Erstellt am 27.11.2006 - 11:48

hat sich von euch schonmal jemand ohne den viel zitierten "rosenkrieg" von einem partner getrennt? ich kenne so gar keine lebenden beispiele von denen man etwas lernen könnte.

Erstellt am 27.11.2006 - 11:53

aber rosenkrieg bedeutet doch, dass man um geld, güter und kinder streitet, oder? wenn ja, dann habe ich noch keinen erlebt und kenne auch nur einen mann, dem das widerfahren ist.
wenn du aber eine trennung ohne schmerz für mindestens einen von beiden meinst, dann würde ich sagen, das gibt es nicht.

Erstellt am 27.11.2006 - 12:05

ach neuerdings wird der begriff rosenkrieg für alles was mit streit am ende zutun hat, verwendet. beobachte ich jedenfalls so. mir geht es natürlich nicht um geld und güter. klar geht es nicht ohne schmerz, jedenfalls scheint es bisher so. aber warum müssen sich die menschen am schluß noch zusätzlich durch so allerhand irrationales zeugs verletzten? das ist ein mechanismus, der vielleicht dienlich ist, für den moment aber ansonsten. das ist doch nicht die wahrheit? interessiert mich einfach mal, was andere dazu so denken.

Erstellt am 27.11.2006 - 12:26

Ich hab den Rosenkrieg immer als eine Eskalation bei der Trennung entsprechend dem gleichnamigen Film verstanden.

Erstellt am 27.11.2006 - 13:40

dann nennen wir es eben anders und vergessen hollywood....

Erstellt am 27.11.2006 - 13:52

können wir natürlich
aber das ist eine "nette" Geschichte.

Sie beginnt bei einem Scheidungsanwalt, der einen Scheidungewilligen mit der Geschichte der Ehepaars Rosen von seiner Scheidungsidee abringen will.
Die Entwicklung dieser "Auseinandersetzung" die in ihrem Umgang immer drastischer und verletzender wird endet mit dem Tod der beiden.

In der Realität hängt das sicherlich vom Temperament der Beteiligten ab ihrer Vernunft und ob bei aller Verletzheit noch etwas von Respekt übrig geblieben ist. Aber wenn man sich in seiner Liebe, Träumen und Wünschen verraten fühlt, ist schon vorstellbar daß man es dem Verräter heimzahlen will. Vielleicht ist die Dämonisierung des anderen auch ein Schutz und eine Hilfe vorhandene Abhängigkeiten zu überwinden und für sich selbst einen unumkehrbaren Schlußstrich zu ziehen.

[Dieser Beitrag wurde am 27.11.2006 - 14:02 von gerhard aktualisiert]

Erstellt am 27.11.2006 - 14:58

gerhard schrieb In der Realität hängt das sicherlich vom Temperament der Beteiligten ab ihrer Vernunft und ob bei aller Verletzheit noch etwas von Respekt übrig geblieben ist. Aber wenn man sich in seiner Liebe, Träumen und Wünschen verraten fühlt, ist schon vorstellbar daß man es dem Verräter heimzahlen will. Vielleicht ist die Dämonisierung des anderen auch ein Schutz und eine Hilfe vorhandene Abhängigkeiten zu überwinden und für sich selbst einen unumkehrbaren Schlußstrich zu ziehen.

ich verstehe aber nicht wie man diese dämonisierung lange aufrecht erhalten kann? ist das eine stärke oder eine schwäche? bei mir verfliegt sowas schon am nächsten tag. eigentlich zählt für mich immer das was dann übrig bleibt?

Erstellt am 27.11.2006 - 15:00

aber es hängt doch alles davon ab, ob du der verlassende oder der verlassene bist.

Erstellt am 27.11.2006 - 15:30

albertine schrieb aber es hängt doch alles davon ab, ob du der verlassende oder der verlassene bist.

sicher.....aber auch der verlassene kann zu seinem selbstschutz dämonisieren, beide können das oder?

Erstellt am 27.11.2006 - 16:20

vielleicht ist es ja auch erstmal okay, das ein weilchen zu tun. wäre ja auch schwer abnabeln, wenn man sich den anderen ständig in den herrlichsten farben vorstellen müsste. ich glaube, das schmerzhafte ist doch auch weniger die dämonisierung (außer bei echten rosenkriegen), sondern vielmehr das sich überhaupt getrennt haben, oder?
wenn du der verlassene bist: hilft dir das dämonisieren manchmal über das erste schlimme hinweg und dabei, die trennung überhaupt als wahrhaftiges geschehen zu begreifen. und vom dämonisiert werden bekommst du kaum was mit, weil der verlassende dich sowieso meidet.
und als verlassender brauchst du es für dich vielleicht, um überhaupt wegzukommen.
und wie es dem verlassenen geht und ob der dich schwarzmalt, interessiert dich entweder nicht oder du verdrängst es. meistens jedenfalls.

[Dieser Beitrag wurde am 27.11.2006 - 16:23 von albertine aktualisiert]