Erstellt am 01.04.2008 - 18:38

Yaviendil legte seine rechte Hand auf eine Stelle knapp unterhalb seines Halses, als er die Zeichnung sah und nickte.

"Ja, ich erkenne es. Ich glaube dir."

In Yaviendils Augen spiegelten sich gemischte Gefühle wieder. Zu der Trauer, die diese Erinnerungen in ihm hoch brachten, mischte sich nun nicht nur ein unbestimmtes Gefühl der Freude, da seine gute Freundin scheinbar am Leben sei. Auch Enttäuschung konnte man ablesen in diesem schwachen Moment, da es ihm wie ein makaberes Spiel vor kam.

An Sulrochon gewandt sagte er dann halb abwesend "Willst du deine Botschaft erst zusammen bei den anderen überbringen oder willst du sie jedem einzeln mitteilen? Ich kann die anderen zusammenrufen. Ich nehme an du möchtest deine Nachricht loswerden und dann etwas ruhen...?"

- Der Tiralidh ihr 'Main en Tirmé' - ______________________________________________________________________
...hope is all we have...
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Der Mensch hat drei Wege, klug zu handeln.
Erstens durch Nachdenken: Das ist der edelste.
Zweitens durch Nachahmen: Das ist der leichteste.
Drittens durch Erfahrung: Das ist der bitterste.
Konfuzius
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Kontakt: poldi@lorinan-orga.de

Erstellt am 01.04.2008 - 21:03

Der Bote bemerkte, dass er einiges aufgestoßen hatte und wollte nun vorsichtiger sein mit seinen Worten und Taten
"Es ist an euch zu entscheiden was angebrachter ist. Ich habe schon eure Ruhe gestört."
Er überlegte kurz "Die Mitteilung unterscheidet sich nicht in ihrem Inhalt. Doch ob ich es erzähle und ihr es später weiter verbreitet, oder ob ihr alle zusammen ruft ist eurem Feingefühl für Euresgleichen überlassen, ich vermag es nicht zu sagen."

Erstellt am 02.04.2008 - 21:25

"Nun gut. Dann teile mir die Botschaft mit und ich werde dir ein Quartier besorgen. Dann kann ich es den anderen mitteilen und sie können dich dann aufsuchen, wenn sie es wünschen."

Noch immer schien Yaviendil abgelenkt und in Gedanken...

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Erstellt am 25.04.2008 - 15:40

Der Elb nickte "Ich danke euch vielmals"

Er begann seine Botschaft in klaren Worten vorzubringen:
"Ich soll euch mitteilen, dass sie an euch denkt und bei euch ist.
Zu der Zeit war es ihr verwehrt so schnell bei euch zu sein. Doch es wäre ihr nichts lieber als ihre Familie wieder in den Armen halten zu können. Sie will euch beistehen und hofft, dass die Zwistigkeiten sich gelegt haben.
Ihr wäre nichts lieber als sich mit euch zu treffen um die Geschehnisse auszutauschen. Zwar ist ihr bekannt was in etwa vorgefallen ist, jedoch nur durch Berichte anderer Elben"

Er hielt kurz inne.
Falls ihr es wünscht Yaviendil, so berichte ich euch wo sie sich aufgehalten hat während ihr gekämpft habt. Jedoch war es ihr Wunsch euch zu sagen, dass sie dies lieber selbst tun würde. Ebenso soll ich euch versichern, dass auch sie gekämpft hat. Und, so ihr es glauben wollt, gegen nahezu die gleichen Gegner und Tücken. Wenn sie auch nicht ganz die gleichen waren, so doch recht ähnlich.

Er stockte kurz, um eine höfliche Pause zu machen und seinem Gegenüber dadurch die Möglichkeit zu geben etwas zu erwidern.

Erstellt am 26.04.2008 - 10:36

Mit gleichgültiger Miene, wenn auch scheinbar aufgesetzt, nahm Yaviendil die Botschaft entgegen. Die eigentliche Frage wurde ihm nicht beantwortet...


"Sag mir... hat sie dir gesagt, warum die Täuschung ihres Todes nötig war? Uns alle hier in argen Kummer zu versetzen? Wir haben um sie getrauert und geweint, haben bereits das Ritual vollzogen. Verstehst du? Sie ließ uns ausrichten sie sei tot!"

Yaviendil senkte dabei die Stimme, als ob die Erinnerungen an jenen Moment wieder käme. Blickte dann wieder auf um seinem Gegenüber in die Augen zu schauen.

"Warum? Kannst du mir das sagen?"

Inzwischen hatten auch andere bemerkt, dass ein Bote eingetroffen war. Im vorübergehen blieben die Elben kurz stehen um den Elb neugierig anzuschauen... zu überlegen ob sie ihn vielleicht kannten. In einiger Entfernung traten Tirmé auf, hielten sich allerdings höflich zurück.

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Erstellt am 26.04.2008 - 12:57

Andächtig hob der Elb die Hände auf Brusthöhe, mit geöffneten Handfläche um klar zu signalisieren, dass er nicht lügen würde.

"Sie wollte nicht für Tod gehalten werden. Sie war gefangen ohne die Möglichkeit einen Boten zu senden.", sprach er knapp und ohne lange Umworte.

Die Umherlaufenden sah er aus dem Augenwinkel, schenkte ihnen aber zur Zeit eher weniger Aufmerksamkeit, denn sein Gegenüber war es dem diese galt

[Dieser Beitrag wurde am 26.04.2008 - 12:58 von Mirenfea aktualisiert]

Erstellt am 26.04.2008 - 13:28

Yaviendil senkte den Blick um dann wieder aufzuschauen und sagte:

"Du hast natürlich Recht. Sie wollte bestimmt nicht für tot gehalten werden. Der arme Gwirithien konnte ihr verschwinden kaum anders deuten.
Wie geht es jetzt weiter? Wird Mir-en-fea nach Hause kommen? Uns alle wird es interessieren, was sie erlebt hat und sie wieder bei uns zu haben wäre eine große Freude. Ohne Frage wird es ihr schwer fallen, nach allem was passiert ist. Es sind viele unserer, die nicht mehr bei uns sind... auch das wird sie wohl noch nicht wissen, oder?"

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Erstellt am 26.04.2008 - 13:52

Er nickte
"Doch, sie weiß von Erzählungen ein wenig was geschehen ist. In Lindornea waren zum Glirennen einige derer, die um den Wald stritten bevor...." er hielt inne, verstummte einige Augenblicke.
Was war das nur für ein grausames Schicksal seine Heimat zu verlieren, so viele der eigenen Familie, der Freunde und Lieben. Er wollte es sich gar nicht vorstellen, schüttelte den gesenkten Kopf. Schließlich schob er eine Haarsträhne zurück, die ins Gesicht gefallen war.

Schließlich begann er das Schweigen zu durchbrechen, welches sicher grausam war.
"Unter uns, da erzähle ich aber denke ich nichts neues, sie ist nicht sonderlich gut sich weite Strecken durch den dichten Wald zu bewegen. Ich habe sie ein paar Mal dabei beobachtet. Trotzdem wird sie es versuchen. Ich halte es aber für gut sie nicht alleine ziehen zu lassen. Das hat sie auch selbst erkannt, sonst wäre sie wohl selbst gekommen."
Er sah sich kurz um und sprach etwas leiser
"Die Menschen um diesen Wald herum sind in Aufruhr. Es ist nicht sonderlich sicher!"

Erstellt am 27.04.2008 - 12:11

"Ja, das engonische Kaiserreich wird von einem Bürgerkrieg zerrissen. Aber ein gutes ist, dass sie diesen Wald als kaum mehr wahrnehmen, als einen dunklen und dichten Wald. Der, welcher sich hierher verirrt nicht wieder heraus findet. Das ist die Magie dieses Ortes welche die alten der Elben hier weben und uns beschützt.

Hat Mir-en-fea denn den Wunsch zu uns zurückzukehren? Ich kann diesen Ort leider nicht verlassen, so dass ich zu ihr gelangen könnte.

Aber das sind Fragen für später! Jetzt werde ich dir und deinem Pferd eine Unterkunft besorgen, so dass ihr euch ausruhen könnt. In der Zwischenzeit werde ich die anderen unterrichten..."

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Erstellt am 16.06.2008 - 23:49

Sie war anders, seit sie den Taurelilórinan verlassen hatten. Ihre letzten Worte hatten dem Wald gegolten. Ein geflüsterter Schwur. Von da an keine Silbe mehr. Als sie in Ardh-Rhun ankamen, hatten die Ältesten auf sie gewartet. Schweigend war sie auf die Alten zugegangen. Ein Blick, eine kurze Geste; dann hatte Tiralidh sie stehen lassen und sich zurückgezogen. In ihrer Heimat hatte sie jeden Ast und jeden Halm gekannt doch jetzt mußte sie sich neu zurechtfinden.
Sie mied die Gespräche der anderen um neu hören zu lernen.
Sie beachtete die duftenden Blumen des Frühlings nicht um neu riechen zu lernen.
Sie berührte niemanden um neu fühlen zu lernen.
Sie betrachtete selten die vertrauten Gesichter um neu sehen zu lernen.
Sie lehnte die mühevoll bereiteten Speisen ab um neu schmecken zu lernen.
Die anderen waren besorgt; das konnte sie spüren. Besorgt und unsicher. Sie fürchteten ihre Herrin sei verzweifelt; verloren; gebrochen. Sie konnten nicht ahnen, daß sie sich irrten. Und sie würde es ihnen erst erklären können, wenn sie genug gelernt hatte, um sich wieder mit etwas oder jemandem beschäftigen zu können, ohne die Stimme des Windes zu überhören.
Denn kein noch so leises Wort durfte ihr entgehen.

[Dieser Beitrag wurde am 16.06.2008 - 23:50 von Allegra aktualisiert]