wer das hört, in dem könnte fast die Sorge aufsteigen, als würde die Mutter ihren Kindern zu viel Ehre erweisen. Doch da stimmt die Orgel das Lied an: „Großer Gott, wir loben Dich." Einer nur ist heilig im vollen Sinn des Wortes. Er allein besitzt das Ganzsein. Von ihm betet jubelnd die Kirche im Gloria der heiligen Messe: „Du allein bist der Heilige!" Selbst Satan musste bei seiner Begegnung mit Christus, der verkörperten Heiligkeit Gottes, zitternd das Bekenntnis ablegen: „Ich weiß, wer du bist: Der Heilige Gottes." Gott, der Urquell aller Heiligkeit, wie die Sonne der Urquell alles Lichtes ist. Heilige sind keine Sonnen, sondern nur Sterne. Wie die Sonne sich im Tautropfen spiegelt, so spiegelt sich Gottes Heiligkeit in der Seele eines Heiligen. Heilige sind der Abglanz und Widerschein der Heiligkeit Gottes. Lebendige Strahlen der göttlichen Vollkommenheit! Boten göttlicher Herrlichkeit und Schönheit! — Heiligkeit in einer Menschenseele ist die Frucht harten Kämpfens mit Fleisch und Blut! Ist langsames Reifen zum Vollkommenen hin. Ein Aufeinander von Feiertagen mit gehobener Stimmung und nüchternen Werktagen. Menschliche Heiligkeit steht unter dem Zeichen des Wankens und Schwankens. Gottes Heiligkeit ist etwas Gleichbleibendes! Unwandelbares! Unveränderliches!

II.
Wir betrachten die Merkmale der Heiligkeit Gottes! Sie ist dreifach.
1. Ein ewiges Heiligsein.
2. Ein unerschütterliches „Neinsagen" zur Sünde!
3. Ein entschiedenes „Jasagen" zur Tugend!

1. Ein ewiges Heiligsein! Schauen wir im Geiste das ergreifende Bild der Beerdigung eines Kindes, das im Glanze der Taufunschuld in Gottes Vaterhaus heimgegangen. Da liegt es in einem weißen, blumenbekränzten Särglein. Traurig und weinend gehen Vater und Mutter hinter ihrem toten Kinde her. Die Kirche aber zieht aus wie zu einem Freudenfest. Nicht in schwarzer Trauerkleidung, sondern mit der Farbe der Freude. In ihren Augen ist ein Kind, das mit der heiligmachenden Gnade heimgegangen, ein kleiner Heiliger. Zwar hat es noch kein einzig gutes Werk getan. Hat noch nie die Händchen zum Gebet gefaltet. Hat noch nie an einer Kommunionbank gekniet. Und doch besitzt es das Existenzminimum von Heiligkeit in seiner Seele, die heiligmachende Gnade. Es ist bei der Taufe des Kindes ein Strahl von Gottes Schönheit in seine Seele gefallen. Der Sonne gleich, die ihren Glanz auf den weißen Firnen der Berge und den goldenen Kuppeln der Kirchen widerstrahlen lässt! Die heiligmachende Gnade erhebt die Seele des Menschen in einen gottähnlichen Zustand. St. Katharina von Genua durfte einmal eine solche Seele schauen. Sie rief nach dieser Schau aus: „Wenn ich nicht wüsste, dass es nur einen Gott gibt, ich hätte diese Seele für Gott gehalten." Versteht ihr jetzt den Völkerapostel Paulus, warum er die Getauften, welche die heiligmachende Gnade besitzen, Heilige genannt hat? Nie und nimmer werden wir Gottes Heiligkeit erreichen. Und doch hat der Heiland gesprochen: „Werdet vollkommen, wie euer Vater im Himmel vollkommen ist!" Wir können unser Heiligsein steigern durch jeden Akt der Liebe, durch jedes gute Gebet, durch jede Arbeit und jedes Leid, das durch die Liebe geweiht ist. Insbesondere durch die heilige Kommunion!

2. Der heilige Gott, der unerbittliche Neinsager zur Sünde! Er schließt keine Kompromisse ab. Er ist „intolerant“ der kleinsten Sünde gegenüber. Er „hasst“ auch die kleinste Sünde. Fraget Moses, der einen Augenblick an Gottes Wort gezweifelt. Fraget die Felswände des Berges Sinai, an die zehnmal das Wort geklungen ist: „Du sollst! Du sollst nicht!" Sie künden es euch: Gott verabscheut die Sünde! Horchet hinein in das Sakramentshäuschen eures Gewissens, das keine Nachgiebigkeit gegenüber der Sünde kennt. Fraget die Stätte der ewigen Verwerfung, die der Herrgott für die Seelen gebaut, die mit einer schweren Sünde zu ihm heimkommen. Fraget die armen Seelen, die mit lässlichen Sünden in Gottes Vaterarme gefallen sind. Sie rufen alle euch zu: „Gott lehnt die Sünde ab!“ Im 5. Buch Moses wird uns berichtet: In weißen Gewändern traten die Söhne Aarons vor den Altar und legten unreines Feuer in das Rauchfass. Die Hl. Schrift sagt: Es ging Feuer aus vom Herrn und verzehrte sie. Und sie starben in der Nähe Gottes. Es sprach der Herr: „Ich will heilig gehalten werden von denen, die sich mir nahen!" Schwache Seelen werden nie begreifen, warum der Herrgott im Alten Bunde die Menschheit durch die Sündflut ausgerottet hat. Weichliche Herzen werden nie verstehen, warum in jener Zeit so oft Feuer vom Himmel fiel. Sie stoßen sich auch an der Glaubenswahrheit, dass Gott eine ewige Hölle gebaut hat. Sie werden es nie begreifen, warum der Eingang in die Herrlichkeit des Himmels so lange gesperrt ist, bis der letzte Flecken im Fegefeuer ausgebrannt ist. Wer aber weiß, dass Gott die Sünde zurückweist und zum Bösen nein sagt, der versteht die Glaubenswahrheit von Hölle und Fegfeuer gut.

Ein Heiliger wurde ohnmächtig, wenn in seiner Nähe ein unreines Wort gesprochen wurde. Woher das? Er hat den Maßstab Gottes angelegt und etwas von dem Abscheu des heiligen Gottes gegen die Sünde gehabt. Wir sollten uns wenigstens eine zarte Empfindlichkeit auch gegen die kleinste Sünde bewahren. Wir sollten uns immer bewusst bleiben: Das größte Unglück im Menschenleben ist nicht die Armut und die Krankheit, sondern die Sünde!

Begreift jetzt unsere heilige Kirche, warum sie durch alle Jahrhunderte hindurch an dem Grundsatz festgehalten: Eher müssten wir alles opfern, als dass wir in eine Sünde einwilligen! Wir sind Kinder unserer Kirche. Wir wollen denken und fühlen, wie die Mutter denkt und fühlt.

Aus dem Leben der seligen Maria Magdalena Postel wird uns ein ergreifender Zug berichtet. Sie war fünf Jahre alt. Da kam ein furchtbares Gewitter. Alles wurde kleinlaut. Nur die Kleine war außer sich vor Freude und klatschte in die Hände. Auf die Frage der Mutter nach dem Grunde ihres Jubels gab sie die überraschende Antwort: „Ich freue mich über das Gewitter. Wenn es blitzt und donnert, dann geschehen weniger Sünden, als wenn die Sonne scheint. Ich wollte, es blitzte und donnerte immer!" O dass wir alle etwas hätten von diesem heiligen Zorn und Neinsagen gegen die Sünde!

3. Der heilige Gott, aber auch der große Liebhaber und entschiedene „Jasager" zu allem Guten und zur Tugend! Gottes Wille ist ganz durchdrungen von der Liebe zum Guten. Für die Menschenseele ist das Gute und die Tugend wie ein leuchtender Stern, der über uns und außerhalb von uns steht und schwebt. Bei Gott ist das Gute nicht außerhalb, sondern innerhalb seines Wesens. In ihm ist das Jasagen zur Tugend nicht nur ein Wesenszug der göttlichen Natur, sondern seine Natur und sein Wesen selber. In Gott fallen Wollen und Wesen in eines zusammen. Sein Wille ist nur auf das Gute gerichtet. Es ist unmöglich, dass Gott auch nur einen einzigen Augenblick lang vom Guten abweicht. Seine Liebe kann nur etwas Gutes umfangen. Er spricht sein Ja zur Tugend mit Urgewalt. Er umfängt in einem einzigen Akt alle guten Gedanken, Worte und Taten, die seit Anbeginn der Welt geschehen sind und jetzt in diesem Augenblick geschehen und bis an das Ende der Zeit noch geschehen werden. Wo immer du in einer verborgenen Ecke eines Gotteshauses oder im tiefsten Winkel deiner Seele ein Stoßgebet der Liebe entsendest, Gott hört es und jubelt vor Freude auf. Gottes Heiligkeit, die das Gute mit unendlicher Liebe bejaht und umfängt, ist für uns eine Verpflichtung und Aufgabe für das Leben.

Gewiss, Heiligkeit im Menschen ist kein Besitz wie in Gott. Sie muss in uns aber wenigstens als Sehnsucht da sein. Der heilige Gott ist mit uns zufrieden, wenn wir mit aufrichtiger Sehnsucht das Gute umfassen und erstreben! Ob es immer gelingt, das Gute zu vollbringen, das müssen wir Gott überlassen.

Die kleine hl. Theresia, ein Meisterwerk der Gnade, hat einmal den Gedanken ausgesprochen: Ich kann nicht auf die Kanzel steigen und das Wort Gottes verkündigen. Aber ich habe die Sehnsucht danach und möchte es tun. Ich kann nicht als Missionar hinausgehen und das Evangelium verkünden. Aber ich habe die Sehnsucht und möchte es tun. Ich kann nicht gut beten. Aber ich habe die Sehnsucht darnach und möchte es tun. Ich kann zu meinem Kreuz kein frohes Ja sagen. Aber ich habe die Sehnsucht darnach und möchte es tun.

Selig, die da Hunger und Durst haben nach dem Heiligwerden! Sie werden gesättigt werden mit der ewigen Heiligkeit Gottes.

siehe auch:
Die drei göttlichen Tugenden - Glaube, Liebe, Hoffnung
Die Tugenden
Das Herz des Menschen - Sünde oder Tugend






Signatur

~ Papsttreu + Marianisch + Dogmentreu ~

http://www.viaveritas.eu

„Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater, denn durch mich!“ (Joh 14:6)

↑ Finde es heraus ↑


Ähnliche Themen:
Thema Erstellt von Antworten Forumname
An Gott glauben VIAVERITAS 0 viaveritas
Mit Gott und mit Christus Uriel 0 viaveritas
Gott ist die Liebe Amalie 3 viaveritas
Wo ist Gott zu finden? Logo 1 viaveritas
Von Gott eingekleidet Logo 0 viaveritas

Geburtstagsliste:
Heute hat kein User Geburtstag!
----------------------------------


Bin ich katholisch?

Eingeloggte Viaverits

Keine neuen Beiträge              Neue Beiträge 

Sichtbar nur für registrierte und eingeloggte Mitglieder!

     Die aktuellsten Beiträge 

Spende an VIAVERITAS









Der Heilige StuhlPapst Benedikt XVI.
Liveübertragungen auf VIAVERITAS:

Fatima Kapelle live (Marienwallfahrtsort in Portugal)

Tridentinische Messe der Petrusbruderschaft täglich live

Gottesdienste aus der Katholischen Münsterkirche Bistum Essen jeden Sonntag

Shepherds of Christ Ministries

K-TV - Katholische Kirche und Kultur

CTV - Sender des Vatikans

RADIOSENDER live rund um die Uhr:

Radio Horeb, Radio Maria, Radio Maria Südtirol, Radio Gloria, Radio Vatikan, Gregorianische Choräle u.v.m.

Wichtiger Hinweis zu den Live Übertragungen








top

Kurzanleitung                                                                       

Nur registrierte Mitglieder können Themen und Beiträge schreiben. Ausgenommen sonntags. Dann können auch unregistrierte Gäste schreiben!Unsere Webseiten sind für folgende Internet-Browser optimiert: Safari, Opera und Google Chrome. Im Internet Explorer wird die Toolbar nicht angezeigt. Im Mozilla Firefox (ab Version 6.0) können erhebliche Ladestörungen und Ausfälle auftreten. Es empfiehlt sich auf einen der anderen Browser umzusteigen.

Klicken Sie bitte hier, oben rechts im Forum auf "Registrierung" oder oben auf den blauen Button, um sich bei uns neu anzumelden.

Wenn Sie sich neu anmelden:

  • Achten Sie bitte darauf, dass alle Pflichtfelder ausgefüllt sind. Zu erkennen sind diese an dem * Symbol. Unsachgemäße Neuanmeldungen werden nicht freigeschaltet!
  • Nach der Registrierung / Neuanmeldung wird Ihnen ihr Passwort per e-Mail zugesandt! (Neuanmeldungen mit ungültiger e-Mail Adresse und von sog. Trashmail Adressen, Einwegmail-Konten, werden nicht freigeschaltet!) Bitte haben Sie auch etwas Geduld. Die Freischaltung kann eine Weile in Anspruch nehmen.
  • Nach Erhalt ihrer e-Mail können Sie oben rechts über "Login" mit ihrem Mitgliedsnamen und Passwort eintreten.
  • Nach dem Einloggen können Sie Ihre persönlichen Angaben unter "Profil" ändern oder weitere hinzufügen. Ebenso können Sie unter Profil Ihre Signatur eingeben (dann erscheint unter jedem Ihrer Beiträge z.B. ein Spruch). Unter Avatar können Sie ggf. ein Bild hochladen, das dann links im Beitrag unter Ihrem Mitgliedsnamen erscheint.

Vorteile einer Registrierung / Neuanmeldung

  • Sie können täglich Beiträge schreiben, nachträglich verändern oder löschen. 
  • Sie haben die Möglichkeit unter einer Rubrik ein neues Thema zu verfassen.  Zu diesem Beitrag (Neues Thema) besitzen Sie die Rechte, Ihren Beitrag zu ändern oder zu löschen. Ein komplettes Thema kann nicht gelöscht werden, sobald sich darin Beiträge anderer Mitglieder befinden!
  • Löschen von Themen (=ganzen Threads) können nur die Administratoren.
  • Die Registrierung ist kostenlos
  • Anzeige neuer Beiträge mittels roter Kreuze
  • Sie können private Mitteilungen (=PM) mit anderen Mitgliedern austauschen und so neue Kontakte knüpfen
  • Wir geben Ihre E-Mail-Adresse nicht weiter
  • Wir verschicken keinen Spam! Auf Wunsch können Sie unseren quartalsmäßigen Newsletter abonnieren, der durch interessante Artikel rund um die katholische Religion und Theologie, exklusiv für Abonennten (natürlich kostenlos), ansprechende Themen behandelt, oder auch über aktuelle Termine sowie Neuigkeiten rund ums Forum informiert.
  • Ihre E-Mail-Adresse wird anderen Mitgliedern nicht angezeigt
  • Wir sammeln keine persönlichen Daten wie Anschrift, Telefonnummer oder Passwort
  • Eine zusätzliche Beschreibung der Anmeldung erhalten Sie durch nachfolgenden Link. Sollten Sie dennoch Schwierigkeiten haben, können Sie uns auch gerne die nötigen Angaben per e-Mail zukommen lassen. Wir übernehmen das dann für Sie.
  • Link
Petrus, der Fels

Sinn und Zweck unseres Forums

Das kath. Forum VIAVERITAS behandelt Fragen und Antworten über die Katholische Kirche, den Glauben und der Theologie. Jeder der Hilfe benötigt oder Fragen hat, kann sich in diesem Forum einbringen. Hier haben die Besucher unserer katholischen Webseite die Möglichkeit mit anderen gläubigen und frommen Katholiken über den katholischen Glauben zu diskutieren, für die der katholische Glaube nicht bloß Hobby, sondern Lebenseinstellung ist. Darüber hinaus bieten wir ein umfangreiches Repertoire an informativen und lehrreichen Grundsatztexten katholischer Theologie.

Papsttreu - Marianisch - Dogmentreu; so lautet unser Slogan und so sind wir: Romtreu katholisch und christlich gemeinsam als virtuelle Gemeinde (katholische Community) den Weg gehen mit Jesus Christus und als seine Zeugen der Wahrheit selbige verkünden - EGO SUM VIA VERITAS VITA (Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben)!

Unser christlich kath. Forum ist ein bewusst wertkonservatives römisch-katholisches Forum. Konservativ, aber nicht rückständig. Traditionell, jedoch nicht fundamentalistisch. Also ein Glaubensforum katholischer Tradition, Überlieferung und Bibeltreue. Wir thematisieren nicht bloß einfach Katholische Kirche, Gott, Jesus Christus, Maria die Muttergottes oder ähnliche Themen wie andere Foren, sondern leben dies auch in vollem Umfang in bewusst traditioneller katholischer Art nahe unserer Wurzeln unseres katholischen Glaubens und Religion. Dafür stehen die Betreiber und alle Mitglieder ein: Die Befolgung der Gebote der Bibel, katholischer Sitten und Gebräuche, der katholischen Sakramente wie beispielsweise aktiver Teilnahme an katholischen Gottesdiensten, der katholischen heiligen Messe oder der Beichte, über den heiligen Bund der Ehe von der Taufe bis zur letzten Ölung. Dogma ist Glaubenswahrheit. Somit sind die Dogmen für jeden Katholiken streng glaubensverbindlich. Für uns gilt auch das Verständnis, Bewusstheit und der Glaube an die Wahrheit der Existenz von Sünde, Himmel, Fegefeuer und Hölle, Engel, Dämonen und Satan, des Teufels, sowie das Leben der Heiligen zu unserem Vorbild, welches wir erstreben. Auch der Papst, katholische Priester und andere Geistliche sind in derartiger Vorbildfunktion. Getreu in der Nachfolge der Apostel führen wir unser katholisches Apostolat in Liebe und Wahrheit, bekennen unseren katholischen Glauben und offerieren vornehmlich dieses Forum Katholiken oder solchen, die es noch werden wollen: Treff für Katholiken - Das ist die katholische Community VIAVERITAS!

Sitemap der interessantesten Themen unseres Forums

Wir bitten außerdem alle Besucher um ein Ave Maria für unser Forum und unseren Heiligen Vater Papst Benedikt XVI.





Oder schreiben Sie uns an unter:    viaveritas@unitybox.de  


Laudetur Jesus Christus


Ave Maria

Heilige Gottesmutter, bitte für uns!


Gewichtige Themen in unserem katholischen Forum:

Übersicht unserer Grundsatztexte Übersicht unserer Gebetstexte Das Glaubensbekenntnis Die Seele Dogma und Dogmatik Jesus Christus Der Glauben Katholisch werden Die Katholiken Römisch-katholische Theologie Katholische Kirche - Einzig wahre Kirche - Einzig wahre Religion - Das Wesen des Katholizismus Das Papsttum. Petrus, der Fels - 1. Papst Was ist ein Konzil? Apostelkonzil bis II. Vatikanisches Konzil Die Bibel Die kirchliche Interpretation der Bibel Mundkommunion Tridentinische (alte) Messe Geschichte und Ablauf der Heiligen Messe SUMMORUM PONTIFICUM Die Tugenden Hauptsünden (Todsünden) und lässliche Sünden 10 Gebote Gottes Der Ablass Die Welt der Engel Gott Der Himmel Das Fegefeuer Vorhölle - Limbus Betet für die Armen Seelen Luzifer, der Teufel Die Hölle Der Tod Tod Jesu ist die Auferstehung Jesu Christi Leid, warum lässt Gott das zu? Der Heilige Geist Dreifaltigkeit Die Gaben des Heiligen Geistes Gottes Gnaden Die Nächstenliebe Der Wert der Familie Heilige Maria Privatoffenbarungen Gisela Maria Botschaften Seid nicht Zeugen der Lüge Wahrheit Liebe und Wahrheit im AT und NT (Exkurs: Fundamentalismus) Unterscheidung der Geister Modernismus Endzeit und Vollendung - Jesus kommt (bald) wieder Quotes of the Saints

Distanzierungsklausel: Die Betreiber dieses Forums erklären ausdrücklich, dass sie keinerlei Einfluss auf die Gestaltung und die Inhalte der Seiten hat, die über die Links des Forums zu erreichen sind. Deshalb distanzieren wir uns ausdrücklich von allen Inhalten aller gelinkten Seiten und machen uns diese Inhalte nicht zu Eigen. Diese Erklärung gilt für alle auf dieser Forumspräsenz angezeigten Inhalte der Forumsmitglieder und Links, und für alle Inhalte der Seiten, zu denen die Links führen. Urheberrechte: Der Betreiber des Forums VIAVERITAS kontrolliert nicht den Austausch von Inhalten innerhalb der Rubriken und übernimmt keine Haftung für die bereitgestellten Inhalte und Informationen.

» VIAVERITAS seit 05.06.2009 «

Das romtreue katholische Forum VIAVERITAS

Katholische Theologie, Religion, Kirche und Diskussion

+ ICH GLAUBE +

top





Life-is-More Christian Toplist Listinus Toplisten JCSM's Top 1000 Christian Sites - Free Traffic Sharing Service! Top Christian Websites ** Christliche Surftipps **
Forenuser - Die Foren Findmaschine Kingdom Seek Glaubensfeuer


Impressum

Dieses Forum ist ein kostenloser Service von razyboard.com
Wollen Sie auch ein kostenloses Forum in weniger als 2 Minuten? Dann klicken Sie hier!



Verwandte Suchbegriffe:
stannakircheinaltoetting | vorstellung von gott im mittelalter | www.razyboard.com morethread-gott-viaveritas-2173672-5770215-0 | fatima capelle webcam | content | gott und fegefeuer | selbstverwirklichung gottes | aristoteles gottesbeweis ordnung zielstrebigkeit | kindliche erklärung dreifaltigkeit
blank