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Hanisch 500 Liter Wein
   

Status: Offline Registriert seit: 16.06.2008 Beiträge: 709 Nachricht senden | Erstellt am 18.09.2009 - 23:40 | |
Nachdem ich durch meine Frühernte an verschiedensten Stellen im Forum schon Diskussionen über diese Frucht, und ihre Ernte losgetreten habe,
und schon interessante Erklärungen dabei rauskamen,
mach ich einfach mal ein Extra-Thema auf,
(wills halt genau wissen)
Also Grundinformationen:
Gibt wohl einen tollen Wein
Es gibt ein Rezept dass mit mehrfachem Kochen Erfolge feiert.
Zu früh geerntet hat sie einen SEHR hohen Tanningehalt.
Eine geschmackliche Verbesserung durch einfrieren kommt wohl durch eine Zuckerumwandlungsgeschichte.
(ausserdem lassen sich die beeren viel besser Zerdrücken)
Die Kerne enthlten Blausäure.
Was ich noch nicht Verstehe ist die Sache mit dem Frost...
Also die allgemeine Lehrmeinung ist, dass die Früchte erst nach dem ersten Frost geerntet werden sollen.
(dann zieht die Pflanze wohl die Gerbstoffe aus der Frucht ab)
Mein Zweifel ist immernoch bei dem Zusammenhang des Verhaltens der Pflanze im Bezug zur Witterung.
(Was an der Beobachtung von Büschen liegt, die schon vor einer woche sämtliche Blätter abgeworfen hatten, und deren Früchte zu kleinen harten lumpen verschrumpelt waren - was so ausschaut, als ob die Pflanze schon längst alles in den ern abgezogen hat)
Aber ich lass mich da gerne eines besseren belehren, vielleicht hat der Frost ja eine Funktion bei der anzen Geschichte den ich noch nicht verstehe...
Ansonsten wär es sicher interessant, weitere Indikatoren der Erntereife zu suchen...
Eine Methode zur Messung des Tanningehalts wurde auch schon erwähnt...
...ich werd mich ggf erstmal der Geschmacksprobe am Busch bedienen, ob ich da die Fortschritte bemerke...
Generell wäre sicherlich eine Untersuchungsreihe mit Bildhafter arstellung von Busch und Frucht, Klimatischer entwicklung sowie Säure und Tanninbestimmung spannend,
ebenso wie vergleichende Messungen bei Frostbehandlung und Kochen...
(OK - das ist sicherlich ein wenig weit gegriffen - aber irgendwie steigt bei einer sich so verändernden Frucht bei mir der Wunsch, diese zu verstehen... zumal wenn sie so lecker ist )
Also Liebe Mit-Wissbegierige und Fachleute,
ein schönes Plätzchen für mehr Fragen, und Antworten ausserhalb laufender anderer Themen:
Grüße aus den Bergen
Thomas
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Fruchtweinkeller  Administrator
         

Status: Offline Registriert seit: 29.03.2004 Beiträge: 20344 Nachricht senden | Erstellt am 18.09.2009 - 23:50 | |
Zur Senkung des Gerbstoffgehalts wären noch folgende Möglichkeiten zu nennen: Fällung mit Eiweiß sowie eine Saftgärung. Auch eine lange Lagerzeit hilft und ist bei Schlehe eigentlich ein Muss.
Das Hauptproblem bei der Ernte ist dass man die Früchchen einerseits so reif wie möglich ernten muss, man sollte sich aber andererseits beeilen, sonst sind die Vögel schneller 
Signatur Das Leben ist für das Prozac ein guter Test.
(Tony Soprano)
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JasonOgg  5000 Liter Wein
     

Status: Offline Registriert seit: 13.08.2007 Beiträge: 5539 Nachricht senden | Erstellt am 18.09.2009 - 23:58 | |
Das mit den Schrumpelbeeren und feheldenen Blättern muss andere Gründe haben.
Hier sind alle schön blau zwischen den Blättern und verlocken zum Naschen, falls man sie nicht kennt.
Es scheinen dieses Jahr mehr als letztes Jahr zu sein.
Signatur Was lange gärt wird gut.
1.Tim. 5,23: Trink nicht nur Wasser, sondern nimm auch etwas Wein, mit Rücksicht auf deinen Magen und deine häufigen Krankheiten. |
Hanisch 500 Liter Wein
   

Status: Offline Registriert seit: 16.06.2008 Beiträge: 709 Nachricht senden | Erstellt am 19.09.2009 - 00:16 | |
Ja - dieses Jahr sind es Massig Schlehen...
deshalb sind sie mir (und meinen Eltern )
auch erst wirklich aufgefallen...
Die Geschichte mit dem Frost kannte man ja - aber da waren nie welche über...
Also das mit den Vertrockneten Beeren ist schon seltsam - das sind eben einige Büsche, die schon ganz platt sind, da sind sie chon knochenhart,
andere da sind pralle harte dran, welche, die schon ein wenig weich sind, und andere, die schon in Richtung hart gehen.
Leider wohn ich 350km weit von den Büschen weg,
(die stehen bei meinen Eltern um die ecke) so dass eine kontinuierliche Überwachung nicht hinhaut...
aber eine geschmackliche Veränderung über zwei wochen konnte ich shcon mal feststellen.
Die erste Ernte - die als Gelee und Likör endete - hat einem noch alles zusammengezogen - bei der zweiten ernte war das schon weit milder, und süßer.
Weitere Beobachtungen werden vielleicht mehr Aufschluss geben (nächste Woche wieder)
Ich hoff es sind noch welche da...
(beim letzen mal sah es nicht so aus, als seien Vögel dran gewesen... vielleicht kann man das als Reifeindiz verwenden ? Vogelspuren an einigen Beeren ? )
Das Vertrocknen könnte auch an dem sehr feuchten Sommer liegen - der erst spät die Sonne und damit mehr Trockenheit brachte...
Also erst war viel Saft für Beeren da - und als da nix mehr nachkam, hat sich die Pflanze eben an die eigenen Beeren gewandt ?
Naja - mit den trockenen würd ich auch gern noch etwas herumexperimentieren...
ggf lassen die sich auch noch als Tanninliferanten nutzen ?
[Dieser Beitrag wurde am 19.09.2009 - 00:18 von Hanisch aktualisiert]
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Fruchtweinkeller  Administrator
         

Status: Offline Registriert seit: 29.03.2004 Beiträge: 20344 Nachricht senden | Erstellt am 19.09.2009 - 00:28 | |
Wir müssten auch viele Kilometer fahren um Schehen abseits der Straßen zu ernten. Heißt letztlich: Blind hinfahren und nehmen was da ist, unabhängig von der Qualität.
Unschön 
Signatur Das Leben ist für das Prozac ein guter Test.
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Birgit  Administrator
         

Status: Offline Registriert seit: 03.04.2004 Beiträge: 7983 Nachricht senden | Erstellt am 19.09.2009 - 00:33 | |
Zur Zeit ist es für viele Pflanzen viel zu trocken, wahrscheinlich der Grund für die trockenen Früchte.
Wenn Früchte vor ihrer Reifezeit an der Pflanze eintrocknen, dann sind sie unbrauchbar und minderwertig, ähnliche Effekte kann man auch bei Erdbeeren, Holunderbeereb usw. beobachten. Also die Arbeit der Ernte einsparen und sich nach anderem umsehen.
Gruß Birgit
Signatur Aus dem Feuerquell des Weines, aus dem Zaubergrund des Bechers, sprudelt Gift und süße Labung, sprudelt Süßes und Gemeines; nach dem eig'nen Wert des Zechers, nach des Trinkenden Begabung! (Friedrich von Bodenstedt)
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Hanisch 500 Liter Wein
   

Status: Offline Registriert seit: 16.06.2008 Beiträge: 709 Nachricht senden | Erstellt am 19.09.2009 - 01:25 | |
OK... die vertrockneten lass ich den tierischen Mitbewerbern um die Ernte 
Ich muss zum Glück nicht blind fahren,
sondern hab genug liebe Menschen zu besuchen...
Und nette Eltern, die die Augen offen halten...
Also so zum Glück genügend Ernteründe für Schlehen,
so dass ich ein wenig herumexperimentieren kann...
bisher war auf jeden Fall mal alles lecker was rauskam *auf Holz klopf*
Ich hoff mal, dass es noch besser wird...
und ich beim stöbern im Forum noch die eine oder andere Frucht entdecke, die es zu jagen gilt.
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wok  1000 Liter Wein
    

Status: Offline Registriert seit: 21.09.2005 Beiträge: 2163 Nachricht senden | Erstellt am 19.09.2009 - 04:00 | |
. . . und blind Auto fahren ist laut Strassenverkehrsordnung verboten . . . nix wie weg
Gruss WOK
Signatur Honni soit qui mal y pense |
JasonOgg  5000 Liter Wein
     

Status: Offline Registriert seit: 13.08.2007 Beiträge: 5539 Nachricht senden | Erstellt am 20.09.2009 - 21:46 | |

Keine Gefahr WOK, gottseidank steht außer "blind autofahren" auch noch "abseits der Straßen".
und auch weg
Signatur Was lange gärt wird gut.
1.Tim. 5,23: Trink nicht nur Wasser, sondern nimm auch etwas Wein, mit Rücksicht auf deinen Magen und deine häufigen Krankheiten. |
Josef  1000 Liter Wein
    

Status: Offline Registriert seit: 06.02.2005 Beiträge: 3996 Nachricht senden | Erstellt am 20.09.2009 - 22:08 | |
Soll das etwa heißen, das man blind noch nicht mal abseits der Straße fahren darf?
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